Lot Nr. 171


Gabriel Cornelius Ritter von Max


Gabriel Cornelius Ritter von Max - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Prag 1840–1915 München)
“Traviata”, betitelt, signiert G. v. Max, Öl auf Leinwand, 83,5 x 66,5 cm, gerahmt, (Rei)

Provenienz:
C. J. Wawra, Wien, 17. November 1913, Los 84;
Privatsammlung Wien.

Verzeichnet in:
Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Hofheim am Taunus, 1979, Bd. I, 2, S. 996, Nr. 152.

Die Handlung von Giuseppe Verdis Oper „La Traviata“ basiert auf Alexandre Dumas’ Roman “Die Kameliendame”. Im Zentrum steht die Kurtisane Violetta Valéry, in die sich der junge Alfredo Germont verliebt. Als Einladung zu einem Stelldichein überreicht sie ihm eine Kamelie, die er ihr zurückbringen soll, sobald sie verblüht ist. So entspinnt sich eine Beziehung zwischen dem jungen Mann und der Kurtisane. Sein aufrichtiger Charakter überzeugt Violetta schließlich, dass wahre, aufrichtige Liebe tatsächlich möglich ist, doch Alfredos Vater drängt sie, die Verbindung zu beenden, um Alfredos Ansehen und dem seiner Familie nicht zu schaden. Da Violetta an Tuberkulose erkrankt ist und weiß, dass sie nicht mehr lange leben wird, willigt sie in die Trennung ein, um Alfredo zu schützen. Um ihm den Abschied zu erleichtern, lässt sie ihn absichtlich im Glauben, sie habe sich von ihm getrennt, um in ihr altes Leben als Kurtisane zurückzukehren. Alfredo ist tief verletzt und wendet sich in aller Öffentlichkeit von ihr ab.
Das vorliegende Los zeigt Violetta vermutlich zu Beginn des dritten Aktes, nach der Trennung von Alfredo. Ihre Gesundheit hat sich deutlich verschlechtert und sie ist ans Bett gefesselt. Die Objekte auf dem Nachttisch scheinen symbolisch ihre Situation zu unterstreichen: Die verwelkte Rose deutet ihr eigenes Verblühen an, der Rouge-Tiegel erinnert daran, dass sie ihre von der Krankheit blassen Wangen lange mit künstlicher Frische überschminkt hat. Ihre Finger spielen mit einem Medaillon um ihren Hals – eine Vorausdeutung auf das Ende der Oper: Nachdem Alfredo von seinem Vater erfahren hat, dass er Violetta zur Trennung gedrängt hat, kehrt er voller Reue zu ihr zurück. Sie träumen noch einmal von einer gemeinsamen, glücklichen Zukunft, doch Violettas Krankheit ist schon zu weit vorgeschritten. Zum Abschied schenkt sie Alfredo ein Medaillon mit ihrem Bild. Nach ihrem Tode soll er versuchen glücklich zu werden und eine andere Frau zu finden. Ihr soll er dieses Medaillon schenken und Violetta werde im Himmel für sie beide beten. Mit diesem Worten erhebt sich Violetta noch ein letztes Mal aus ihrem Bett, bevor sie in Alfredos Armen zusammensinkt und verstirbt.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

29.04.2019 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 62.800,-
Schätzwert:
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-

Gabriel Cornelius Ritter von Max


(Prag 1840–1915 München)
“Traviata”, betitelt, signiert G. v. Max, Öl auf Leinwand, 83,5 x 66,5 cm, gerahmt, (Rei)

Provenienz:
C. J. Wawra, Wien, 17. November 1913, Los 84;
Privatsammlung Wien.

Verzeichnet in:
Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Hofheim am Taunus, 1979, Bd. I, 2, S. 996, Nr. 152.

Die Handlung von Giuseppe Verdis Oper „La Traviata“ basiert auf Alexandre Dumas’ Roman “Die Kameliendame”. Im Zentrum steht die Kurtisane Violetta Valéry, in die sich der junge Alfredo Germont verliebt. Als Einladung zu einem Stelldichein überreicht sie ihm eine Kamelie, die er ihr zurückbringen soll, sobald sie verblüht ist. So entspinnt sich eine Beziehung zwischen dem jungen Mann und der Kurtisane. Sein aufrichtiger Charakter überzeugt Violetta schließlich, dass wahre, aufrichtige Liebe tatsächlich möglich ist, doch Alfredos Vater drängt sie, die Verbindung zu beenden, um Alfredos Ansehen und dem seiner Familie nicht zu schaden. Da Violetta an Tuberkulose erkrankt ist und weiß, dass sie nicht mehr lange leben wird, willigt sie in die Trennung ein, um Alfredo zu schützen. Um ihm den Abschied zu erleichtern, lässt sie ihn absichtlich im Glauben, sie habe sich von ihm getrennt, um in ihr altes Leben als Kurtisane zurückzukehren. Alfredo ist tief verletzt und wendet sich in aller Öffentlichkeit von ihr ab.
Das vorliegende Los zeigt Violetta vermutlich zu Beginn des dritten Aktes, nach der Trennung von Alfredo. Ihre Gesundheit hat sich deutlich verschlechtert und sie ist ans Bett gefesselt. Die Objekte auf dem Nachttisch scheinen symbolisch ihre Situation zu unterstreichen: Die verwelkte Rose deutet ihr eigenes Verblühen an, der Rouge-Tiegel erinnert daran, dass sie ihre von der Krankheit blassen Wangen lange mit künstlicher Frische überschminkt hat. Ihre Finger spielen mit einem Medaillon um ihren Hals – eine Vorausdeutung auf das Ende der Oper: Nachdem Alfredo von seinem Vater erfahren hat, dass er Violetta zur Trennung gedrängt hat, kehrt er voller Reue zu ihr zurück. Sie träumen noch einmal von einer gemeinsamen, glücklichen Zukunft, doch Violettas Krankheit ist schon zu weit vorgeschritten. Zum Abschied schenkt sie Alfredo ein Medaillon mit ihrem Bild. Nach ihrem Tode soll er versuchen glücklich zu werden und eine andere Frau zu finden. Ihr soll er dieses Medaillon schenken und Violetta werde im Himmel für sie beide beten. Mit diesem Worten erhebt sich Violetta noch ein letztes Mal aus ihrem Bett, bevor sie in Alfredos Armen zusammensinkt und verstirbt.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 29.04.2019 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 20.04. - 29.04.2019


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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