Lot Nr. 109


Johann Friedrich August Tischbein, Pendants (2)


Johann Friedrich August Tischbein, Pendants (2) - Alte Meister

(Maastricht 1750-1812 Heidelberg)
Bildnisse von Gottlieb Hufeland (1760-1817) und seiner Frau, Wilhelmine Hufeland, geb. Wiedemann (1776-1823),
signiert und datiert rechts bzw. links unten: Tischbein/1797,
Öl auf Leinwand, je 72 x 55 cm, gerahmt, Pendants (2)

Provenienz:
Weitergabe durch Erbschaft innerhalb der Familie

Gottlieb Hufeland, Mitglied einer wohlhabenden Danziger Senatorenfamilie, war einer der bedeutendsten Rechtswissenschaftler seiner Zeit. Er hatte Professuren an den Universitäten Jena (1788), Würzburg (1803), Landshut (1806 bzw. 1812) und Halle (1816) inne. Er war einer der Ersten, der in seinen Publikationen und Lehrveranstaltungen den Begriff „Volkswirtschaftslehre“ verwendete. Von 1788 bis 1799 war Hufeland Mitherausgeber der von Friedrich Justin Bertuch, Christian Gottfried Schütz und Christoph Martin Wieland in Jena publizierten Allgemeinen Literatur-Zeitung. In Jena lernte er Friedrich Schiller kennen, der über Hufeland schrieb: „ein still denkender Geist voll Salz und tiefer Forschung.“ Von 1808 bis 1812 amtierte Hufeland als Senatspräsident und Bürgermeister seiner Heimatstadt Danzig.

In der Deutschen Biographie heißt es über Hufeland: „Hufeland entwickelte auf vier deutschen Hochschulen eine anerkennenswerthe akademische wie schriftstellerische Thätigkeit. Er hielt Vorlesungen über verschiedene Disciplinen des römischen Rechts, über deutsches Privatrecht, über Natur- und öffentliches Recht, über Staatswirthschaft und Encyklopädie, und veröffentlichte in all’ diesen Fächern selbständige Werke […]. Er war ein mit tiefer philosophischer Bildung ausgerüsteter Rechtsgelehrter, wie sein Versuch über den Grundsatz des Naturrechts (Leipzig 1785) bekundet, eine der ersten juristischen Schriften, welche auf die Kant’sche Philosophie mit Verständnis Rücksicht nehmen. Kant selbst hat die Arbeit in der Jenaer Allgemeinen Literatur-Zeitung (Jg. 1786, Nr. 92) sehr günstig beurtheilt wegen des ‚lebhaften, forschenden Geistes des Verfassers, von dem sich in der Folge viel erwarten lasse‘.“

Ausgestellt:
Heidelberg, Meisterporträts aus Heidelberger Besitz, 15. Mai - 15. September 1914 (das Porträt von Gottlieb Hufeland);
Stuttgart, Staatsgalerie Stuttgart, Meisterwerke aus Baden-württembergischem Privatbesitz, 9. Oktober 1958 - 10. Januar 1959

Literatur:
K. Lohmeyer, Verzeichnis der im Städtischen Sammlungsgebäude zu Heidelberg vom 15. Mai bis 15. September 1914 ausgestellten Meisterporträts aus Heidelberger Besitz, Heidelberg 1914, S. 23. Kat.Nr. 94 (das Porträt von Gottlieb Hufeland);
Staatsgalerie Stuttgart (Hrsg.), Meisterwerke aus Baden-württembergischem Privatbesitz, Stuttgart 1958, S. 87, Nr. 206 und 207;
M. Franke, Johann Friedrich August Tischbein, Leben und Werk, Phil. Diss., Stuttgart 1993, WVZ-Nr. 170 und 172

Das Porträt von Gottlieb Hufeland ist datiert 1798. Das Porträt von Wilhelmine Hufeland ist datiert 1797.

