(Wien 1812-1905)
Gosausee mit Dachstein, betitelt "Gosausee", mit Bleistift am unteren Rand ein weiteres Mal betitelt und signiert "Gosausee mit Dachstein", Rud. Alt fec., Aquarell auf Malkarton, verso alte Beschriftungen und Klebeetikette, 33 x 26 cm, Passep., gerahmt, Sammlungsstempel Georg Plach, Wien, (Hu)

Provenienz:
Sammlung Georg Plach (1818-1885), Wien;
Privatsammlung, Deutschland.

Der Gosausee im Salzkammergut mit Blick auf den imposanten Dachsteingletscher und die Zinken des Gosaukammes ist wohl eines der bekanntesten, meist gemalten und fotografierten Motive Österreichs. Der See hat schon früher Maler und Naturliebhaber in seinen Bann gezogen. Bereits der Naturforscher und Weltreisende Alexander Freiherr von Humboldt bezeichnete den Gosausee als "das Auge Gottes".

Vergleiche:
Ausstellungskatalog Hrsg. Albrecht Schröder, Maria Luise Sternath, Rudolf von Alt, 1812-1905, Wien 2005, Abb. 105-107 und S 214. Bei den beiden "unfertigen" Studien aus dem Salzkammergut hat Alt "zuerst das Gelände grob mit dem Bleistift eingeteilt, bevor er zur farblichen Illustration geschritten ist, die in ihrer Detailgestaltung allmählich der Hauptzone der Szene, dem See, zu gravitiert. Als Letztes bleibt die Definition des Vorgrundes, derweil nur ein unregelmäßiger quasi in der Phantasie zu überspringender Streifen, wenn man denn partout einen konkreten Einstieg finden möchte. Für Rudolf von Alt waren die Darstellungen in diesem Zustand eigentlich nicht unbedingt unfertig, sondern konnten durchaus bereits als komplett gelten, was er oft auch mit seiner Signatur quittiert hat."

Wir danken Dr. Maria Luise Sternath, Wien, für die wissenschaftliche Unterstützung.