Artur Nikodem
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(Trient 1870-1940 Innsbruck) "Lerchen im Schnee", laut Rückseite, signiert, datiert A. Nikodem 19, Öl-Tempera auf Leinwand, 74 x 66 cm, gerahmt, (K)
Rückseite Farbskizze und folgende Beschriftung von der Hand des Künstlers: Ao 306/6 Artur Nikodem Innsbruck-Tirol ... gruber 1919 Firnissen mit Weimar-Feigenmilch Rückwerts (?) mit Schellack Öltempera Am Keilrahmen Beschriftung: Oberbozen Herbst 1915 (kann sich auf die Farbskizze beziehen). Provenienz: Privatbesitz, Linz Nikodem, Artur Als Sohn eines österreichischen Offiziers verbrachte er seine Kindheit in Trient und besuchte dann 1885-88 die Oberrealschule in Innsbruck. Nach der Matura studierte er kurz an der Münchner Akadamie bei Defregger und Kaulbach und auch in Mailand und Florenz. Bleibende künstlerische Eindrücke empfing er eher während seiner Militärdienstzeit 1889/90, die er bei der Marine ableistete, wodurch er verschiedene Mittelmeergegenden, sogar Ägypten kennenlernte. Starke Anregungen gab ihm auch ein Aufenthalt in Paris 1891/92, wo er die Bilder von Manet, Cézanne und Gauguin sah. Nach dem Tod seines Vaters 1892 trat er als Postbeamter in den Staatsdienst ein; er machte die Fachprüfung mit Auszeichnung und war 1893-1907 in Meran stationiert. Er heiratete 1893 die Kunstgewerblerin Gunda Maria Wiese. In seiner Malerei, die er nebenbei eifrig pflegte, setzte er sich zunächste intensiv mit dem Jugendstil auseinander. 1907 wurde er endgültig nach Innsbruck versetzt. Seine Bilder fanden Beachtung: Schon 1911 beschäftigte sich Max Esterle im "Brenner" ausführlich mit ihnen. 1915 wurde Nikodem als Telegraphenoffizier einberufen; 1916-18 war er beim Truppenkommando in der Türkei. Die Eindrücke des Orients übten großen Einfluß auf seine Malerei aus. 1920 ließ er sich pensionieren und widmete sich nur mehr seiner Kunst. Er lebte sehr zurückgezogen, ... Nikodems Malerei wurde inzwischen in weiten Kreisen anerkannt. Er nahm, nachdem er seit 1914 bereits einige Male in Innsbruck ausgestellt hatte, 1925/26 an der großen Ausstellung "Tiroler Künstler" teil, die in vielen Städten Deutschlands gezeigt wurde; 1927 stellte er in Bern und Wien, 1928 in Nürnberg und Zürich aus. Um 1925 wurden seine Bilder farbiger und stilisierter. Als Egger-Lienz, mit dem ihn Freundschaft verband, im Jahre 1926 starb, galt Nikodem allgemein als der wichtigste Tiroler Maler. ... Gertrud Pfandler, Tirol Lexikon, Verlag Rudolf Erhard, Firma Rauchdruck, Rum 1983, Seite 280
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
20.05.2010 - 19:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 73.500,-
- Schätzwert:
-
EUR 20.000,- bis EUR 35.000,-
Artur Nikodem
(Trient 1870-1940 Innsbruck) "Lerchen im Schnee", laut Rückseite, signiert, datiert A. Nikodem 19, Öl-Tempera auf Leinwand, 74 x 66 cm, gerahmt, (K)
Rückseite Farbskizze und folgende Beschriftung von der Hand des Künstlers: Ao 306/6 Artur Nikodem Innsbruck-Tirol ... gruber 1919 Firnissen mit Weimar-Feigenmilch Rückwerts (?) mit Schellack Öltempera Am Keilrahmen Beschriftung: Oberbozen Herbst 1915 (kann sich auf die Farbskizze beziehen). Provenienz: Privatbesitz, Linz Nikodem, Artur Als Sohn eines österreichischen Offiziers verbrachte er seine Kindheit in Trient und besuchte dann 1885-88 die Oberrealschule in Innsbruck. Nach der Matura studierte er kurz an der Münchner Akadamie bei Defregger und Kaulbach und auch in Mailand und Florenz. Bleibende künstlerische Eindrücke empfing er eher während seiner Militärdienstzeit 1889/90, die er bei der Marine ableistete, wodurch er verschiedene Mittelmeergegenden, sogar Ägypten kennenlernte. Starke Anregungen gab ihm auch ein Aufenthalt in Paris 1891/92, wo er die Bilder von Manet, Cézanne und Gauguin sah. Nach dem Tod seines Vaters 1892 trat er als Postbeamter in den Staatsdienst ein; er machte die Fachprüfung mit Auszeichnung und war 1893-1907 in Meran stationiert. Er heiratete 1893 die Kunstgewerblerin Gunda Maria Wiese. In seiner Malerei, die er nebenbei eifrig pflegte, setzte er sich zunächste intensiv mit dem Jugendstil auseinander. 1907 wurde er endgültig nach Innsbruck versetzt. Seine Bilder fanden Beachtung: Schon 1911 beschäftigte sich Max Esterle im "Brenner" ausführlich mit ihnen. 1915 wurde Nikodem als Telegraphenoffizier einberufen; 1916-18 war er beim Truppenkommando in der Türkei. Die Eindrücke des Orients übten großen Einfluß auf seine Malerei aus. 1920 ließ er sich pensionieren und widmete sich nur mehr seiner Kunst. Er lebte sehr zurückgezogen, ... Nikodems Malerei wurde inzwischen in weiten Kreisen anerkannt. Er nahm, nachdem er seit 1914 bereits einige Male in Innsbruck ausgestellt hatte, 1925/26 an der großen Ausstellung "Tiroler Künstler" teil, die in vielen Städten Deutschlands gezeigt wurde; 1927 stellte er in Bern und Wien, 1928 in Nürnberg und Zürich aus. Um 1925 wurden seine Bilder farbiger und stilisierter. Als Egger-Lienz, mit dem ihn Freundschaft verband, im Jahre 1926 starb, galt Nikodem allgemein als der wichtigste Tiroler Maler. ... Gertrud Pfandler, Tirol Lexikon, Verlag Rudolf Erhard, Firma Rauchdruck, Rum 1983, Seite 280
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
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elke.koenigseder@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Klassische Moderne |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 20.05.2010 - 19:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 05.05. - 20.05.2010 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.