Lot Nr. 193


Jacob Alt


Jacob Alt - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Frankfurt /Main 1789-1872 Wien) Partie von Castellamare am Golf von Neapel, signiert, datiert J. Alt 1837, Öl auf Leinwand, 53 x 66 cm, gerahmt, (Rei)

Provenienz:
Alfred Eisler bis 1937;
dessen Witwe Valerie Eisler bis 1941;
NS-Entzug durch einen Leihvertrag mit dem Joanneum Graz, der später in ein entgeltliches Geschäft umgewandelt wurde;
1953 Rückstellungsvergleich mit den Erben nach Valerie Eisler, das Gemälde blieb als "Gegenleistung" im Joanneum;
Januar 2012 Restitution an die Rechtsnachfolge nach Valerie Eisler durch die steirische Landesregierung.

Verzeichnet und abgebildet in: 
Sabine Grabner und Claudia Wöhrer (Hrsg.), 
Italienische Reisen, Landschaftsbilder Österreichischer und Ungarischer Maler 1770–1850, Ausstellungskatalog, Österreichische Galerie Belvedere, Wien, 2002, S. 231 und 233, Abb. 60.

„Eindrucksvoll erhebt sich das dunkle Schiff in sorgfältiger Ausarbeitung der Details vor dem goldgelb erstrahlendem Himmel. Im Dunst der Ferne ist die Horizontlinie des Meeres kaum mehr auszumachen. Die Spiegelung im ruhigen, rötlich glänzenden Wasser unterstreicht den monumentalen Eindruck. Der zur Bildmitte abfallende Bergrücken wiederholt die Diagonale der Spiere (Mastbaum) des Schiffes. Die warmen Farben der rechten Bildhälfte gehen gegen den linken Bildrand hin in feinen Schattierungen in kühle Blau- und Grüntöne über.“ (Brigitte Hauptner in: Italienische Reisen, Wien 2002, S. 233.) 

Der in Frankfurt am Main geborene Jakob Alt erhielt seine erste künstlerische Ausbildung bei dem Bildnis- und Miniaturmaler J. P. Beer. 1810 übersiedelte er nach Wien und studierte ab 1811 bei Friedrich August Brand und Martin von Molitor an der Wiener Akademie. Seine erste künstlerische Arbeitsmöglichkeit findet Alt bei Karl Ludwig Viehbeck, der eine Serie von Radierungen „Mahlerische Reise durch die schönsten Alpengegenden des Österreichischen Kaiserstaates“ herausgibt. Es folgen große Aufträge im Bereich der Vedutenmalerei. Seinen wohl größten Auftrag erhielt er 1833 von Erzherzog Ferdinand, dem späteren Kaiser Ferdinand I. Gemeinsam mit seinem Sohn Rudolf schuf er für Erzherzog Ferdinand die sogenannte Hohlspiegel- Guckkasten-Serie, die Vater und Sohn in entfernte Gebiete der k. k. Monarchie und später auch nach Italien führte und an der sie bis 1848 arbeiten sollten.
"In seiner Frühzeit noch von der akademischen Auffassung einer idealen Landschaft beeinflusst und im Bereich der Vedute auf der Tradition der Schütz/Ziegler Ansichten aufbauend, gelangte Alt sehr bald zu einer realistischeren und zugleich malerischen Landschaftsdarstellung.“ (Saur, Allgemeines Künstlerlexikon, München 1992, Bd. 2, S. 658.)

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

16.10.2012 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 49.900,-
Schätzwert:
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-

Jacob Alt


(Frankfurt /Main 1789-1872 Wien) Partie von Castellamare am Golf von Neapel, signiert, datiert J. Alt 1837, Öl auf Leinwand, 53 x 66 cm, gerahmt, (Rei)

Provenienz:
Alfred Eisler bis 1937;
dessen Witwe Valerie Eisler bis 1941;
NS-Entzug durch einen Leihvertrag mit dem Joanneum Graz, der später in ein entgeltliches Geschäft umgewandelt wurde;
1953 Rückstellungsvergleich mit den Erben nach Valerie Eisler, das Gemälde blieb als "Gegenleistung" im Joanneum;
Januar 2012 Restitution an die Rechtsnachfolge nach Valerie Eisler durch die steirische Landesregierung.

Verzeichnet und abgebildet in: 
Sabine Grabner und Claudia Wöhrer (Hrsg.), 
Italienische Reisen, Landschaftsbilder Österreichischer und Ungarischer Maler 1770–1850, Ausstellungskatalog, Österreichische Galerie Belvedere, Wien, 2002, S. 231 und 233, Abb. 60.

„Eindrucksvoll erhebt sich das dunkle Schiff in sorgfältiger Ausarbeitung der Details vor dem goldgelb erstrahlendem Himmel. Im Dunst der Ferne ist die Horizontlinie des Meeres kaum mehr auszumachen. Die Spiegelung im ruhigen, rötlich glänzenden Wasser unterstreicht den monumentalen Eindruck. Der zur Bildmitte abfallende Bergrücken wiederholt die Diagonale der Spiere (Mastbaum) des Schiffes. Die warmen Farben der rechten Bildhälfte gehen gegen den linken Bildrand hin in feinen Schattierungen in kühle Blau- und Grüntöne über.“ (Brigitte Hauptner in: Italienische Reisen, Wien 2002, S. 233.) 

Der in Frankfurt am Main geborene Jakob Alt erhielt seine erste künstlerische Ausbildung bei dem Bildnis- und Miniaturmaler J. P. Beer. 1810 übersiedelte er nach Wien und studierte ab 1811 bei Friedrich August Brand und Martin von Molitor an der Wiener Akademie. Seine erste künstlerische Arbeitsmöglichkeit findet Alt bei Karl Ludwig Viehbeck, der eine Serie von Radierungen „Mahlerische Reise durch die schönsten Alpengegenden des Österreichischen Kaiserstaates“ herausgibt. Es folgen große Aufträge im Bereich der Vedutenmalerei. Seinen wohl größten Auftrag erhielt er 1833 von Erzherzog Ferdinand, dem späteren Kaiser Ferdinand I. Gemeinsam mit seinem Sohn Rudolf schuf er für Erzherzog Ferdinand die sogenannte Hohlspiegel- Guckkasten-Serie, die Vater und Sohn in entfernte Gebiete der k. k. Monarchie und später auch nach Italien führte und an der sie bis 1848 arbeiten sollten.
"In seiner Frühzeit noch von der akademischen Auffassung einer idealen Landschaft beeinflusst und im Bereich der Vedute auf der Tradition der Schütz/Ziegler Ansichten aufbauend, gelangte Alt sehr bald zu einer realistischeren und zugleich malerischen Landschaftsdarstellung.“ (Saur, Allgemeines Künstlerlexikon, München 1992, Bd. 2, S. 658.)

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 16.10.2012 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 06.10. - 16.10.2012


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.