Österreichische Auslieferung

Royal Enfield steht seit 1901 für robuste und zuverlässige Motorräder. Die britische Armee setzte über Jahrzehnte, so auch in beiden Weltkriegen, auf Royal Enfield Motorräder. In den 50er und 60er Jahren kamen die schnellsten und besten Motorräder aus England. Die Royal Enfield Bullet mit 350 ccm oder 500 ccm war zu dieser Zeit ein äußerst beliebtes Alltagsmotorrad. Bisher nur als 350er war die Bullet ab 1952 auch mit einem halben Liter Hubraum zu bestellen. Ende der 1960er wurde die Royal Enfield Company verkauft und somit die Bulletfertigung in England eingestellt. Überdauert hat bis heute aber die Royal Enfield Bullet Fertigung in Madras, Indien. Auch der Name Bullet, das erste Mal 1931 verwendet, hat bis heute überlebt.

Diese Bullet verunfallte Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre im österreichischen Straßenverkehr und landete mit gestauchter Gabel und eingedelltem Tank auf dem Schrottplatz. Einige Jahre später entdeckt ein Freund des Einbringers das Wrack und rettet es vor der Schrottpresse. Abgestellt an einem trockenen Lagerplatz wurde der Bullet dann aber 20 Jahre lang keine weitere Beachtung geschenkt. 1995 hat sie der Einbringer dann nach England verbracht und dort von einem Bullet-Spezialisten aufwendig restaurieren lassen. Dies geschah mit sehr viel Liebe zum Detail. So wurden auf das neue, edle kupferfarbene Lackkleid z.B. die nicht mehr erhältlichen Aufkleber der Seitendeckel originalgetreu per Airbrush aufgebracht. Auch der Beiname „Royal Oilfield“ ist bei diesem Motorrad nach der Überholung nicht mehr angebracht. Der Motor ist nun dicht! Der Lebenslauf der Bullet macht den Verlust der Originalpapiere nachvollziehbar, der Km/h-Tacho und das österreichische Landeszeichen auf dem Taferlträger mögen die österreichische Auslieferung aber bestätigen. Auch wenn man eine Royal Enfield noch heute neu kaufen kann, das Original finden Sie hier.

FIN: JS13037 Motor: JS13037 Laufleistung: 24.658 km (abgelesen) Hubraum: 499 ccm Leistung: 27 PS Getriebe: 4-Gang Papiere: keine