Giorgio Morandi *
![Giorgio Morandi * - Klassische Moderne Giorgio Morandi * - Klassische Moderne](/fileadmin/lot-images/38M130515/normal/giorgio-morandi-5400291.jpg)
(Bologna 1890–1964) Natura morta, um 1948, Öl auf Leinwand auf Leinwand, 26 x 20,5 cm, gerahmt, (PP)
Provenienz:
Galerie Krugier et Cie, Genf (rückseitig Aufkleber)
Galleria dell’Oca, Rom (rückseitig Aufkleber)
Galleria Russo, Rom (rückseitig Signatur von R. Russo)
Privatsammlung, Italien
Literatur:
Lamberto Vitali, Giorgio Morandi, Catalogo generale dei dipinti, Electa, Mailand, 1977, Nr. 598 mit Abb. (mit falschen Maßangaben, schriftliche Korrektur von Lamberto Vitali, Mailand 4. April 1982 vorhanden)
Landschaften und Häusergruppen sowie Stilleben und Blumenstücke sind die Hauptmotive des italienischen Malers Giorgio Morandi, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts an der Accademia di Belle Arti in Bologna studierte. Seiner Auseinandersetzung mit Cézanne, Matisse und Picasso folgte 1913 eine kurze Beschäftigung mit den Künstlern des Futurismus, deren Werke Morandi jedoch nicht weiter prägten. Im Gegensatz dazu lässt sich sein Interesse an der metaphysischen Malerei de Chiricos an Hand der malerischen Übersetzung von Schatten in seinem eigenen Oeuvre wiederhinden. Um 1920 hatte Morandi zu seinem eigenen Bildvokabular gefunden, das Erinnerungen an den Kubismus, an eine reduzierte Themenwahl und Formensprache, hervorruft.
Die hier vorliegende Arbeit Natura morta ist Zeugnis seiner für ihn charakteristischen ruhigen Motive, seines Wechselspiels von Flächigkeit und Räumlichkeit und seiner begrenzten Farbpalette, deren einzelne Nuancen jedoch überaus differenziert herausgearbeitet wurden. Ein großer Teil in Morandis Werk ab den zwanziger Jahren zeigt puristische Stilleben mit Flaschen, Krügen, Vasen, Schüsseln – Gefäßen, selten Lebensmitteln – gruppiert, auf monochromen Flächen. Die „einfachen Volumina der Dosen, Vasen oder Flaschen“ waren für Morandi „Repräsentanten einer Wirklichkeit, die sich erst in ihrem Reichtum, in ihrer Essenz enthüllt, wenn das betrachtende Auge an ihnen beobachtet, was sie auszeichnet: die Fülle und Unerschöpflichkeit, in der sie sich zeigen.“ (E.-G. Güse/ F. A. Morat (Hg.): Giorgio Morandi, München 2008)
Expertin: Mag. Patricia Pálffy
Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386
patricia.palffy@dorotheum.at
15.05.2013 - 19:00
- Schätzwert:
-
EUR 250.000,- bis EUR 300.000,-
Giorgio Morandi *
(Bologna 1890–1964) Natura morta, um 1948, Öl auf Leinwand auf Leinwand, 26 x 20,5 cm, gerahmt, (PP)
Provenienz:
Galerie Krugier et Cie, Genf (rückseitig Aufkleber)
Galleria dell’Oca, Rom (rückseitig Aufkleber)
Galleria Russo, Rom (rückseitig Signatur von R. Russo)
Privatsammlung, Italien
Literatur:
Lamberto Vitali, Giorgio Morandi, Catalogo generale dei dipinti, Electa, Mailand, 1977, Nr. 598 mit Abb. (mit falschen Maßangaben, schriftliche Korrektur von Lamberto Vitali, Mailand 4. April 1982 vorhanden)
Landschaften und Häusergruppen sowie Stilleben und Blumenstücke sind die Hauptmotive des italienischen Malers Giorgio Morandi, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts an der Accademia di Belle Arti in Bologna studierte. Seiner Auseinandersetzung mit Cézanne, Matisse und Picasso folgte 1913 eine kurze Beschäftigung mit den Künstlern des Futurismus, deren Werke Morandi jedoch nicht weiter prägten. Im Gegensatz dazu lässt sich sein Interesse an der metaphysischen Malerei de Chiricos an Hand der malerischen Übersetzung von Schatten in seinem eigenen Oeuvre wiederhinden. Um 1920 hatte Morandi zu seinem eigenen Bildvokabular gefunden, das Erinnerungen an den Kubismus, an eine reduzierte Themenwahl und Formensprache, hervorruft.
Die hier vorliegende Arbeit Natura morta ist Zeugnis seiner für ihn charakteristischen ruhigen Motive, seines Wechselspiels von Flächigkeit und Räumlichkeit und seiner begrenzten Farbpalette, deren einzelne Nuancen jedoch überaus differenziert herausgearbeitet wurden. Ein großer Teil in Morandis Werk ab den zwanziger Jahren zeigt puristische Stilleben mit Flaschen, Krügen, Vasen, Schüsseln – Gefäßen, selten Lebensmitteln – gruppiert, auf monochromen Flächen. Die „einfachen Volumina der Dosen, Vasen oder Flaschen“ waren für Morandi „Repräsentanten einer Wirklichkeit, die sich erst in ihrem Reichtum, in ihrer Essenz enthüllt, wenn das betrachtende Auge an ihnen beobachtet, was sie auszeichnet: die Fülle und Unerschöpflichkeit, in der sie sich zeigen.“ (E.-G. Güse/ F. A. Morat (Hg.): Giorgio Morandi, München 2008)
Expertin: Mag. Patricia Pálffy
Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386
patricia.palffy@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Klassische Moderne |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 15.05.2013 - 19:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 04.05. - 15.05.2013 |