Lot Nr. 583


John Cage


(Los Angeles 1912–1992 New York)
Not wanting to say anything about Marcel - Plexigramme I-VIII, 1969, am Stand von John Cage und Calvin J. Sumsion signiert, 8 Siebdrucke auf 8 beweglichen Plexiglasscheiben auf einem Nussholzstand montiert. Edition von 125 + 18 E.A., 35,6 x 61 x 36,8 cm. Herausgegeben von Eye Editions, Cincinnati. Gedruckt von Hollanders Workshop, Inc., New York (auf dem Sockel Stempelmarke)

Provenienz:
Galleria Dell’Obelisco, Rom
Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Mailand, John Cage, Galleria Schwarz, März 1971 (im Katalog ein anderes Exemplar abgebildet) Rom, Plexigrams, Galleria dell’Obelisco, Januar 1973

Literatur:
David Nicholls u.a., The Cambridge Companion to John Cage, Cambridge University Press, 2002, S. 112–113

Notiz:
Die Plexigramme sind Cages erstes visuelles Kunstprojekt. „Not wanting to say anything about Marcel“ entstand 1969 zu Ehren des Ablebens von Cages Freund und Mentor Marcel Duchamp. Der Titel bezieht sich auf einen Kommentar, den Jasper Johns Cage gegenüber machte, welcher den Künstler dazu ermutigte, in Gedenken an Duchamps Tod darauf zu antworten. Unter Mithilfe seines Freundes, des Künstlers und Designers Calvin J. Sumsion, und durch Zufallsverfahren wählte Cage beliebige Wörterbuch-ähnliche Bilder und Wörter aus dem American Dictionary und der New York Public Library Picture Collection und transponierte diese in einer zerstückelten Komposition auf Plexiglas. Insgesamt sind es vierundsechzig verschiedene Scheiben, gleich viele wie die Zahl der Hexagramme des I Ging. Cage legte ein Raster über die Seite und befragte dann das I Ging nach Koordinaten darauf. Nachdem er durch diese Koordinaten ein Bild auf dem Raster gefunden hatte, drehte er es entlang eines Winkelmessers um so viele Grad, wie es die Zufallsverfahren ergeben hatten. Er wandte diese Methode mit und ohne Winkelmesser für die meisten seiner graphischen Arbeiten und teilweise seine Musik für den Rest seines Lebens an. Die acht Plexiglas-Panele können nach Belieben fixiert werden und beim Zusammenbau gleichen die „Plexigramme“ einem durchsichtigen Abbild mit geisterhaften, schwindenden Inschriften, die uns an Duchamps berühmtes Werk Le Grand Verre und seine unterschiedlichen Möglichkeiten, die Realität auszulegen, erinnern.

Expertin: Maria Cristina Corsini Maria Cristina Corsini
+39-06-699 23 671

maria.corsini@dorotheum.it

06.06.2019 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 14.050,-
Schätzwert:
EUR 4.000,- bis EUR 6.000,-

John Cage


(Los Angeles 1912–1992 New York)
Not wanting to say anything about Marcel - Plexigramme I-VIII, 1969, am Stand von John Cage und Calvin J. Sumsion signiert, 8 Siebdrucke auf 8 beweglichen Plexiglasscheiben auf einem Nussholzstand montiert. Edition von 125 + 18 E.A., 35,6 x 61 x 36,8 cm. Herausgegeben von Eye Editions, Cincinnati. Gedruckt von Hollanders Workshop, Inc., New York (auf dem Sockel Stempelmarke)

Provenienz:
Galleria Dell’Obelisco, Rom
Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Mailand, John Cage, Galleria Schwarz, März 1971 (im Katalog ein anderes Exemplar abgebildet) Rom, Plexigrams, Galleria dell’Obelisco, Januar 1973

Literatur:
David Nicholls u.a., The Cambridge Companion to John Cage, Cambridge University Press, 2002, S. 112–113

Notiz:
Die Plexigramme sind Cages erstes visuelles Kunstprojekt. „Not wanting to say anything about Marcel“ entstand 1969 zu Ehren des Ablebens von Cages Freund und Mentor Marcel Duchamp. Der Titel bezieht sich auf einen Kommentar, den Jasper Johns Cage gegenüber machte, welcher den Künstler dazu ermutigte, in Gedenken an Duchamps Tod darauf zu antworten. Unter Mithilfe seines Freundes, des Künstlers und Designers Calvin J. Sumsion, und durch Zufallsverfahren wählte Cage beliebige Wörterbuch-ähnliche Bilder und Wörter aus dem American Dictionary und der New York Public Library Picture Collection und transponierte diese in einer zerstückelten Komposition auf Plexiglas. Insgesamt sind es vierundsechzig verschiedene Scheiben, gleich viele wie die Zahl der Hexagramme des I Ging. Cage legte ein Raster über die Seite und befragte dann das I Ging nach Koordinaten darauf. Nachdem er durch diese Koordinaten ein Bild auf dem Raster gefunden hatte, drehte er es entlang eines Winkelmessers um so viele Grad, wie es die Zufallsverfahren ergeben hatten. Er wandte diese Methode mit und ohne Winkelmesser für die meisten seiner graphischen Arbeiten und teilweise seine Musik für den Rest seines Lebens an. Die acht Plexiglas-Panele können nach Belieben fixiert werden und beim Zusammenbau gleichen die „Plexigramme“ einem durchsichtigen Abbild mit geisterhaften, schwindenden Inschriften, die uns an Duchamps berühmtes Werk Le Grand Verre und seine unterschiedlichen Möglichkeiten, die Realität auszulegen, erinnern.

Expertin: Maria Cristina Corsini Maria Cristina Corsini
+39-06-699 23 671

maria.corsini@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst II
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.06.2019 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 25.05. - 06.06.2019


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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