(Wien 1689–1740 London) und Maximilian Joseph Schinnagl (Burghausen 1697–1762 Wien) Eine weite Landschaft mit Badenden im linken Vordergrund, Öl auf Kupfer, 43,2 x 60,4 cm, gerahmt

Wir danken Frau Dr. Christina Pucher, die das Gemälde als Gemeinschaftsarbeit Franz de Paula Fergs und Maximilian Joseph Schinnagls bestätigt hat (Gutachten vom Januar 2010). Das vorliegende Gemälde vereint jene Charakteristika, die die österreichische Landschaftsmalerei des Barock ausmacht: die Weiterentwicklung der niederländischen Traditionen durch das Kolorit und die technisch feine Ausführung ebenso wie ein neues Motivvokabular. Der von Joseph Orient und Anton Faistenberger beeinflusste Maximilian Schinnagl fungierte auch als Mitarbeiter des kaiserlichen Hofmalers Martin van Meytens. Er zählt zu den führenden Landschaftsmalern Österreichs. Seine Bilder gelangten in die kaiserliche Gemäldegalerie sowie in geistliche und fürstliche Sammlungen Europas. Ganz in der Tradition der großen Niederländer stehend, erfreute sich sein Werk ebenso großer Beliebtheit wie das Franz de Paula Fergs, mit dem er hier zusammenarbeitete. Die narrative Zusammenstellung der höchst lebendigen Staffagefiguren ist ein Charakteristikum dieses Künstlers. Mit dem vorliegenden Gemälde liegt ein seltenes Beispiel einer Zusammenarbeit der beiden für die österreichische Kunstgeschichte des 18. Jahrhunderts so wichtigen Persönlichkeiten vor.