Lot Nr. 123


Antoni Piotrowski


(Kunow 1853-1924 Warschau) Fürst Alexander von Battenberg (1857-1893) in der Schlacht am Fluss Slivnica, 17.11.1885, signiert und datiert Ant. Piotrowski Krakow 1889, Öl auf Leinwand, 103 x 155 cm.gerahmt, (Rei)

Antoni Piotrowski Der Künstler begann seine Studien 1869 an der Warschauer Zeichenschule bei W. Gerson, wechselte anschließend von 1875 bis 1877 an die Münchner Akademie, um bei W. Lindenschmit zu studieren, und beendete seine Studien an der Krakauer Schule der Schönen Künste bei J. Matejko. Nach mehrjährigen Aufenthalten in Paris und Krakau ließ er sich 1900 in Warschau nieder. Piotrowski war während des bulgarisch-serbischen Krieges 1885 als Korrespondent-Illustrator für englische und französische Zeitungen. Er schuf einen Gemäldezyklus des bulgarischserbischen Krieges zu dem die Gemälde "Fürst Alexander von Battenberg bei der Artillerie- stellung", "Fürst Alexander bei der Vorhut" sowie "Die Überschreitung der serbischen Grenze" zählen. Fürst Alexander von Battenberg Mit der Unterstützung Russlands wurde er 1879 mit erst 22 Jahren zum Fürsten von Bulgarien gewählt. In den schwierigen Zeiten des Umbruchs entschied er sich für den konservativen, von russischen Generälen dominierten Weg, der zur Aufhebung der "Tarnower Verfassung" führte. Die Mehrheit der Konservativen war aber pro-westlich orientiert. Dies sollte schon bald zu einem schweren Konflikt führen. Nach der Vereinigung mit Ostrumelien 1885 erklärte Serbien Bulgarien den Krieg, unter dem Vorwand, die Vereinigung störe die Balance der Mächte auf dem Balkan. Obwohl Bulgarien aus dem Konflikt als Sieger hervorging, blieb die Lage Battenbergs prekär. Seine Beziehung zu Zaren Alexander III. verschlechterte sich drastisch. Nach nur sieben Jahren wurde Alexander von Offizieren zur Abdankung gezwungen. Er verließ Bulgarien und trat in die österreichisch-ungarische Armee ein. Dennoch ist seine Persönlichkeit für Bulgarien bis heute mit der nationalen Befreiung, der Vereinigung des Fürstentums Bulgarien mit Ostrumelien und der Modernisierung des Landes verbunden. (Quelle:Österreichisches Staatsarchiv).

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

12.10.2010 - 18:00

Schätzwert:
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-

Antoni Piotrowski


(Kunow 1853-1924 Warschau) Fürst Alexander von Battenberg (1857-1893) in der Schlacht am Fluss Slivnica, 17.11.1885, signiert und datiert Ant. Piotrowski Krakow 1889, Öl auf Leinwand, 103 x 155 cm.gerahmt, (Rei)

Antoni Piotrowski Der Künstler begann seine Studien 1869 an der Warschauer Zeichenschule bei W. Gerson, wechselte anschließend von 1875 bis 1877 an die Münchner Akademie, um bei W. Lindenschmit zu studieren, und beendete seine Studien an der Krakauer Schule der Schönen Künste bei J. Matejko. Nach mehrjährigen Aufenthalten in Paris und Krakau ließ er sich 1900 in Warschau nieder. Piotrowski war während des bulgarisch-serbischen Krieges 1885 als Korrespondent-Illustrator für englische und französische Zeitungen. Er schuf einen Gemäldezyklus des bulgarischserbischen Krieges zu dem die Gemälde "Fürst Alexander von Battenberg bei der Artillerie- stellung", "Fürst Alexander bei der Vorhut" sowie "Die Überschreitung der serbischen Grenze" zählen. Fürst Alexander von Battenberg Mit der Unterstützung Russlands wurde er 1879 mit erst 22 Jahren zum Fürsten von Bulgarien gewählt. In den schwierigen Zeiten des Umbruchs entschied er sich für den konservativen, von russischen Generälen dominierten Weg, der zur Aufhebung der "Tarnower Verfassung" führte. Die Mehrheit der Konservativen war aber pro-westlich orientiert. Dies sollte schon bald zu einem schweren Konflikt führen. Nach der Vereinigung mit Ostrumelien 1885 erklärte Serbien Bulgarien den Krieg, unter dem Vorwand, die Vereinigung störe die Balance der Mächte auf dem Balkan. Obwohl Bulgarien aus dem Konflikt als Sieger hervorging, blieb die Lage Battenbergs prekär. Seine Beziehung zu Zaren Alexander III. verschlechterte sich drastisch. Nach nur sieben Jahren wurde Alexander von Offizieren zur Abdankung gezwungen. Er verließ Bulgarien und trat in die österreichisch-ungarische Armee ein. Dennoch ist seine Persönlichkeit für Bulgarien bis heute mit der nationalen Befreiung, der Vereinigung des Fürstentums Bulgarien mit Ostrumelien und der Modernisierung des Landes verbunden. (Quelle:Österreichisches Staatsarchiv).

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 12.10.2010 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 02.10. - 12.10.2010