Lot Nr. 109


Süddeutschland, 16. Jahrhundert


Das Jüngste Gericht, Feder in Schwarz, auf Papier, 39 x 29,2 cm, kaschiert, geglättete Mittelbugfalte, etwas fleckig, Passep., o. R., (Sch)

Bei dem vorliegenden Blatt handelt es sich vermutlich um die Vorzeichnung zu einem Jüngsten Gericht im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg (In. Gm 1589), das ehemals Christoph Schwarz zugeschrieben war, jüngst jedoch einem "Münchner Meister um 1590" gegeben wurde. Wie Kurt Löcher im Bestandskatalog des Museums, Die Gemälde des 16. Jahrhunderts, Nürnberg 1997, S. 462 erwähnt, basiert der untere Teil des Bildes vermutlich auf der Zeichnung eines Jüngsten Gerichts im Wallraf-Richartz Museum in Köln, die von Konrad Oberhuber als Friedrich Sustris identifiziert wurde (Inv. Nr. Z 1834). Bei dieser Zeichnung, die einst Marten Vos zugeschrieben war, handelt es sich wahrscheinlich um den Entwurf für ein kleines Andachtsbild auf Kupfer, das um 1590 entstanden sein dürfte. Als Auftraggeber wird der bayerische Herzog Wilhel V. vermutet. Heinrich Geissler macht in seinem Katalog "Zeichnung in Deutschland, Deutsche Zeichner 1540-1640", Staatsgalerie Stuttgart 1979/80, auf eine Zeichnung in Privatbesitz aufmerksam, die die untere Hälfte des Kölner Blattes kopiert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei dem von Geissler genannten Blatt um unsere Zeichnung, die im unmittelbaren Umkreis von Sustris, als Vorzeichnung für das Nürnberger Ölbild entstanden sein dürfte.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at

02.06.2010 - 18:00

Schätzwert:
EUR 1.500,- bis EUR 2.000,-

Süddeutschland, 16. Jahrhundert


Das Jüngste Gericht, Feder in Schwarz, auf Papier, 39 x 29,2 cm, kaschiert, geglättete Mittelbugfalte, etwas fleckig, Passep., o. R., (Sch)

Bei dem vorliegenden Blatt handelt es sich vermutlich um die Vorzeichnung zu einem Jüngsten Gericht im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg (In. Gm 1589), das ehemals Christoph Schwarz zugeschrieben war, jüngst jedoch einem "Münchner Meister um 1590" gegeben wurde. Wie Kurt Löcher im Bestandskatalog des Museums, Die Gemälde des 16. Jahrhunderts, Nürnberg 1997, S. 462 erwähnt, basiert der untere Teil des Bildes vermutlich auf der Zeichnung eines Jüngsten Gerichts im Wallraf-Richartz Museum in Köln, die von Konrad Oberhuber als Friedrich Sustris identifiziert wurde (Inv. Nr. Z 1834). Bei dieser Zeichnung, die einst Marten Vos zugeschrieben war, handelt es sich wahrscheinlich um den Entwurf für ein kleines Andachtsbild auf Kupfer, das um 1590 entstanden sein dürfte. Als Auftraggeber wird der bayerische Herzog Wilhel V. vermutet. Heinrich Geissler macht in seinem Katalog "Zeichnung in Deutschland, Deutsche Zeichner 1540-1640", Staatsgalerie Stuttgart 1979/80, auf eine Zeichnung in Privatbesitz aufmerksam, die die untere Hälfte des Kölner Blattes kopiert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei dem von Geissler genannten Blatt um unsere Zeichnung, die im unmittelbaren Umkreis von Sustris, als Vorzeichnung für das Nürnberger Ölbild entstanden sein dürfte.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Meisterzeichnungen, Druckgraphik bis 1900, Aquarelle und Miniaturen
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 02.06.2010 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 27.05. - 02.06.2010