Meister A. G., Deutschland um 1500
Christi Abstieg in die Unterwelt, Kupferstich (nach Martin Schongauer), monogrammiert AG, 14,7 x 10,8 cm, auf späteres Bütten kaschiert, bis knapp an die Einfassungslinie geschnitten, Bartsch 16 I (von III), Passep., o. R., (Sch)
Bei dem Kupferstecher Meister A. G. handelt es sich vermutlich um Anton Gerbel von Pforzheim (1470-90), einen der begabtesten Schüler Martin Schongauers. Von ihm sind 28 Kupfersiche mit dem Monogramm A. G. bekannt, darunter vor allem Kopien nach Stichen seines Lehrers, es sind aber auch mindestens sechs weitere, unsignierte Werke aus seinem Frühwerk bekannt, die monogrammierten Werke dürften aus dem Spätwerk des Künstlers um 1480-90 stammen. Die besondere Bedeutung, die dem Meister A. G. in der Geschichte der frühen deutschen Druckgraphik zukommt, gründet auf dem Versuch, erstmals den Kupferstich anstatt des üblichen Holzschnittes in der Buchillustration einzusetzen, begründet. Der vorliegende Kupferstich stellt eine freie Adaption aus Schongauers Passions-Zyklus dar, die Figur des Christus wirkt jedoch beim Meister A. G. etwas robuster, das Kreuz dient nicht mehr als Waffe sondern wird parallel zum Körper wie ein Spazierstock auf den Boden gesetzt, das gefallene Tor wird zur Brücke, auf der die Seelen aus der Vorhölle flüchten können.
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546
astrid.schierz@dorotheum.at
24.04.2013 - 15:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 875,-
- Schätzwert:
-
EUR 700,- bis EUR 1.000,-
Meister A. G., Deutschland um 1500
Christi Abstieg in die Unterwelt, Kupferstich (nach Martin Schongauer), monogrammiert AG, 14,7 x 10,8 cm, auf späteres Bütten kaschiert, bis knapp an die Einfassungslinie geschnitten, Bartsch 16 I (von III), Passep., o. R., (Sch)
Bei dem Kupferstecher Meister A. G. handelt es sich vermutlich um Anton Gerbel von Pforzheim (1470-90), einen der begabtesten Schüler Martin Schongauers. Von ihm sind 28 Kupfersiche mit dem Monogramm A. G. bekannt, darunter vor allem Kopien nach Stichen seines Lehrers, es sind aber auch mindestens sechs weitere, unsignierte Werke aus seinem Frühwerk bekannt, die monogrammierten Werke dürften aus dem Spätwerk des Künstlers um 1480-90 stammen. Die besondere Bedeutung, die dem Meister A. G. in der Geschichte der frühen deutschen Druckgraphik zukommt, gründet auf dem Versuch, erstmals den Kupferstich anstatt des üblichen Holzschnittes in der Buchillustration einzusetzen, begründet. Der vorliegende Kupferstich stellt eine freie Adaption aus Schongauers Passions-Zyklus dar, die Figur des Christus wirkt jedoch beim Meister A. G. etwas robuster, das Kreuz dient nicht mehr als Waffe sondern wird parallel zum Körper wie ein Spazierstock auf den Boden gesetzt, das gefallene Tor wird zur Brücke, auf der die Seelen aus der Vorhölle flüchten können.
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
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astrid.schierz@dorotheum.at
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
| Auktion: | Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen |
| Auktionstyp: | Saalauktion |
| Datum: | 24.04.2013 - 15:00 |
| Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
| Besichtigung: | 19.04. - 24.04.2013 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.