Provenienz:
Weitergabe durch Erbschaft innerhalb der Familie

Gottlieb Hufeland, Mitglied einer wohlhabenden Danziger Senatorenfamilie, war einer der bedeutendsten Rechtswissenschaftler seiner Zeit. Er hatte Professuren an den Universitäten Jena (1788), Würzburg (1803), Landshut (1806 bzw. 1812) und Halle (1816) inne. Er war einer der Ersten, der in seinen Publikationen und Lehrveranstaltungen den Begriff „Volkswirtschaftslehre“ verwendete. Von 1788 bis 1799 war Hufeland Mitherausgeber der von Friedrich Justin Bertuch, Christian Gottfried Schütz und Christoph Martin Wieland in Jena publizierten Allgemeinen Literatur-Zeitung. In Jena lernte er Friedrich Schiller kennen, der über Hufeland schrieb: „ein still denkender Geist voll Salz und tiefer Forschung.“ Von 1808 bis 1812 amtierte Hufeland als Senatspräsident und Bürgermeister seiner Heimatstadt Danzig.

In der Deutschen Biographie heißt es über Hufeland: „Hufeland entwickelte auf vier deutschen Hochschulen eine anerkennenswerthe akademische wie schriftstellerische Thätigkeit. Er hielt Vorlesungen über verschiedene Disciplinen des römischen Rechts, über deutsches Privatrecht, über Natur- und öffentliches Recht, über Staatswirthschaft und Encyklopädie, und veröffentlichte in all’ diesen Fächern selbständige Werke […]. Er war ein mit tiefer philosophischer Bildung ausgerüsteter Rechtsgelehrter, wie sein Versuch über den Grundsatz des Naturrechts (Leipzig 1785) bekundet, eine der ersten juristischen Schriften, welche auf die Kant’sche Philosophie mit Verständnis Rücksicht nehmen. Kant selbst hat die Arbeit in der Jenaer Allgemeinen Literatur-Zeitung (Jg. 1786, Nr. 92) sehr günstig beurtheilt wegen des ‚lebhaften, forschenden Geistes des Verfassers, von dem sich in der Folge viel erwarten lasse‘.“

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

23.10.2018 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 37.500,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-

Johann Friedrich August Tischbein, Pendants (2)


(Maastricht 1750-1812 Heidelberg)
Bildnisse von Gottlieb Hufeland (1760-1817) und seiner Frau, Wilhelmine Hufeland, geb. Wiedemann (1776-1823),
signiert und datiert rechts bzw. links unten: Tischbein/1797,
Öl auf Leinwand, je 72 x 55 cm, gerahmt, Pendants (2)

Provenienz:
Weitergabe durch Erbschaft innerhalb der Familie

Gottlieb Hufeland, Mitglied einer wohlhabenden Danziger Senatorenfamilie, war einer der bedeutendsten Rechtswissenschaftler seiner Zeit. Er hatte Professuren an den Universitäten Jena (1788), Würzburg (1803), Landshut (1806 bzw. 1812) und Halle (1816) inne. Er war einer der Ersten, der in seinen Publikationen und Lehrveranstaltungen den Begriff „Volkswirtschaftslehre“ verwendete. Von 1788 bis 1799 war Hufeland Mitherausgeber der von Friedrich Justin Bertuch, Christian Gottfried Schütz und Christoph Martin Wieland in Jena publizierten Allgemeinen Literatur-Zeitung. In Jena lernte er Friedrich Schiller kennen, der über Hufeland schrieb: „ein still denkender Geist voll Salz und tiefer Forschung.“ Von 1808 bis 1812 amtierte Hufeland als Senatspräsident und Bürgermeister seiner Heimatstadt Danzig.

