(Paris 1659–1735)
Die Belagerung von Mons,
Öl auf Leinwand, 70 x 96 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Artcurial, Paris, 31. März 2016, Lot 115;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Das vorliegende Gemälde zeigt eine Szene aus dem Neunjährigen Krieg, einem Konflikt, der seinen Ursprung in der Überquerung des Rheins durch Ludwig XIV. hatte, welcher seine dynastischen Ansprüche im Heiligen Römischen Reich durchzusetzen gedachte. Dies führte zum Bündnis der von den österreichischen Habsburgern angeführten deutschen Fürsten, die mit England, der Republik Holland, dem Herzogtum Savoyen und den Spanischen Niederlanden eine große Koalition bildeten.

Die hier dargestellte Belagerung von Mons im Jahr 1691 führte zu Ludwigs Einnahme der Stadt. Es ist bekannt, dass der so gestärkte König Gemälde in Auftrag gab, um seinen Triumph festzuhalten und damit sein Schloss in Marly zu schmücken. Das vorliegende Bild zeigt die Ankunft des Sonnenkönigs mit seinem Hofstaat, um den persönlichen Befehl über seine Truppen zu übernehmen.

Martin des Batailles wurde unter dem Flamen Adam François van der Meulen ausgebildet, der eine entscheidende Rolle bei der Etablierung und Verbreitung der Porträts Ludwigs XIV. als „le Roi Soleil“ spielte. Martin spezialisierte sich auf Bildfindungen, die sowohl die Erhabenheit der französischen Armee als auch der neuen technischen Errungenschaften ihrer großen Festungsbaumeister wie Vauban in Szene setzten. Er wurde zum „Peintre des conquêtes du Roi“ ernannt.