(Antwerpen 1600–1652 Amsterdam) Weite nordenglische Landschaft mit einem Künstler, der eine ferne Stadt skizziert, monogrammiert unten Mitte: AK (ligiert), Öl auf Holz, 45,5 x 68,6 cm, gerahmt

Provenienz: Sammlung des Königs Charles I. von England (rückseitig ein Fragment seines Lacksiegels); Auktion Christie’s, London, 15.04. 1992, Lot 108; Deutsche Privatsammlung.

Literatur: M. Whinney and O. Millar, English Art 1625 - 1714, 1957, p. 262; O. Millar, Catalogue of the Collections of King Charles I, The Walpole Society, XXXVII, 1960, p. 160; O. Millar, The Inventories and Valuations of the King’s Goods 1649–1651, The Walpole Society, XLIII, 1970/ 72, p. 278; J. Harris, The Artist and the Country House, 1979, pp. 11, 26, 27 u. 29. 1639 mietete Charles I. ein Atelier in der Londoner Orchard Street, in dem er die niederländischen Maler Cornelis van Poelenburgh und Alexander Keirincx unterbrachte. Keirincx erhielt vom König den Auftrag für eine Serie von Ansichten nordenglischer Landschaften und Städte. Es entstanden vier Bilder, die sich ursprünglich im Whitehall Palast befanden und nach dem Sturz und der Hinrichtung des Königs an den Kunsthändler Remigius van Leemput verkauft wurden. Alle vier sind im Lauf der Zeit wiederaufgetaucht: “Richmond Castle/Yorkshire” befindet sich im Yale Center for British Art, eine “Ansicht von Pontefract” und die “Ansicht eines englischen Königsschlosses” wurden bei Christie’s, London, am 11.04. 1986 als Lots 2 und 3 versteigert sowie als viertes das hier vorliegende Gemälde. Wahrscheinlich hatte Keirincx König Charles und seine Truppen auf dem Weg nach Nordengland begleitet. Die vor Ort entstandenen Skizzen wurden dann später im Londoner Atelier zu Gemälden ausgearbeitet. Diese zählen zu den frühesten Ansichten der englischen Königsschlösser.

Provenienz: Sammlung des Königs Charles I. von England (rückseitig ein Fragment seines Lacksiegels); Auktion Christie’s, London, 15.04. 1992, Lot 108; Deutsche Privatsammlung. Literatur: M. Whinney and O. Millar, English Art 1625 - 1714, 1957, p. 262;