Lot Nr. 175 #


Abraham Meertens


Abraham Meertens - Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen

(Middlebourg 1757-1823) Ein Papagei und Fliegenschnäpper auf einem Ast vor einer Küstenlandschaft, Aquarell und schwarze Feder auf Papier, 32 x 23 cm, Passep., gerahmt, (Sch)

Abraham Meertens, 1757 in Middlebourg geboren, war ein bedeutender Vertreter einer Generation von flämischen Landschafts- und Tiermalern, die sich der Wiederbelebung der Flämischen Maltradition im 18. Jahrhundert widmeten. Den Großteil seines Oeuvres bilden Landschaften, Stillleben, sowie Tier- und Vogelstudien, in denen er sich an den Werken von Frans Snyders, Jan Fyt, Paulus Potter und Philips Wouverman orientierte. In der vorliegenden Zeichnung beschreibt Meertens die besondere Spezies des "Fliegenschnäppers" (Pyrocephalus rubinus), ein Vogel aus Zentral- und Südamerika, am unteren Bildrand ist ein Papagei zu sehen, eine Kombination aus Ara, Papagei und Kakadu wie sie nur in der Vorstellung des Künstlers existierte. Diese Mischung aus wissenschaftlicher Naturbeschreibung und surrealer Imagination ist typisch für die Tier- und Pflanzenstudien des 18. Jahrhunderts, die sich nicht nur unter Naturforschern weit verbreiteten sondern ebenso bei Kunstsammlern sehr beliebt waren. Der Typus dieser halb wissenschaftlichen, halb fantastischen Naturschilderung lässt sich bis in die frühe Italienische Malerei der Raffael-Werkstatt, vor allem bei Giovanni da Udine zurückverfolgen. Im 18. Jahrhundert rückt unter dem Einfluss der Aufklärung besonders der wissenschaftliche Aspekt der Beschreibungen in den Vordergrund.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at

08.11.2012 - 16:00

Schätzwert:
EUR 5.000,- bis EUR 7.000,-

Abraham Meertens


(Middlebourg 1757-1823) Ein Papagei und Fliegenschnäpper auf einem Ast vor einer Küstenlandschaft, Aquarell und schwarze Feder auf Papier, 32 x 23 cm, Passep., gerahmt, (Sch)

Abraham Meertens, 1757 in Middlebourg geboren, war ein bedeutender Vertreter einer Generation von flämischen Landschafts- und Tiermalern, die sich der Wiederbelebung der Flämischen Maltradition im 18. Jahrhundert widmeten. Den Großteil seines Oeuvres bilden Landschaften, Stillleben, sowie Tier- und Vogelstudien, in denen er sich an den Werken von Frans Snyders, Jan Fyt, Paulus Potter und Philips Wouverman orientierte. In der vorliegenden Zeichnung beschreibt Meertens die besondere Spezies des "Fliegenschnäppers" (Pyrocephalus rubinus), ein Vogel aus Zentral- und Südamerika, am unteren Bildrand ist ein Papagei zu sehen, eine Kombination aus Ara, Papagei und Kakadu wie sie nur in der Vorstellung des Künstlers existierte. Diese Mischung aus wissenschaftlicher Naturbeschreibung und surrealer Imagination ist typisch für die Tier- und Pflanzenstudien des 18. Jahrhunderts, die sich nicht nur unter Naturforschern weit verbreiteten sondern ebenso bei Kunstsammlern sehr beliebt waren. Der Typus dieser halb wissenschaftlichen, halb fantastischen Naturschilderung lässt sich bis in die frühe Italienische Malerei der Raffael-Werkstatt, vor allem bei Giovanni da Udine zurückverfolgen. Im 18. Jahrhundert rückt unter dem Einfluss der Aufklärung besonders der wissenschaftliche Aspekt der Beschreibungen in den Vordergrund.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 08.11.2012 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 02.11. - 08.11.2012