Geburtshelfer der Commando waren die Gebrüder Berliner, ihres Zeichens New Yorker Motorradhändler und Importeure für Norton. Sie verlangten ein neues modischeres Modell mit mehr Leistung und ruhigerem Motorlauf. Die angegraute Atlas konnte mit der Konkurrenz nicht mehr mithalten. Um eine Neukonstruktion des als Schüttler berüchtigten Motors zu umgehen, ersannen die Entwickler den einmaligen Isolastic-Rahmen, der die starken Vibrationen vom Fahrer fernhielt. Der Parallel-Twin bewahrte sich aber seinen urigen Charakter mit der eindrucksvollen Kraftentfaltung bei unnachahmlichem Grollen. Die Commando war wohl der Inbegriff eines Motorrades für wahre Männer.

Die schwarze Commando wurde laut vorliegenden Papieren am 2. Jänner 1974 erstmals in Wien zugelassen und blieb bis 1999 beim Erstbesitzer. Es kam auch kein neuer Eintrag dazu und so ist sie laut Dokumenten ein Ersthandfahrzeug. Vor etlichen Jahren konnte der Einbringer das Motorrad mit dieser einmaligen Besitzerhistorie in seine Sammlung übernehmen. Diese muss nun aber neuen Ideen und Begehrlichkeiten zuliebe verkleinert werden. Der Norton sind in der fürsorglichen Hand des langjährigen Besitzers unnötige oder provisorische Basteleien augenscheinlich erspart geblieben und sie bietet nun die Chance, ein ehrliches Exemplar dieser Ikone der britischen Motorradindustrie zu erwerben.

FIN: 220322,
Motor: 220822,
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung