Stephan Balkenhol *
(Fritzlar 1957 – lebt in Karlsruhe und Meisenthal)
Frau vor hellblauem Hintergrund, 2005, geschnitztes und bemaltes Holz, 80 x 60 x 2,6 cm
Provenienz:
Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg
Privatsammlung, UK (dort im Jahre 2006 erworben)
Ausgestellt:
Salzburg, Galerie Thaddaeus Ropac Villa Kast, Stephan Balkenhol New Sculptures, 2005;
Osaka, The National Museum of Art, Stephan Balkenhol: Sculptures and Reliefs, 2005, S. 61 (mit farbiger Abb.)
Als einer von Deutschlands berühmtesten zeitgenössischen Bildhauern genießt Stephan Balkenhol auch internationales Renommee und seine Arbeiten wurden in anerkannte Sammlungen aufgenommen, wie beispielsweise jene des Musée des Beaux Arts in Montreal, der Smithsonian Institution, des Hirshhorn Museums und seines angeschlossenen Skulpturengartens und des National Museum of Art, Osaka sowie der Peggy Guggenheim Collection in Venedig.
Am besten ist er für seine Skulpturen, Reliefs, Büsten und Figuren bekannt, welche er aus einem einzigen Holzstück schnitzt. Sein Interesse gilt dem Figurativen und der Darstellung des menschlichen Körpers oder Gesichts – eine Faszination, die bereits Mitte der 80er nach seinem Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg begann, unter der Obhut seiner Lehrer Nam June Paik und Sigmar Polke. Während seiner Studentenjahre stand er unter großem Einfluss abstrakter, minimalistischer und konzeptueller Kunstansätze, was in ihm das Gefühl hervorrief, dass in der zeitgenössischen Kunst das Figurative deutlich fehlte. Dies nährte sein Bestreben, in seiner eigenen Kunst der Figuration erneut Raum zu geben.
Das vorliegende Werk stellt das Portrait einer Frau dar, deren Gesicht und Büste aus einem einzelnen Holzstück geschlagen und dann weiter durch den Einsatz von Farbe akzentuiert wurden. Im Einklang mit Balkenhols gängiger Arbeitsweise ist die Dargestellte anonym und der Künstler hat sie absichtlich ausdruckslos und in schlichter, unprätentiöser Kleidung dargestellt. Auf diese Weise erhalten wir keinen Hinweis auf ihren Charakter oder ihren Beruf; sie ist eine gewöhnliche Frau ohne Hintergrundgeschichte, auf die die Betrachtenden ihr eigenes Bild projizieren können.
29.11.2018 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 47.500,-
- Schätzwert:
-
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-
Stephan Balkenhol *
(Fritzlar 1957 – lebt in Karlsruhe und Meisenthal)
Frau vor hellblauem Hintergrund, 2005, geschnitztes und bemaltes Holz, 80 x 60 x 2,6 cm
Provenienz:
Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg
Privatsammlung, UK (dort im Jahre 2006 erworben)
Ausgestellt:
Salzburg, Galerie Thaddaeus Ropac Villa Kast, Stephan Balkenhol New Sculptures, 2005;
Osaka, The National Museum of Art, Stephan Balkenhol: Sculptures and Reliefs, 2005, S. 61 (mit farbiger Abb.)
Als einer von Deutschlands berühmtesten zeitgenössischen Bildhauern genießt Stephan Balkenhol auch internationales Renommee und seine Arbeiten wurden in anerkannte Sammlungen aufgenommen, wie beispielsweise jene des Musée des Beaux Arts in Montreal, der Smithsonian Institution, des Hirshhorn Museums und seines angeschlossenen Skulpturengartens und des National Museum of Art, Osaka sowie der Peggy Guggenheim Collection in Venedig.
Am besten ist er für seine Skulpturen, Reliefs, Büsten und Figuren bekannt, welche er aus einem einzigen Holzstück schnitzt. Sein Interesse gilt dem Figurativen und der Darstellung des menschlichen Körpers oder Gesichts – eine Faszination, die bereits Mitte der 80er nach seinem Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg begann, unter der Obhut seiner Lehrer Nam June Paik und Sigmar Polke. Während seiner Studentenjahre stand er unter großem Einfluss abstrakter, minimalistischer und konzeptueller Kunstansätze, was in ihm das Gefühl hervorrief, dass in der zeitgenössischen Kunst das Figurative deutlich fehlte. Dies nährte sein Bestreben, in seiner eigenen Kunst der Figuration erneut Raum zu geben.
Das vorliegende Werk stellt das Portrait einer Frau dar, deren Gesicht und Büste aus einem einzelnen Holzstück geschlagen und dann weiter durch den Einsatz von Farbe akzentuiert wurden. Im Einklang mit Balkenhols gängiger Arbeitsweise ist die Dargestellte anonym und der Künstler hat sie absichtlich ausdruckslos und in schlichter, unprätentiöser Kleidung dargestellt. Auf diese Weise erhalten wir keinen Hinweis auf ihren Charakter oder ihren Beruf; sie ist eine gewöhnliche Frau ohne Hintergrundgeschichte, auf die die Betrachtenden ihr eigenes Bild projizieren können.
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Post-War und Zeitgenössische Kunst II |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 29.11.2018 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 17.11. - 29.11.2018 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.