(1710-nach 1780)
Porträt der Kaiserin Maria Theresia in Witwenkleidung, ein Medaillon mit dem Bildnis ihres Gatten Franz Stefan von Lothringen tragend, in einem Interieur mit blauer Tapete, Aquarell auf Pergament, 40 x 32 cm, gerahmt, (Wasserschaden in rechtem unteren Bilddrittel), (Hu)

Wir danken Dr. Ilsebill Barta und Dr. Elfriede Iby, Wien, für die wissenschaftliche Unterstützung.

Vergleiche:
Joseph Ducreux, Bildnisse der Kaiserin Maria Theresia in Witwentracht (Akademie der bildenden Künste, Wien); Anton von Maron, Maria Theresia in Witwentracht (Schloß Schönbrunn); Lichtschirm mit Porträt der Kaiserin, abgebildet in: Andrea Smetana, Neu entdeckte Porträtkameen der Kaiserlichen Familie von Philipp Abraham, Katalog Österreichische Nationalbibliothek, Maria Theresia, Habsburgs mächtigeste Frau, Eigenverlag, Wien 2017, Nr 124o. p. Zu den wichtigsten Kommunikationsmedien des Barock und Rokoko zählten Porträts in unterschiedlichen Medien. Da Maria Theresia selten reiste, berichten Briefe und Bildnisse von ihrem Leben. Es wurden zahlreiche Diplomaten- und Ehrengeschenke von den gefragtesten Portraitisten Europas angefertigt. Mitglieder der Malerfamilie Bencini tauchen wiederholt in den Kammerzahlamtsbüchern am kaiserlichen Hof auf, die ihre Tätigkeit als Hofportraitisten belegen.

Literatur:
Robert Keil, Die Porträtminiaturen des Hauses Habsburg, Verlag Amartis, Wien 1999. Eva Kernbauer, Aneta Zahradnik, Höfische Porträtkultur, Die Bildnissammlung der österreichischen Erzherzogin Maria Anna, Edition Angewandte, de Gruyter, Berlin 2016.