In der Deutschen Biographie heißt es über Hufeland: „Hufeland entwickelte auf vier deutschen Hochschulen eine anerkennenswerthe akademische wie schriftstellerische Thätigkeit. Er hielt Vorlesungen über verschiedene Disciplinen des römischen Rechts, über deutsches Privatrecht, über Natur- und öffentliches Recht, über Staatswirthschaft und Encyklopädie, und veröffentlichte in all’ diesen Fächern selbständige Werke […]. Er war ein mit tiefer philosophischer Bildung ausgerüsteter Rechtsgelehrter, wie sein Versuch über den Grundsatz des Naturrechts (Leipzig 1785) bekundet, eine der ersten juristischen Schriften, welche auf die Kant’sche Philosophie mit Verständnis Rücksicht nehmen. Kant selbst hat die Arbeit in der Jenaer Allgemeinen Literatur-Zeitung (Jg. 1786, Nr. 92) sehr günstig beurtheilt wegen des ‚lebhaften, forschenden Geistes des Verfassers, von dem sich in der Folge viel erwarten lasse‘.“

Ausgestellt:
Heidelberg, Meisterporträts aus Heidelberger Besitz, 15. Mai - 15. September 1914 (das Porträt von Gottlieb Hufeland);
Stuttgart, Staatsgalerie Stuttgart, Meisterwerke aus Baden-württembergischem Privatbesitz, 9. Oktober 1958 - 10. Januar 1959

Literatur:
K. Lohmeyer, Verzeichnis der im Städtischen Sammlungsgebäude zu Heidelberg vom 15. Mai bis 15. September 1914 ausgestellten Meisterporträts aus Heidelberger Besitz, Heidelberg 1914, S. 23. Kat.Nr. 94 (das Porträt von Gottlieb Hufeland);
Staatsgalerie Stuttgart (Hrsg.), Meisterwerke aus Baden-württembergischem Privatbesitz, Stuttgart 1958, S. 87, Nr. 206 und 207;
M. Franke, Johann Friedrich August Tischbein, Leben und Werk, Phil. Diss., Stuttgart 1993, WVZ-Nr. 170 und 172

Das Porträt von Gottlieb Hufeland ist datiert 1798. Das Porträt von Wilhelmine Hufeland ist datiert 1797.

Provenienz:
Weitergabe durch Erbschaft innerhalb der Familie

Gottlieb Hufeland, Mitglied einer wohlhabenden Danziger Senatorenfamilie, war einer der bedeutendsten Rechtswissenschaftler seiner Zeit. Er hatte Professuren an den Universitäten Jena (1788), Würzburg (1803), Landshut (1806 bzw. 1812) und Halle (1816) inne. Er war einer der Ersten, der in seinen Publikationen und Lehrveranstaltungen den Begriff „Volkswirtschaftslehre“ verwendete. Von 1788 bis 1799 war Hufeland Mitherausgeber der von Friedrich Justin Bertuch, Christian Gottfried Schütz und Christoph Martin Wieland in Jena publizierten Allgemeinen Literatur-Zeitung. In Jena lernte er Friedrich Schiller kennen, der über Hufeland schrieb: „ein still denkender Geist voll Salz und tiefer Forschung.“ Von 1808 bis 1812 amtierte Hufeland als Senatspräsident und Bürgermeister seiner Heimatstadt Danzig.

In der Deutschen Biographie heißt es über Hufeland: „Hufeland entwickelte auf vier deutschen Hochschulen eine anerkennenswerthe akademische wie schriftstellerische Thätigkeit. Er hielt Vorlesungen über verschiedene Disciplinen des römischen Rechts, über deutsches Privatrecht, über Natur- und öffentliches Recht, über Staatswirthschaft und Encyklopädie, und veröffentlichte in all’ diesen Fächern selbständige Werke […]. Er war ein mit tiefer philosophischer Bildung ausgerüsteter Rechtsgelehrter, wie sein Versuch über den Grundsatz des Naturrechts (Leipzig 1785) bekundet, eine der ersten juristischen Schriften, welche auf die Kant’sche Philosophie mit Verständnis Rücksicht nehmen. Kant selbst hat die Arbeit in der Jenaer Allgemeinen Literatur-Zeitung (Jg. 1786, Nr. 92) sehr günstig beurtheilt wegen des ‚lebhaften, forschenden Geistes des Verfassers, von dem sich in der Folge viel erwarten lasse‘.“

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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 23.10.2018 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.10. - 23.10.2018


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