Lot Nr. 462 V


1952 Mercedes-Benz 300 S Cabriolet


1952 Mercedes-Benz 300 S Cabriolet - Klassische Fahrzeuge

Münchner Auslieferung
Das 28. von nur 203 gebauten Cabriolets!

Zum Frankfurter Automobilsalon im Frühling 1951 meldete sich Mercedes-Benz mit dem 300 in der Luxusklasse zurück. Im Oktober 1951 ergänzten die Stuttgarter auf dem Pariser Automobil Salon sein Modellprogramm um den 300 S. Der wurde als Coupé, Cabriolet und Roadster gebaut und gerne als Nachfolger der berühmten Kompressorwagen der 30er Jahre betrachtet. Man hatte eine imposante Karosserie mit langen Kotflügeln auf einem verkürzten 300er Limousinen-Fahrgestell entworfen. Schweres Leder und feine Hölzer dominierten den Innenraum. Diese edlen S-Modelle der 300er Reihe leisteten 150 PS, genug für eine Spitze von 175 km/h.

Damit war er Deutschlands schnellster. Mercedes konnte bis August 1955 insgesamt 560 Wagen produzieren, wovon 203 Exemplare als elegante Cabriolets das Werk verließen, ausgestattet mit einem vollwertigem, gefüttertem Verdeck. Grund für diese homöopathischen Stückzahlen war der Preis dieser in Handarbeit hergestellten Spitzenfahrzeuge. Ein 300 S kostete ungeachtet der Karosserieform 34.500 DM und war damit für nahezu jeden unerschwinglich. Direktoren kauften einen Adenauer-Mercedes für stolze 19.900 DM, der Monatslohn eines Arbeiters betrug rund 150 DM.

Und selbst wer sich diesen Traum erfüllen konnte, musste Monate auf seinen 300 S warten. Die hohe Handwerkskunst brauchte eben Zeit und der Anspruch war nichts weniger als Perfektion. So verging bisweilen ein halbes Jahr und mehr ab Bestellung bis zur Auslieferung.

Nur eine Woche nachdem Mercedes-Benz sein neues Topmodell in Paris erstmals der staunenden Öffentlichkeit präsentierte, bestellte am 11. Oktober 1951 Heinrich Nicolaus, ein Papierfabrikant aus München-Dachau, sein 300 S Cabriolet. Die Auslieferung der ersten dieser Elitefahrzeuge begann erst im Juli 1952. Nicolaus Heinrich bekam sein Cabriolet mit der Fahrgestellnummer 00033 und der Aufbaunummer 00028 am 30. August 1952 nach Dachau ausgeliefert. Er behielt den 300 S keine drei Jahre, bevor dieser gemäß Datenkarte von Mercedes als Gebrauchtwagen am 15. April 1955 an die Firma Auto-Becker in Düsseldorf verkauft wurde, von wo er vermutlich seine weitere Reise in die USA antrat.

Denn von dort kam der 300 S im Jahr 2006 nach Europa zurück und wurde über einen renommierten Händler an einen deutschen Liebhaber verkauft. Bereits in Übersee war der 300 S in den Genuss einer Restaurierung gekommen, deren außergewöhnliche Qualität heute noch zu begeistern weiß! Wohl während seines Aufenthalts in der neuen Welt hat er, wie so viele seiner Artgenossen, ein neues Herz bekommen, ganz offiziell mit Plakette. Ein Gutachten im Zuge des Ankaufs von 2006 beschreibt den Wagen als in makellosem Allgemein- und Erhaltungszustand befindlich. Abschließend wird festgestellt, dass Fahrzeuge in vergleichbarer Güte äußerst selten sind. Zum Zeitpunkt der Begutachtung werden 52.340 km abgelesen. Nach rund zwei Jahren wird der Mercedes aus Altersgründen an einen anderen Sammler weitergegeben.

Dieser Tage betört der 300 S immer noch mit seinem atemberaubenden Zustand, schließlich ist er seit der Restauration mehr gehegt und gepflegt als gefahren worden. Diese Fahrzeuge faszinieren heute noch, damals müssen sie wie von einem anderen Stern gewirkt haben. In Eleganz und Klasse sind sie schlicht unübertroffen!

FIN: 188010000331/52, Laufleistung: 2.786 km (abgelesen), Hubraum: 2.975 ccm/R6, Getriebe: 4-Gang, Farbe: Elfenbein/Rot (Leder), Leistung: 150 PS, Papiere: Deutscher Fahrzeugbrief

21.10.2017 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 563.000,-
Schätzwert:
EUR 480.000,- bis EUR 620.000,-

1952 Mercedes-Benz 300 S Cabriolet


Münchner Auslieferung
Das 28. von nur 203 gebauten Cabriolets!

