Claudio Coello, zugeschrieben
(Madrid 1642–1693)
Ecce homo,
bezeichnet Mitte links: C. Coello f.,
Öl auf Holz, achteckig, 72 x 57,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Infante Sebastián Gabriel de Borbón y Braganza (1811–1875), Madrid (lt. rückseitiger Tafelmarke);
europäische Privatsammlung
Claudio Coello war einer der wichtigsten spanischen Maler des 17. Jahrhunderts. Er ist einer der letzten großen Meister des Siglo de Oro. Er war nicht nur Maler, sondern auch Architekt, und in Madrid, Toledo und Zaragoza tätig. Er war der Sohn eines Bildhauers und ging bei Francisco Rizi in die Lehre. Dank seines Zutritts zu den spanischen königlichen Sammlungen hatte er Gelegenheit, die Gemälde von Tizian, Rubens, van Dyck und den italienischen Meistern des 16. Jahrhunderts zu studieren, was insgesamt zur Ausprägung seines Stils beitrug, ebenso wie der Einfluss von Diego Velazquez und seines Freundes Juan Carreño de Miranda. 1684 mündete sein Erfolg in die Ernennung zum Hofmaler von Karl II.
Claudio Coello malte vor allem religiöse Sujets, für die das vorliegende Gemälde beispielhaft ist. Der leidende Christus hat den Blick himmelwärts gerichtet. Stilistisch gibt es eine Nähe zu den in anderen Werken des Künstlers dargestellten Heiligen, etwa zum Heiligen Dominikus im Museum der schönen Künste in Budapest oder dem heiligen Josef des Bildes der Heilige Josef und das Jesuskind im Toledo Museum of Art, Ohio.
Auf der Rückseite des vorliegenden Gemäldes erscheinen die Initialen „S. G.“, die sich auf die berühmte Madrider Sammlung des Infante Sebastián Gabriel de Borbón y Braganza (1811–1875) beziehen, der eine beträchtliche Sammlung spanischer Kunst und anderer europäischer Schulen zusammengetragen hatte.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
09.06.2020 - 16:00
- Schätzwert:
-
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-
Claudio Coello, zugeschrieben
(Madrid 1642–1693)
Ecce homo,
bezeichnet Mitte links: C. Coello f.,
Öl auf Holz, achteckig, 72 x 57,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Infante Sebastián Gabriel de Borbón y Braganza (1811–1875), Madrid (lt. rückseitiger Tafelmarke);
europäische Privatsammlung
Claudio Coello war einer der wichtigsten spanischen Maler des 17. Jahrhunderts. Er ist einer der letzten großen Meister des Siglo de Oro. Er war nicht nur Maler, sondern auch Architekt, und in Madrid, Toledo und Zaragoza tätig. Er war der Sohn eines Bildhauers und ging bei Francisco Rizi in die Lehre. Dank seines Zutritts zu den spanischen königlichen Sammlungen hatte er Gelegenheit, die Gemälde von Tizian, Rubens, van Dyck und den italienischen Meistern des 16. Jahrhunderts zu studieren, was insgesamt zur Ausprägung seines Stils beitrug, ebenso wie der Einfluss von Diego Velazquez und seines Freundes Juan Carreño de Miranda. 1684 mündete sein Erfolg in die Ernennung zum Hofmaler von Karl II.
Claudio Coello malte vor allem religiöse Sujets, für die das vorliegende Gemälde beispielhaft ist. Der leidende Christus hat den Blick himmelwärts gerichtet. Stilistisch gibt es eine Nähe zu den in anderen Werken des Künstlers dargestellten Heiligen, etwa zum Heiligen Dominikus im Museum der schönen Künste in Budapest oder dem heiligen Josef des Bildes der Heilige Josef und das Jesuskind im Toledo Museum of Art, Ohio.
Auf der Rückseite des vorliegenden Gemäldes erscheinen die Initialen „S. G.“, die sich auf die berühmte Madrider Sammlung des Infante Sebastián Gabriel de Borbón y Braganza (1811–1875) beziehen, der eine beträchtliche Sammlung spanischer Kunst und anderer europäischer Schulen zusammengetragen hatte.
Experte: Mark MacDonnell
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 09.06.2020 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 02.06. - 09.06.2020 |