Herbert Brandl *
(Graz 1959 geb.) Ohne Titel, auf der Rückseite signiert, datiert Brandl 09, Öl auf Leinwand, 200 x 300 cm ,über Metallspannrahmen, (K)
Provenienz: Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck (Rückseite Klebezettel) Privatbesitz, Wien ... In seiner Arbeit wendet sich Brandl nicht gegen die Zielsetzung eines hehren Abstraktionsdiskurses. Stattdessen versucht er für eine Malerei, die weder sentimental noch zynisch ist, einen Freiraum zu schaffen. In seinem Werk wird dem Selbst kein Rahmen gesetzt. Wo eine philosophische Beschreibung einsetzen könnte, da darf sich Leere ausbreiten. Dem Künstler ist es wichtig, sich eindeutigen Bestimmungen so weit als möglich zu entziehen, womit er sich an der Peripherie der Spätmoderne ansiedelt, in unmittelbarer Nachbarschaft gewissermaßen zu jener maßlos affirmativen Abstraktion, der ein Maler wie Polke immer noch neue Aspekte abringt. Folgt man Brandl, so geht es in der Malerei um eine Art von Nichtigkeit - ein Un-Schaffen, das mit dem "freien Geist" gleichziehen will. ... In diesem Freiraum kann der Künstler ungehindert arbeiten. Es besteht keine Notwendigkeit mehr, den Mythos der "großen Malerei" glaubhaft zu vertreten, denn den hat die Moderne längst für sich vereinnahmt. Überdruss und degenerierte Impulse finden keinen Platz mehr in der Malerei. (Es war Zynismus gewesen, der den herrschenden Diskursen der Moderne das Grab schaufelte.) David A. Moos aus: Herbert Brandl, Galerie nächst St. Stephan, Wien 1999
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
19.05.2010 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 45.000,- bis EUR 55.000,-
Herbert Brandl *
(Graz 1959 geb.) Ohne Titel, auf der Rückseite signiert, datiert Brandl 09, Öl auf Leinwand, 200 x 300 cm ,über Metallspannrahmen, (K)
Provenienz: Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck (Rückseite Klebezettel) Privatbesitz, Wien ... In seiner Arbeit wendet sich Brandl nicht gegen die Zielsetzung eines hehren Abstraktionsdiskurses. Stattdessen versucht er für eine Malerei, die weder sentimental noch zynisch ist, einen Freiraum zu schaffen. In seinem Werk wird dem Selbst kein Rahmen gesetzt. Wo eine philosophische Beschreibung einsetzen könnte, da darf sich Leere ausbreiten. Dem Künstler ist es wichtig, sich eindeutigen Bestimmungen so weit als möglich zu entziehen, womit er sich an der Peripherie der Spätmoderne ansiedelt, in unmittelbarer Nachbarschaft gewissermaßen zu jener maßlos affirmativen Abstraktion, der ein Maler wie Polke immer noch neue Aspekte abringt. Folgt man Brandl, so geht es in der Malerei um eine Art von Nichtigkeit - ein Un-Schaffen, das mit dem "freien Geist" gleichziehen will. ... In diesem Freiraum kann der Künstler ungehindert arbeiten. Es besteht keine Notwendigkeit mehr, den Mythos der "großen Malerei" glaubhaft zu vertreten, denn den hat die Moderne längst für sich vereinnahmt. Überdruss und degenerierte Impulse finden keinen Platz mehr in der Malerei. (Es war Zynismus gewesen, der den herrschenden Diskursen der Moderne das Grab schaufelte.) David A. Moos aus: Herbert Brandl, Galerie nächst St. Stephan, Wien 1999
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Zeitgenössische Kunst |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 19.05.2010 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 05.05. - 19.05.2010 |