Zum Frankfurter Automobilsalon im Frühling 1951 meldete sich Mercedes-Benz mit dem 300 in der Luxusklasse zurück. Im Oktober 1951 ergänzten die Stuttgarter auf dem Pariser Automobil Salon sein Modellprogramm um den 300 S. Der wurde als Coupé, Cabriolet und Roadster gebaut und gerne als Nachfolger der berühmten Kompressorwagen der 30er Jahre betrachtet. Man hatte eine imposante Karosserie mit langen Kotflügeln auf einem verkürzten 300er Limousinen-Fahrgestell entworfen. Schweres Leder und feine Hölzer dominierten den Innenraum. Diese edlen S-Modelle der 300er Reihe leisteten 150 PS, genug für eine Spitze von 175 km/h.

Damit war er Deutschlands schnellster. Mercedes konnte bis August 1955 insgesamt 560 Wagen produzieren, wovon 203 Exemplare als elegante Cabriolets das Werk verließen, ausgestattet mit einem vollwertigem, gefüttertem Verdeck. Grund für diese homöopathischen Stückzahlen war der Preis dieser in Handarbeit hergestellten Spitzenfahrzeuge. Ein 300 S kostete ungeachtet der Karosserieform 34.500 DM und war damit für nahezu jeden unerschwinglich. Direktoren kauften einen Adenauer-Mercedes für stolze 19.900 DM, der Monatslohn eines Arbeiters betrug rund 150 DM.

Und selbst wer sich diesen Traum erfüllen konnte, musste Monate auf seinen 300 S warten. Die hohe Handwerkskunst brauchte eben Zeit und der Anspruch war nichts weniger als Perfektion. So verging bisweilen ein halbes Jahr und mehr ab Bestellung bis zur Auslieferung.

Nur eine Woche nachdem Mercedes-Benz sein neues Topmodell in Paris erstmals der staunenden Öffentlichkeit präsentierte, bestellte am 11. Oktober 1951 Heinrich Nicolaus, ein Papierfabrikant aus München-Dachau, sein 300 S Cabriolet. Die Auslieferung der ersten dieser Elitefahrzeuge begann erst im Juli 1952. Nicolaus Heinrich bekam sein Cabriolet mit der Fahrgestellnummer 00033 und der Aufbaunummer 00028 am 30. August 1952 nach Dachau ausgeliefert. Er behielt den 300 S keine drei Jahre, bevor dieser gemäß Datenkarte von Mercedes als Gebrauchtwagen am 15. April 1955 an die Firma Auto-Becker in Düsseldorf verkauft wurde, von wo er vermutlich seine weitere Reise in die USA antrat.

Denn von dort kam der 300 S im Jahr 2006 nach Europa zurück und wurde über einen renommierten Händler an einen deutschen Liebhaber verkauft. Bereits in Übersee war der 300 S in den Genuss einer Restaurierung gekommen, deren außergewöhnliche Qualität heute noch zu begeistern weiß! Wohl während seines Aufenthalts in der neuen Welt hat er, wie so viele seiner Artgenossen, ein neues Herz bekommen, ganz offiziell mit Plakette. Ein Gutachten im Zuge des Ankaufs von 2006 beschreibt den Wagen als in makellosem Allgemein- und Erhaltungszustand befindlich. Abschließend wird festgestellt, dass Fahrzeuge in vergleichbarer Güte äußerst selten sind. Zum Zeitpunkt der Begutachtung werden 52.340 km abgelesen. Nach rund zwei Jahren wird der Mercedes aus Altersgründen an einen anderen Sammler weitergegeben.

Dieser Tage betört der 300 S immer noch mit seinem atemberaubenden Zustand, schließlich ist er seit der Restauration mehr gehegt und gepflegt als gefahren worden. Diese Fahrzeuge faszinieren heute noch, damals müssen sie wie von einem anderen Stern gewirkt haben. In Eleganz und Klasse sind sie schlicht unübertroffen!

FIN: 188010000331/52, Laufleistung: 2.786 km (abgelesen), Hubraum: 2.975 ccm/R6, Getriebe: 4-Gang, Farbe: Elfenbein/Rot (Leder), Leistung: 150 PS, Papiere: Deutscher Fahrzeugbrief


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 21.10.2017 - 17:00
Auktionsort: Classic Expo Salzburg / 5020 Salzburg, Am Messezentrum 1
Besichtigung: 20.10. - 21.10.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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