Lot Nr. 62


Abraham Brueghel


Abraham Brueghel - Alte Meister

(Antwerpen 1631–1697 Neapel)
Blumen, Äpfel und Pfirsiche,
rechts unten signiert: ABreughel: Fecit,
Öl auf Leinwand, 60,5 x 125 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Palermo

Wir danken Fred Meijer, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochaufgelösten Digitalfotografie bestätigt hat.

Bei dem vorliegenden Gemälde scheint es sich um ein unpubliziertes Werk des für seine Stillleben gerühmten Flamen Abraham Brueghel zu handeln, der der künstlerischen Tradition seiner Familie verpflichtet geblieben war.

Abraham war der Sohn von Jan Brueghel d. J. (1601–1678) und der letzte Vertreter dieser bedeutenden flämischen Malerdynastie. Obwohl er von seinem Vater in Antwerpen ausgebildet worden war, wurde er unverkennbar von der Kultur Italiens geprägt, wo er beinahe seine gesamte Laufbahn verbrachte. Sein Ausgangspunkt war Rom, wo er ab 1659 dokumentiert ist und als Mitglied in die Accademia di San Luca aufgenommen wurde. Ab 1676 ließ er sich in Neapel nieder, wo sein opulenter, prächtiger Stil zur vollen Entfaltung kam und dabei eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der neuen Bildsprache des Barocks spielte. Er arbeitete mit Künstlern wie Carlo Maratta, Giovanni Battista Gaulli, Il Baciccio und Giacinto Brandi zusammen, die einigen seiner Stillleben Figuren hinzufügten.

Zu seinen ersten und treuesten Förderern zählte der sizilianische Fürst Antonio Ruffo. Abraham Brueghels Stil unterscheidet sich aufgrund der lebendigen, ruhigen Malweise, die sich durch warme Farben und eine weiche Pinselführung auszeichnet, deutlich von dem seiner Vorgänger. Es ist ein ganz eigener Stil, der mit der italienischen Malerei und vor allem mit den Neapolitanern Giovanni Battista Ruppolo und Giuseppe Recco in einen Dialog tritt. In seinen Stillleben, darunter auch dem vorliegenden, geht es ihm vor allem um eine ganzheitliche Komposition und nicht so sehr um die Beschreibung einzelner Details, wie es eher für die flämische Maltradition typisch war.

Auf dem vorliegenden Gemälde sind rechts aus einem gekippten Korb fallende Pfirsiche zu sehen, gefolgt von Feigen, einer Blumenvase und einem Kürbis am linken Bildrand. Alle Bildelemente sind in eine ausgeklügelte und räumlich durchstrukturierte Bildkomposition, deren besonderes Augenmerk auf der Beschreibung von Form und Volumen liegt, eingebunden und mit breiten Pinselstrichen und stark pastosem Farbauftrag wiedergegeben.

17.10.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 30.480,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-

Abraham Brueghel


(Antwerpen 1631–1697 Neapel)
Blumen, Äpfel und Pfirsiche,
rechts unten signiert: ABreughel: Fecit,
Öl auf Leinwand, 60,5 x 125 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Palermo

Wir danken Fred Meijer, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochaufgelösten Digitalfotografie bestätigt hat.

Bei dem vorliegenden Gemälde scheint es sich um ein unpubliziertes Werk des für seine Stillleben gerühmten Flamen Abraham Brueghel zu handeln, der der künstlerischen Tradition seiner Familie verpflichtet geblieben war.

Abraham war der Sohn von Jan Brueghel d. J. (1601–1678) und der letzte Vertreter dieser bedeutenden flämischen Malerdynastie. Obwohl er von seinem Vater in Antwerpen ausgebildet worden war, wurde er unverkennbar von der Kultur Italiens geprägt, wo er beinahe seine gesamte Laufbahn verbrachte. Sein Ausgangspunkt war Rom, wo er ab 1659 dokumentiert ist und als Mitglied in die Accademia di San Luca aufgenommen wurde. Ab 1676 ließ er sich in Neapel nieder, wo sein opulenter, prächtiger Stil zur vollen Entfaltung kam und dabei eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der neuen Bildsprache des Barocks spielte. Er arbeitete mit Künstlern wie Carlo Maratta, Giovanni Battista Gaulli, Il Baciccio und Giacinto Brandi zusammen, die einigen seiner Stillleben Figuren hinzufügten.

Zu seinen ersten und treuesten Förderern zählte der sizilianische Fürst Antonio Ruffo. Abraham Brueghels Stil unterscheidet sich aufgrund der lebendigen, ruhigen Malweise, die sich durch warme Farben und eine weiche Pinselführung auszeichnet, deutlich von dem seiner Vorgänger. Es ist ein ganz eigener Stil, der mit der italienischen Malerei und vor allem mit den Neapolitanern Giovanni Battista Ruppolo und Giuseppe Recco in einen Dialog tritt. In seinen Stillleben, darunter auch dem vorliegenden, geht es ihm vor allem um eine ganzheitliche Komposition und nicht so sehr um die Beschreibung einzelner Details, wie es eher für die flämische Maltradition typisch war.

Auf dem vorliegenden Gemälde sind rechts aus einem gekippten Korb fallende Pfirsiche zu sehen, gefolgt von Feigen, einer Blumenvase und einem Kürbis am linken Bildrand. Alle Bildelemente sind in eine ausgeklügelte und räumlich durchstrukturierte Bildkomposition, deren besonderes Augenmerk auf der Beschreibung von Form und Volumen liegt, eingebunden und mit breiten Pinselstrichen und stark pastosem Farbauftrag wiedergegeben.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 17.10.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 07.10. - 17.10.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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