Sog. Albrechtsminiator, Wien um 1435
Kreuzigung aus einem Gebetbuch(?), Miniatur, Gouache und Goldfarbe auf Pergament, 15,8 x 10,4 cm, Passep., o. R., (Sch)
Provenienz: Privatsammlung, Österreich.
Im Typus, in der Anordnung und in der Gestik der Figuren folgt die Kreuzigung ganz dem Kanonbild des St. Pöltener Missales (St. Pölten, Diözesanbibliothek, Cod. 51 Äalt: M 328Ü, fol. 167v), das (durch die Nennung des 1426 verstorbenen Propstes Ulrich den Wilmicker) vermutlich vor 1426 zu datieren ist. Im Figurentypus, den Proportionen, im Kolorit sowie in vielen Details entspricht die Miniatur aber der Stillage der Kreuzigungsdarstellung im Gebetbuch für Herzog Albrecht V. von Österreich (Wien, ÖNB, Cod. 2722, fol. 83v), das in die Mitte der 1430er Jahre zu datieren ist. Die Ausstattung beider Handschriften wird einem, nach dem Auftraggeber des Wiener Gebetbuches (und einer heute in Melk befindlichen Handschrift) als Albrechtsminiator bezeichneten Buchmaler zugeschrieben, der ab den 20er Jahren bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts nachzuweisen ist und wohl in Wien ansässig war. Seine Beteiligung an der Ausstattung von etwa 20 Handschriften wird angenommen. Zu seinen Auftraggebern zählt neben dem genannten Herzog Albrecht V. (1397-1439) auch Kaiser Friedrich III. (1415-1493). Unter den Malern der sog. Wiener Hofminiaturenwerkstatt, der er als einer der wichtigsten Vertreter dieser "Schule" angehört, hebt er sich durch die kühle Farbigkeit, die Konzentration auf wenige Farbwerte und klare, die Symmetrie bevorzugende Kompositionen ab.
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546
astrid.schierz@dorotheum.at
24.10.2013 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 6.250,-
- Schätzwert:
-
EUR 2.400,- bis EUR 3.000,-
Sog. Albrechtsminiator, Wien um 1435
Kreuzigung aus einem Gebetbuch(?), Miniatur, Gouache und Goldfarbe auf Pergament, 15,8 x 10,4 cm, Passep., o. R., (Sch)
Provenienz: Privatsammlung, Österreich.
Im Typus, in der Anordnung und in der Gestik der Figuren folgt die Kreuzigung ganz dem Kanonbild des St. Pöltener Missales (St. Pölten, Diözesanbibliothek, Cod. 51 Äalt: M 328Ü, fol. 167v), das (durch die Nennung des 1426 verstorbenen Propstes Ulrich den Wilmicker) vermutlich vor 1426 zu datieren ist. Im Figurentypus, den Proportionen, im Kolorit sowie in vielen Details entspricht die Miniatur aber der Stillage der Kreuzigungsdarstellung im Gebetbuch für Herzog Albrecht V. von Österreich (Wien, ÖNB, Cod. 2722, fol. 83v), das in die Mitte der 1430er Jahre zu datieren ist. Die Ausstattung beider Handschriften wird einem, nach dem Auftraggeber des Wiener Gebetbuches (und einer heute in Melk befindlichen Handschrift) als Albrechtsminiator bezeichneten Buchmaler zugeschrieben, der ab den 20er Jahren bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts nachzuweisen ist und wohl in Wien ansässig war. Seine Beteiligung an der Ausstattung von etwa 20 Handschriften wird angenommen. Zu seinen Auftraggebern zählt neben dem genannten Herzog Albrecht V. (1397-1439) auch Kaiser Friedrich III. (1415-1493). Unter den Malern der sog. Wiener Hofminiaturenwerkstatt, der er als einer der wichtigsten Vertreter dieser "Schule" angehört, hebt er sich durch die kühle Farbigkeit, die Konzentration auf wenige Farbwerte und klare, die Symmetrie bevorzugende Kompositionen ab.
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546
astrid.schierz@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 24.10.2013 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 19.10. - 24.10.2013 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.