Lot Nr. 1366


Friedrich von Amerling


Friedrich von Amerling - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Wien 1803–1887)
Bildnis des Hofschauspielers Friedrich Reil 1832,
Öl auf Leinwand, 50,5 x 40,5 cm, gerahmt, (W)

Provenienz:
Sammlung Dr. Salomon Manfred Singer (1856–1930), vor 1936,
Privatsammlung Wien.

Verzeichnet in:
Günther Probszt, Friedrich von Amerling, Amalthea Verlag Zürich, Leipzig, Wien 1927, WVZ 261, S. 117;
Sabine Grabner, Friedrich von Amerling, Eine Ausstellung der Österreichischen Galerie Belvedere, 26. März-22. Juni 2003, S. 113

Der hier dargestellte Hofschauspieler Friedrich Reil (1773–1843) war Mitglied des Ensembles des k. u. k. Hofburgtheaters. Zuvor bespielte er Häuser in Brünn, Laibach, Stuttgart, Wien und Salzburg, bevor er 1809 endgültig nach Wien zog und bis 1831 am Hofburgtheater mitwirkte. Neben seiner Schauspieltätigkeit, schrieb er auch Dramen, Lustspiele sowie Gedichte und Erzählungen und machte sich auch als Übersetzer des französischen Romans „Paul und Virgine“ von Jacques Henri Bernardin de Saint-Pierre einen Namen. Das Portrait entstand im selben Jahr, in dem Friedrich Amerling den Auftrag zu dem bedeutenden Gemälde „Kaiser Franz I von Österreich im Österreichischen Kaiserornat“ erhielt. Obwohl das Kaiserportrait einen anderen Anspruch erhebt, handelt es sich doch hierbei um ein repräsentatives Werk, verdeutlichen beide Werke Amerlings Ansprüche in der Portraitmalerei. Es ging ihm in erster Linie darum den Portraitierten in seinem wahren Wesen darzustellen, mit oder ohne Zeichen seines gesellschaftlichen- oder politischen Ranges. Die Portraits, die er in den 1830er Jahren schuf, sind oft in intimen-häuslichen Rahmen wiedergebeben. Der oder die Dargestellte wirken in sich gekehrt und in Gedanken versunken. Die Zeichen ihres Ranges sind zwar präsent, werden aber durch die sensible Darstellung nicht in den Vordergrund gedrängt. In dem hier vorliegendem Werk blickt der Schauspieler, anders als bei den meisten Portraits dieser Epoche direkt den Betrachter an. Diese unvermittelte Kontaktaufnahme wirkt wie eine Aufforderung sich mit dem Schauspieler und seinen Gedanken auseinanderzusetzen. Amerling beschönigt in seinen Portraits nichts, dennoch sind die Persönlichkeiten in natürlicher schöner Weise wiedergegeben.

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at

19.10.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 13.750,-
Schätzwert:
EUR 8.000,- bis EUR 12.000,-

Friedrich von Amerling


(Wien 1803–1887)
Bildnis des Hofschauspielers Friedrich Reil 1832,
Öl auf Leinwand, 50,5 x 40,5 cm, gerahmt, (W)

Provenienz:
Sammlung Dr. Salomon Manfred Singer (1856–1930), vor 1936,
Privatsammlung Wien.

Verzeichnet in:
Günther Probszt, Friedrich von Amerling, Amalthea Verlag Zürich, Leipzig, Wien 1927, WVZ 261, S. 117;
Sabine Grabner, Friedrich von Amerling, Eine Ausstellung der Österreichischen Galerie Belvedere, 26. März-22. Juni 2003, S. 113

Der hier dargestellte Hofschauspieler Friedrich Reil (1773–1843) war Mitglied des Ensembles des k. u. k. Hofburgtheaters. Zuvor bespielte er Häuser in Brünn, Laibach, Stuttgart, Wien und Salzburg, bevor er 1809 endgültig nach Wien zog und bis 1831 am Hofburgtheater mitwirkte. Neben seiner Schauspieltätigkeit, schrieb er auch Dramen, Lustspiele sowie Gedichte und Erzählungen und machte sich auch als Übersetzer des französischen Romans „Paul und Virgine“ von Jacques Henri Bernardin de Saint-Pierre einen Namen. Das Portrait entstand im selben Jahr, in dem Friedrich Amerling den Auftrag zu dem bedeutenden Gemälde „Kaiser Franz I von Österreich im Österreichischen Kaiserornat“ erhielt. Obwohl das Kaiserportrait einen anderen Anspruch erhebt, handelt es sich doch hierbei um ein repräsentatives Werk, verdeutlichen beide Werke Amerlings Ansprüche in der Portraitmalerei. Es ging ihm in erster Linie darum den Portraitierten in seinem wahren Wesen darzustellen, mit oder ohne Zeichen seines gesellschaftlichen- oder politischen Ranges. Die Portraits, die er in den 1830er Jahren schuf, sind oft in intimen-häuslichen Rahmen wiedergebeben. Der oder die Dargestellte wirken in sich gekehrt und in Gedanken versunken. Die Zeichen ihres Ranges sind zwar präsent, werden aber durch die sensible Darstellung nicht in den Vordergrund gedrängt. In dem hier vorliegendem Werk blickt der Schauspieler, anders als bei den meisten Portraits dieser Epoche direkt den Betrachter an. Diese unvermittelte Kontaktaufnahme wirkt wie eine Aufforderung sich mit dem Schauspieler und seinen Gedanken auseinanderzusetzen. Amerling beschönigt in seinen Portraits nichts, dennoch sind die Persönlichkeiten in natürlicher schöner Weise wiedergegeben.

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 19.10.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 07.10. - 19.10.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.