Lot Nr. 36


Jan Brueghel d. J


. (Antwerpen 1601-1678) und Jan Quellinus (Antwerpen 1607-1678) Maria Magdalena in einem Blumenkranz, Öl auf Holz, 64 x 49,2 cm , gerahmt

Gutachten Dr. Klaus Ertz, Lingen (29.08.2008). In einem prunkvollen Blütenkranz, den Jan Brueghel d. J. mit der technischen Perfektion, für die er so gerühmt wurde, in feinen Lasuren ausführte, ist in einem hervortretenden Oval die büssende Maria Magdalena dargestellt. Fein sind auch bei ihr die Details ausgearbeitet, einzelne, fast stilllebenartige Elemente der Komposition, wie etwa der Totenkopf unter ihren gefalteten Händen, beeindrucken in ihrer plastischen Tiefe. Der überbordenden, in juwelenhaft bunter Vielfalt vor dem schwarzen Hintergrund hervorstehenden Blumengirlande wurde hier von Erasmus Quellinus eine strenge, bereits an den Antwerpener Hochbarock erinnernde Szene entgegengesetzt. Das vorliegende Gemälde ist ein wichtiges Dokument für die Zusammenarbeit Brueghels mit seinen Antwerpener Malerkollegen. Dass seine Fähigkeit in der Darstellung von Blumen oder Landschaften auch im an solchen "Spezialisten" nicht armen Antwerpen von Größen wie Peter Paul Rubens enorm geschätzt wurde, unterstreicht die Bedeutung dieses Malers. Die vorliegende Tafel ist eines der seltenen Beispiele für die Zusammenarbeit Brueghels mit Erasmus Quellinus, der, stark von Rubens und van Dyck beeinflusst, als eigene Künstlerpersönlichkeit zu den wichtigsten Historienmalern der Stadt zählt. Da die Quellen wenig über die Intensität der Zusammenarbeit beider Maler aussagen, stellt das vorliegende Gemälde einen wichtigen Beleg für diese Kollegialität unter hochrangigen flämischen Meistern dar. Zur Datierung: Quellinus wurde erst 1632 Meister der Antwerpener Lukasgilde, so dass es unwahrscheinlich ist, dass er bereits vorher mit Brueghel, Dekan der Gilde seit 1630, zusammenarbeitete. Daher und aus stilistischen Gründen datiert Dr. Ertz unser Bild auf die Zeit um 1632.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

06.10.2009 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 49.100,-
Schätzwert:
EUR 40.000,- bis EUR 50.000,-

Jan Brueghel d. J


. (Antwerpen 1601-1678) und Jan Quellinus (Antwerpen 1607-1678) Maria Magdalena in einem Blumenkranz, Öl auf Holz, 64 x 49,2 cm , gerahmt

Gutachten Dr. Klaus Ertz, Lingen (29.08.2008). In einem prunkvollen Blütenkranz, den Jan Brueghel d. J. mit der technischen Perfektion, für die er so gerühmt wurde, in feinen Lasuren ausführte, ist in einem hervortretenden Oval die büssende Maria Magdalena dargestellt. Fein sind auch bei ihr die Details ausgearbeitet, einzelne, fast stilllebenartige Elemente der Komposition, wie etwa der Totenkopf unter ihren gefalteten Händen, beeindrucken in ihrer plastischen Tiefe. Der überbordenden, in juwelenhaft bunter Vielfalt vor dem schwarzen Hintergrund hervorstehenden Blumengirlande wurde hier von Erasmus Quellinus eine strenge, bereits an den Antwerpener Hochbarock erinnernde Szene entgegengesetzt. Das vorliegende Gemälde ist ein wichtiges Dokument für die Zusammenarbeit Brueghels mit seinen Antwerpener Malerkollegen. Dass seine Fähigkeit in der Darstellung von Blumen oder Landschaften auch im an solchen "Spezialisten" nicht armen Antwerpen von Größen wie Peter Paul Rubens enorm geschätzt wurde, unterstreicht die Bedeutung dieses Malers. Die vorliegende Tafel ist eines der seltenen Beispiele für die Zusammenarbeit Brueghels mit Erasmus Quellinus, der, stark von Rubens und van Dyck beeinflusst, als eigene Künstlerpersönlichkeit zu den wichtigsten Historienmalern der Stadt zählt. Da die Quellen wenig über die Intensität der Zusammenarbeit beider Maler aussagen, stellt das vorliegende Gemälde einen wichtigen Beleg für diese Kollegialität unter hochrangigen flämischen Meistern dar. Zur Datierung: Quellinus wurde erst 1632 Meister der Antwerpener Lukasgilde, so dass es unwahrscheinlich ist, dass er bereits vorher mit Brueghel, Dekan der Gilde seit 1630, zusammenarbeitete. Daher und aus stilistischen Gründen datiert Dr. Ertz unser Bild auf die Zeit um 1632.

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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.10.2009 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 26.09. - 06.10.2009


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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