Fra Filippo Lippi, Umkreis - Pendants (2)
(Florenz um 1406–1469 Spoleto)
Verkündigungsengel; und
Verkündigungsmadonna,
Tempera auf Goldgrund auf Holz, je 17 x 13 cm, gerahmt, Pendants (2)
Provenienz:
Privatsammlung, London (als Pesellino);
Sammlung Arens, Brüssel;
europäische Privatsammlung
Die beiden vorliegenden Gemälde waren für private Andachtszwecke bestimmt und gehörten vermutlich einmal zu einem kleinen Hausaltar. Sie waren einst Pesellino zugeschrieben und stehen beispielhaft für die frühe Florentiner Renaissancemalerei. Stilistisch und kompositorisch sind die Figuren direkt von Vorbildern Fra Filippo Lippis (1406–1469) ableitbar. Dies gilt insbesondere für die abgerundeten, die Formen definierenden Konturen und die Farbharmonie aus Rot-, Rosa- und Blautönen. Der Engel ist ebenso gewandet wie jener der Verkündigung Fra Filippos in der Frick Collection, New York, während die gerundete Form des im Dreiviertelprofil wiedergegebenen Gesichts der Madonna unmittelbar Beispielen Lippis nachempfunden ist.
Die vorliegenden Gemälde lassen sich mit zwei dem jungen Filippo Lippi zugeschriebenen und um 1430 datierten Werken vergleichen (siehe K. Christiansen, New Light on the Early Work of Filippo Lippi, in: Apollo, 122, 1985, S. 338–343; J. Ruda, Fra Filippo Lippi, London 1993, S. 62–64): mit der ehemals in der Sammlung Barbara Piasecka Johnson und heute in der Sammlung Alana, Newark, befindlichen Tafel mit der Heiligen Katharina von Alexandrien und mit einem Evangelisten im Musée des Beaux-Arts, Lyons (Inv. 1985-110), wo der bearbeitete Goldgrund dieselbe gestanzte Musterung aufweist.
Darüber hinaus sind Vergleiche der vorliegenden Gemälde mit einem Bild aus dem unmittelbaren Umkreis Fra Filippo Lippis zulässig, nämlich mit dem Heiligen Christophorus mit Jesuskind, ehemals in der Sammlung Lanckoronski in Wien, der von Berenson Fra Diamante, von Everett Fahy dem Meister von Pratovecchio und von Luciano Bellosi Fra Carnevale, ehemals bekannt als Meister der Barberini-Tafeln, zugeschrieben wurde (siehe B. Berenson, Italian Pictures of the Renaissance. Florentine School, London 1963, Bd. I, S. 59; L. Bellosi, in: Pittura di Luce, Mailand 1990, S. 37).
17.10.2017 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 87.500,-
- Schätzwert:
-
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-
Fra Filippo Lippi, Umkreis - Pendants (2)
(Florenz um 1406–1469 Spoleto)
Verkündigungsengel; und
Verkündigungsmadonna,
Tempera auf Goldgrund auf Holz, je 17 x 13 cm, gerahmt, Pendants (2)
Provenienz:
Privatsammlung, London (als Pesellino);
Sammlung Arens, Brüssel;
europäische Privatsammlung
Die beiden vorliegenden Gemälde waren für private Andachtszwecke bestimmt und gehörten vermutlich einmal zu einem kleinen Hausaltar. Sie waren einst Pesellino zugeschrieben und stehen beispielhaft für die frühe Florentiner Renaissancemalerei. Stilistisch und kompositorisch sind die Figuren direkt von Vorbildern Fra Filippo Lippis (1406–1469) ableitbar. Dies gilt insbesondere für die abgerundeten, die Formen definierenden Konturen und die Farbharmonie aus Rot-, Rosa- und Blautönen. Der Engel ist ebenso gewandet wie jener der Verkündigung Fra Filippos in der Frick Collection, New York, während die gerundete Form des im Dreiviertelprofil wiedergegebenen Gesichts der Madonna unmittelbar Beispielen Lippis nachempfunden ist.
Die vorliegenden Gemälde lassen sich mit zwei dem jungen Filippo Lippi zugeschriebenen und um 1430 datierten Werken vergleichen (siehe K. Christiansen, New Light on the Early Work of Filippo Lippi, in: Apollo, 122, 1985, S. 338–343; J. Ruda, Fra Filippo Lippi, London 1993, S. 62–64): mit der ehemals in der Sammlung Barbara Piasecka Johnson und heute in der Sammlung Alana, Newark, befindlichen Tafel mit der Heiligen Katharina von Alexandrien und mit einem Evangelisten im Musée des Beaux-Arts, Lyons (Inv. 1985-110), wo der bearbeitete Goldgrund dieselbe gestanzte Musterung aufweist.
Darüber hinaus sind Vergleiche der vorliegenden Gemälde mit einem Bild aus dem unmittelbaren Umkreis Fra Filippo Lippis zulässig, nämlich mit dem Heiligen Christophorus mit Jesuskind, ehemals in der Sammlung Lanckoronski in Wien, der von Berenson Fra Diamante, von Everett Fahy dem Meister von Pratovecchio und von Luciano Bellosi Fra Carnevale, ehemals bekannt als Meister der Barberini-Tafeln, zugeschrieben wurde (siehe B. Berenson, Italian Pictures of the Renaissance. Florentine School, London 1963, Bd. I, S. 59; L. Bellosi, in: Pittura di Luce, Mailand 1990, S. 37).
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 17.10.2017 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 07.10. - 17.10.2017 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.