(Hamburg 1658 - Roma 1722) Ein Tisch mit weißer fransenbesetzter Decke, darauf eine Platte mit Wurst und Speck, Brot, Käse, ein Weinkrug und ein Messer, Öl auf Leinwand, 50 x 67 cm , gerahmt

Provenienz: Italienische Privatsammlung; collezione privata italiana.

Das hier vorliegende Gemälde variiert ein Werk des Künstlers in der Galleria nazionale d'arte antica im Palazzo Corsini, Rom (vgl. La Natura Morta in Italia, Bd. II, Milano 1989, S. 822, Abb. 975). Auf beiden Bildern befinden sich die Platte mit Wurst und Schinken und das Messer in gleicher Position. Übereinstimmend sind auch der aus schlichtem Nadelholz bestehende Tisch und das fransenbesetzte Tischtuch. Im Gegensatz zu unserem Bild ist das Gemälde der Sammlung Corsini monogrammiert und auf 1717 datiert. Giuliano Briganti, der letzteres 1954 publizierte, sieht eine Verbindung zum Werk Cristoforo Munaris, wobei es wohl eher so war, dass der jüngere Munari sich am Werk seines älteren Kollegen Berentz orientierte. Der aus Hamburg stammende Berentz kam in der 2. Hälfte der Achtzigerjahre nach Rom, wo er sich dauerhaft niederließ. Er fand eine Wohnung im Hause des Marchese Pallavicini, der sein erster Auftraggeber in Rom wurde. Seine Befähigung zu dekorativen Kompositionen machte ihn schnell zu einem gesuchten Künstler. 1696 schuf Berentz, zusammen mit Carlo Maratta, sein Hauptwerk, ein Blumen- und Früchtestillleben mit einer traubenpflückenden Frau (Museo di Capodimonte, Neapel, ehemals Sammlung Marchese Pallavicini). Für die Entwicklung der römischen Stilllebenmalerei ist Berentz wichtig, da er die Künstler Roms mit nordeuropäischen Motiven bekannt machte.

Provenienz: Italienische Privatsammlung; collezione privata italiana. Das hier vorliegende Gemälde variiert ein Werk des Künstlers in der Galleria nazionale d'arte antica im Palazzo Corsini, Rom (vgl. La Natura Morta in Italia, Bd. II, Milano 1989, S.