Lot Nr. 116


Carl Wilhelm Hübner


(Königsberg 1814-1879 Düsseldorf) Nach dem Kirchgang, signiert und datiert Carl Hübner 1874, Öl auf Leinwand, 78 x 91,5 cm,gerahmt, (Rei)

Vergleiche: Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Bd. I,2, S. 615f. Carl Wilhelm Hübner War Schüler der Düsseldorfer Akademie unter W. Schadow und K. Sohn. Er ließ sich ebenfalls dort nieder, wo er anfangs Szenen aus dem Volksleben malte, bald aber dann zur Darstellung sozialer Mißstände überging. Besonders hatten die traurigen Verhältnisse der schlesischen Weber, die damals anfingen, die Zeitungen zu beschäftigen, ihn auf dieses Gebiet der sozialen Tendenz geführt. Sein erstes, figurenreiches Bild dieser Richtung "Die Weber" machte außerordent- liches Aufsehen und wurde wiederholt lithographisch vervielfältigt. Auswanderer, Holzdiebe, Wilderer, Wucherer und dergleichen füllen den Stoffkreis seiner Bilder in den 40er Jahren. Nach 1848 lenkte Hübners Kunst in ruhigere Bahnen ein, er pflegte jetzt hauptsächlich das Genre, meist ernsten Charakters, in den sich nur bisweilen ein leiser humoristischer Zug einmischt. Im Winter 1874/75 unternahm er eine Reise nach Nordamerika, die ihn zu erhöhter Tätigkeit anregte. Seit 1838 beschickte Hübner häufig die Berliner Akademie Ausstellungen, wiederholt auch die internationalen Ausstellungen im Ausland. Er war Professor und Mitglied der Akademie von Amsterdam und Philadelphia. Sein Einfluß auf die gleichzeitigen und jüngeren Düsseldorfer Kunstgenossen war ziemlich bedeutend. Er war Stifter und lange Jahre Vorstand des Vereins "Vereins Düsseldorfer Künstler", sowie Mitbegründer und Taufpater des Vereins "Malkasten".

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

12.10.2010 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 5.625,-
Schätzwert:
EUR 6.500,- bis EUR 8.500,-

Carl Wilhelm Hübner


(Königsberg 1814-1879 Düsseldorf) Nach dem Kirchgang, signiert und datiert Carl Hübner 1874, Öl auf Leinwand, 78 x 91,5 cm,gerahmt, (Rei)

Vergleiche: Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Bd. I,2, S. 615f. Carl Wilhelm Hübner War Schüler der Düsseldorfer Akademie unter W. Schadow und K. Sohn. Er ließ sich ebenfalls dort nieder, wo er anfangs Szenen aus dem Volksleben malte, bald aber dann zur Darstellung sozialer Mißstände überging. Besonders hatten die traurigen Verhältnisse der schlesischen Weber, die damals anfingen, die Zeitungen zu beschäftigen, ihn auf dieses Gebiet der sozialen Tendenz geführt. Sein erstes, figurenreiches Bild dieser Richtung "Die Weber" machte außerordent- liches Aufsehen und wurde wiederholt lithographisch vervielfältigt. Auswanderer, Holzdiebe, Wilderer, Wucherer und dergleichen füllen den Stoffkreis seiner Bilder in den 40er Jahren. Nach 1848 lenkte Hübners Kunst in ruhigere Bahnen ein, er pflegte jetzt hauptsächlich das Genre, meist ernsten Charakters, in den sich nur bisweilen ein leiser humoristischer Zug einmischt. Im Winter 1874/75 unternahm er eine Reise nach Nordamerika, die ihn zu erhöhter Tätigkeit anregte. Seit 1838 beschickte Hübner häufig die Berliner Akademie Ausstellungen, wiederholt auch die internationalen Ausstellungen im Ausland. Er war Professor und Mitglied der Akademie von Amsterdam und Philadelphia. Sein Einfluß auf die gleichzeitigen und jüngeren Düsseldorfer Kunstgenossen war ziemlich bedeutend. Er war Stifter und lange Jahre Vorstand des Vereins "Vereins Düsseldorfer Künstler", sowie Mitbegründer und Taufpater des Vereins "Malkasten".

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
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19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 12.10.2010 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 02.10. - 12.10.2010


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.