Luigi Querena
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(Venedig 1824–1890)
Der Campo di San Giovanni e Paolo in Venedig mit Markuskirche und Scuola Grande di San Marco,
signiert und datiert rechts unten,
Öl auf Leinwand, 56 x 81,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Auktion, Bonhams, London, 29. Oktober 2008, Lot 45;
europäische Privatsammlung;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer
Literatur:
F. Magani, La Venezia dei Grubacs, Treviso 2017, S. 29, Abb. 24
Das vorliegende Gemälde zeigt eine Ecke Venedigs, die Luigi Querena im Laufe seines Schaffens bei mehreren Gelegenheiten einfing. Die aus diesem Blickwinkel aufgenommene Ansicht geht auf eine Radierung Michele Marieschis zurück, die Teil seiner berühmten, erstmals 1741 erschienenen Sammlung von Veduten Venedigs mit dem Titel Magnificentiores Selectioresque Urbis Venetiarum Prospectus war. Die vorliegende Komposition hat Marieschi auch in einem Gemälde dargestellt, das am 25. April 2017 im Dorotheum als Lot 177 zur Versteigerung kam und von dem auch eine weitere Fassung bekannt ist (siehe R. Toledano, Marieschi. L’opera completa, Mailand 1995, S. 93, Nr. V.27.A). Auch Canaletto malte diese Ansicht, die sich heute in der National Gallery of Art in Washington, D.C. befindet (siehe W. G. Constable, überarbeitet von J. G. Links, Canaletto, Oxford 1989, Nr. 307). Ihr widmeten sich im Laufe des 19. Jahrhunderts weitere Künstler, darunter Carlo und Giovanni Grubacs, in deren Repertoire sich hinsichtlich des Blickwinkels mehrere Abwandlungen der Komposition finden (siehe Literatur; Mangani 2017, S. 116–119). Als ein weiteres bedeutendes Vorbild für die Künstler dieser Generation und damit auch für Luigi Querena diente ein Gemälde mit dem Rio dei mendicanti und der Scuola di San Marco, das 1856 aus der Sammlung Manfrin als Werk Canalettos in die Galleria dell’Accademia in Venedig gelangte, später jedoch Bellotto gegeben wurde.
Der hier von Querena eingenommene Betrachterstandpunkt steht jenem von Marieschis Radierung nahe. Zu sehen ist die aus einem halbschrägen Blickwinkel aufgenommene Fassade von San Giovanni e Paolo. Im vorliegenden Gemälde nimmt der Kanal jedoch die linke Bildhälfte ganz ein und ist beinahe frontal dargestellt, was einen nur eingeschränkten seitlichen Blick auf die Gebäude gegenüber des Platzes erlaubt.
Luigi Querena war der Sohn und Schüler des Malers Lattanzio (1768–1853). Er schuf Architekturbilder und Interieurs sowie Szenen aus der Revolution von 1848/1849. 1857 wurde er zum Socio d’Onore der Accademia von Venedig ernannt. Er zählte zu den unter Sammlern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts meistgeschätzten Künstlern.
24.04.2018 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 87.500,-
- Schätzwert:
-
EUR 70.000,- bis EUR 90.000,-
Luigi Querena
(Venedig 1824–1890)
Der Campo di San Giovanni e Paolo in Venedig mit Markuskirche und Scuola Grande di San Marco,
signiert und datiert rechts unten,
Öl auf Leinwand, 56 x 81,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Auktion, Bonhams, London, 29. Oktober 2008, Lot 45;
europäische Privatsammlung;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer
Literatur:
F. Magani, La Venezia dei Grubacs, Treviso 2017, S. 29, Abb. 24
Das vorliegende Gemälde zeigt eine Ecke Venedigs, die Luigi Querena im Laufe seines Schaffens bei mehreren Gelegenheiten einfing. Die aus diesem Blickwinkel aufgenommene Ansicht geht auf eine Radierung Michele Marieschis zurück, die Teil seiner berühmten, erstmals 1741 erschienenen Sammlung von Veduten Venedigs mit dem Titel Magnificentiores Selectioresque Urbis Venetiarum Prospectus war. Die vorliegende Komposition hat Marieschi auch in einem Gemälde dargestellt, das am 25. April 2017 im Dorotheum als Lot 177 zur Versteigerung kam und von dem auch eine weitere Fassung bekannt ist (siehe R. Toledano, Marieschi. L’opera completa, Mailand 1995, S. 93, Nr. V.27.A). Auch Canaletto malte diese Ansicht, die sich heute in der National Gallery of Art in Washington, D.C. befindet (siehe W. G. Constable, überarbeitet von J. G. Links, Canaletto, Oxford 1989, Nr. 307). Ihr widmeten sich im Laufe des 19. Jahrhunderts weitere Künstler, darunter Carlo und Giovanni Grubacs, in deren Repertoire sich hinsichtlich des Blickwinkels mehrere Abwandlungen der Komposition finden (siehe Literatur; Mangani 2017, S. 116–119). Als ein weiteres bedeutendes Vorbild für die Künstler dieser Generation und damit auch für Luigi Querena diente ein Gemälde mit dem Rio dei mendicanti und der Scuola di San Marco, das 1856 aus der Sammlung Manfrin als Werk Canalettos in die Galleria dell’Accademia in Venedig gelangte, später jedoch Bellotto gegeben wurde.
Der hier von Querena eingenommene Betrachterstandpunkt steht jenem von Marieschis Radierung nahe. Zu sehen ist die aus einem halbschrägen Blickwinkel aufgenommene Fassade von San Giovanni e Paolo. Im vorliegenden Gemälde nimmt der Kanal jedoch die linke Bildhälfte ganz ein und ist beinahe frontal dargestellt, was einen nur eingeschränkten seitlichen Blick auf die Gebäude gegenüber des Platzes erlaubt.
Luigi Querena war der Sohn und Schüler des Malers Lattanzio (1768–1853). Er schuf Architekturbilder und Interieurs sowie Szenen aus der Revolution von 1848/1849. 1857 wurde er zum Socio d’Onore der Accademia von Venedig ernannt. Er zählte zu den unter Sammlern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts meistgeschätzten Künstlern.
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 24.04.2018 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 14.04. - 24.04.2018 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.