Lot Nr. 279 -


Trophime Bigot zugeschrieben


Trophime Bigot zugeschrieben - Alte Meister

(Arles 1579–1650 Avignon)
Zwei Mäuse, die an einem Docht knabbern,
Öl auf Kupfer, 12 x 15,5 cm, gerahmt

Das vorliegende Gemälde mit der ungewöhnlichen Bildfindung eines nächtlichen Tierstücks wird traditionell Bigot zugeschrieben.

Von etwa 1620 bis 1634 wirkte Bigot in Rom. Von 1638 bis 1642 lebte er in Aix-en-Provence, wo er diverse Altargemälde schuf; vor und nach dieser Zeit hielt er sich auch in Arles auf. 1644 ließ er sich schließlich dauerhaft in Avignon nieder. 1960 gruppierte Benedict Nicolson etwa vierzig Gemälde als das Werk eines anonymen Künstlers, den er den „Meister des Kerzenlichts“ (engl. Candlelight Master) nannte. In einem Artikel von 1964 identifizierte er schließlich diesen Meister als Bigot. Zuvor war auch vermutet worden, dass die Werke von Gerrit van Honthorst, Matthias Stom oder Georges de La Tour stammen könnten, jedoch fand Nicolsons Zuschreibung an Bigot am Ende weitgehende Anerkennung.

Wegen stilistischer Unterschiede zwischen den Werken der römischen und der französischen Schaffensperiode Bigots kam die Annahme auf, es könnte zwei Maler namens Bigot gegeben haben. Die Hypothese, dass es sich dabei um Vater und Sohn gehandelt haben könnte, konnte anhand von Dokumenten aus dem Stadtarchiv von Arles widerlegt werden. Ein Kupferstich nach einem verschollenen Gemälde Bigots aus Aix-en-Provence, die Maria mit Kind in der Werkstatt des Josef (Privatbesitz), stellt eine mögliche Verbindung zwischen dem römischen und dem provenzalischen Werk des Künstlers dar. Joachim von Sandrart kannte schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts einen caravaggesken Maler nächtlicher Brustbilder namens Trufemondi – nach Jean Boyer ist damit Bigot gemeint.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

17.10.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 35.503,-
Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-

Trophime Bigot zugeschrieben


(Arles 1579–1650 Avignon)
Zwei Mäuse, die an einem Docht knabbern,
Öl auf Kupfer, 12 x 15,5 cm, gerahmt

Das vorliegende Gemälde mit der ungewöhnlichen Bildfindung eines nächtlichen Tierstücks wird traditionell Bigot zugeschrieben.

Von etwa 1620 bis 1634 wirkte Bigot in Rom. Von 1638 bis 1642 lebte er in Aix-en-Provence, wo er diverse Altargemälde schuf; vor und nach dieser Zeit hielt er sich auch in Arles auf. 1644 ließ er sich schließlich dauerhaft in Avignon nieder. 1960 gruppierte Benedict Nicolson etwa vierzig Gemälde als das Werk eines anonymen Künstlers, den er den „Meister des Kerzenlichts“ (engl. Candlelight Master) nannte. In einem Artikel von 1964 identifizierte er schließlich diesen Meister als Bigot. Zuvor war auch vermutet worden, dass die Werke von Gerrit van Honthorst, Matthias Stom oder Georges de La Tour stammen könnten, jedoch fand Nicolsons Zuschreibung an Bigot am Ende weitgehende Anerkennung.

Wegen stilistischer Unterschiede zwischen den Werken der römischen und der französischen Schaffensperiode Bigots kam die Annahme auf, es könnte zwei Maler namens Bigot gegeben haben. Die Hypothese, dass es sich dabei um Vater und Sohn gehandelt haben könnte, konnte anhand von Dokumenten aus dem Stadtarchiv von Arles widerlegt werden. Ein Kupferstich nach einem verschollenen Gemälde Bigots aus Aix-en-Provence, die Maria mit Kind in der Werkstatt des Josef (Privatbesitz), stellt eine mögliche Verbindung zwischen dem römischen und dem provenzalischen Werk des Künstlers dar. Joachim von Sandrart kannte schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts einen caravaggesken Maler nächtlicher Brustbilder namens Trufemondi – nach Jean Boyer ist damit Bigot gemeint.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 17.10.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 07.10. - 17.10.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

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