Adolf Luther *
(Uerdingen 1912–1990 Krefeld)
Sphärisches Spiegelobjekt, 1990, auf der Rückseite signiert, datiert Luther 90, 81 konvexe und konkave Spiegel, Holz, Plexiglas, Aluminium, 202 x 203 cm, Alurahmen mit Plexiglas
Das Werk wurde bei der Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld, mit der WV-Nr. HSP 90 003 registriert.
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld
Privatsammlung, USA
Ausgestellt:
Museum Herakleion, Athen 2007, Adolf Luther,
The Fascination of Light Osthaus Museum, Hagen 2009/2010, Optical shift, Gruppenausstellung mit Werken von Thomas Demand, Imi Knoebel, Adolf Luther, Matt Mullican, Bridget Riley, Thomas Ruff u.a. Museum Haus Lange, Krefeld 2010, Adolf Luther-Kunst, Wissenschaft, Technik
Literatur:
Siehe: D. Bluemler, L. Romain (Hrsg.), Künstler, Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ed. 24, München 1993, (das konvexe Werk abgebildet)
„Die von Adolf Luther selbst so bezeichneten Hohlspiegelobjekte […] sind gleichermaßen Objekte und Instrumente. […] Denn jedes Hohlspiegelobjekt ist zu allererst ein Instrument. Es ist offen gegen den Raum vor sich, den es sowohl reflektiert, als auch optisch dynamisiert. Die instrumentale Funktion besteht darin, daß die vielen identischen Hohlspiegel einerseits eine vorgegebene Wirklichkeit optisch vervielfachen in eine Vielzahl sowohl verfremdeter als auch abstrakt ornamentaler Erscheinungen, welche den Betrachter irritieren können, und daß sie andererseits eine Art reiner Phänomenalität im Raum erzeugen und damit den Raum selbst in einen sonst unsichtbaren lichterfüllten Energiebereich transformieren. […] Und zwar werfen sämtliche Hohlspiegel das von ihnen jeweils Reflektierte in den Realraum zurück auf die Ebene ihrer Brennpunkte: wer ziemlich nahe vor dem Hohlspiegelobjekt Luthers steht, erfährt die lichthaft immaterielle und übrigens unfotografierbare Konkretheit eines solchen „Vor-Bildes“ gleichsam wie einen Widerstand. Luthers Absicht zielt darauf, durch Instrumente, die als solche erst vom Künstler zu erfinden sind, das Licht als Energiebereich im Raum zu erweisen.“ […] Darüber hinaus reflektieren Luthers Hohlspiegelobjekte nicht nur den Raum, sondern auch die Bewegungen davor. „Entscheidend sind dabei die Bewegungen des Beschauers selbst und die dadurch bedingten wechselnden Blickeinstellungen, die zu bewegungsvollen Veränderungen in den vielfach reflektierenden Erscheinungen führen.“
Max Imdahl, in: Erläuterungen zur Modernen Kunst, hrsg. von Norbert Kunisch, Bochum 1990, S. 156 f.
Adolf Luther entwickelte das Konzept mit den runden Spiegeln in den 1960er Jahren. Die vorliegende Arbeit entstand in seinem letzten Lebensjahr. Auf Grund der Größe und Anordnung der Spiegel sowie der Kombination von konvexen und konkaven Spiegeln ist das vorliegende Werk von großer Seltenheit und Bedeutung im Schaffen des Künstlers.
16.05.2018 - 19:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 129.722,-
- Schätzwert:
-
EUR 100.000,- bis EUR 150.000,-
Adolf Luther *
(Uerdingen 1912–1990 Krefeld)
Sphärisches Spiegelobjekt, 1990, auf der Rückseite signiert, datiert Luther 90, 81 konvexe und konkave Spiegel, Holz, Plexiglas, Aluminium, 202 x 203 cm, Alurahmen mit Plexiglas
Das Werk wurde bei der Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld, mit der WV-Nr. HSP 90 003 registriert.
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld
Privatsammlung, USA
Ausgestellt:
Museum Herakleion, Athen 2007, Adolf Luther,
The Fascination of Light Osthaus Museum, Hagen 2009/2010, Optical shift, Gruppenausstellung mit Werken von Thomas Demand, Imi Knoebel, Adolf Luther, Matt Mullican, Bridget Riley, Thomas Ruff u.a. Museum Haus Lange, Krefeld 2010, Adolf Luther-Kunst, Wissenschaft, Technik
Literatur:
Siehe: D. Bluemler, L. Romain (Hrsg.), Künstler, Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ed. 24, München 1993, (das konvexe Werk abgebildet)
„Die von Adolf Luther selbst so bezeichneten Hohlspiegelobjekte […] sind gleichermaßen Objekte und Instrumente. […] Denn jedes Hohlspiegelobjekt ist zu allererst ein Instrument. Es ist offen gegen den Raum vor sich, den es sowohl reflektiert, als auch optisch dynamisiert. Die instrumentale Funktion besteht darin, daß die vielen identischen Hohlspiegel einerseits eine vorgegebene Wirklichkeit optisch vervielfachen in eine Vielzahl sowohl verfremdeter als auch abstrakt ornamentaler Erscheinungen, welche den Betrachter irritieren können, und daß sie andererseits eine Art reiner Phänomenalität im Raum erzeugen und damit den Raum selbst in einen sonst unsichtbaren lichterfüllten Energiebereich transformieren. […] Und zwar werfen sämtliche Hohlspiegel das von ihnen jeweils Reflektierte in den Realraum zurück auf die Ebene ihrer Brennpunkte: wer ziemlich nahe vor dem Hohlspiegelobjekt Luthers steht, erfährt die lichthaft immaterielle und übrigens unfotografierbare Konkretheit eines solchen „Vor-Bildes“ gleichsam wie einen Widerstand. Luthers Absicht zielt darauf, durch Instrumente, die als solche erst vom Künstler zu erfinden sind, das Licht als Energiebereich im Raum zu erweisen.“ […] Darüber hinaus reflektieren Luthers Hohlspiegelobjekte nicht nur den Raum, sondern auch die Bewegungen davor. „Entscheidend sind dabei die Bewegungen des Beschauers selbst und die dadurch bedingten wechselnden Blickeinstellungen, die zu bewegungsvollen Veränderungen in den vielfach reflektierenden Erscheinungen führen.“
Max Imdahl, in: Erläuterungen zur Modernen Kunst, hrsg. von Norbert Kunisch, Bochum 1990, S. 156 f.
Adolf Luther entwickelte das Konzept mit den runden Spiegeln in den 1960er Jahren. Die vorliegende Arbeit entstand in seinem letzten Lebensjahr. Auf Grund der Größe und Anordnung der Spiegel sowie der Kombination von konvexen und konkaven Spiegeln ist das vorliegende Werk von großer Seltenheit und Bedeutung im Schaffen des Künstlers.
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Zeitgenössische Kunst I |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 16.05.2018 - 19:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 05.05. - 16.05.2018 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.