Interessantes mechanisches Konzept!

Als die Sunbeam S7 1946 auf den Markt kam, war sie eine der technisch fortschrittlichsten Maschinen der Zeit. Mit ihrem Reihen-Zweizylinder- Vollaluminium-Motor mit obenliegender Nockenwelle, Endantrieb über Kardanwelle, einer gleichmäßigen Leistungsabgabe und vielen anderen technischen Finessen sollte ihr großer Erfolg gewiss sein. Das dachte sicher auch BSA, dem seit 1943 letzten Eigner der Sunbeam Company. Tatsächlich aber entpuppte sich die S7 als Verkaufsflop und reiht sich unter den am meisten missverstandenen Fahrzeugkonzepten der britischen Motorradindustrie ein. Sie hätte richtig groß werden können, aber möglicherweise war sie ihrer Zeit voraus. Bis 1965 wurden von der S7 ca. 7600 Stück und von der S8 ca. 8500 Exemplare hergestellt – beide erfreuen sich heute einer treuen Fangemeinde.

Gegenständliche S7 Deluxe kam in den späten 90ern aus England nach Österreich. Ein englisches V5 Dokument aus 1994, eine Steuerplakette aus 1995 und die österreichische Einzelgenehmigung aus 1998 belegen dies. 12 Jahre später, 2010, investiert der Eigner in eine Komplettrestaurierung. Dazu wurden Fahrgestell, Motor und Getriebe zerlegt und neu aufgebaut. Seitdem war die Sunbeam Bestandteil einer kleinen, aber feinen Motorradsammlung. Von den für die S7 Deluxe angebotenen zwei Standardfarben „black“ und „mistgreen“ ziert diese S7 Deluxe die letztere und auch typische. Zur S7 gibt es noch ein originales Workshop Manual und Ersatzteillisten. Mit ihren Ballonreifen gibt die S7 eine durchaus moderne Erscheinung ab und könnte gut als Vorlage für die gerade sehr aktuellen Bobber-Umbauten herhalten.

FIN: S74679 Laufleistung: 28.878 mls (abgelesen) Hubraum: 487 ccm/R2 Leistung: 24 PS Getriebe: 4-Gang Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung