Lot Nr. 116


Venezianische Schule, 18. Jahrhundert

[Saleroom Notice]
Venezianische Schule, 18. Jahrhundert - Alte Meister

Der Bucintoro am Molo von Venedig am Himmelfahrtstag,
Öl auf Leinwand, 61 x 96 cm, gerahmt

Saleroom Notice:

Eine Zuschreibung an Apollonio Facchinetti, gen. Domenichini (The Master of the Langmatt Foundation Views) wurde vorgeschlagen.

Provenienz:
europäische Privatsammlung;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Das vorliegende Gemälde zeigt eine vor allem unter den venezianischen Vedutenmalern und ihren Auftraggebern legendärsten Ansichten Venedigs. Das Gemälde dokumentiert das Erscheinungsbild der Stadt im 18. Jahrhundert. Der Blick auf die Piazzetta vom Bacino di San Marco aus war das Erste, was man zu Gesicht bekam, wenn man in der Lagune eintraf. Die Ansicht des Molo vom Markusbecken aus wurde im 18. Jahrhundert häufig von Venedigbesuchern in Auftrag gegeben, und sie wurde oft gemalt – von Gaspar van Wittel, Luca Carlevarijs und Antonio Canal, gen. Canaletto.

Das vorliegende Gemälde gehört zu einer dieses Bildthema darstellenden Gruppe: Die Werke gleichen einander und haben oft auch ähnliche Maße (siehe M. Manzelli, Michele Marieschi ed il suo alter-ego Francesco Albotto, Venedig 2002, S. 107–110). Die Komposition bezieht sich auf ein Werk, das bei Sotheby’s, New York, am 17. Juli 1972 versteigert wurde (Lot 137, 60 x 95 cm) und das rückseitig die Bezeichnung trägt: „Francesco Albotto F in Cale de Ca’ Loredan, San Luca“. Das Bild war in der Folge das erste Gemälde, das man Francesco Albotto zuschrieb (siehe R. Pallucchini, Francesco Albotto: erede di Michele Marieschi, in: Arte Veneta, Nr. 26, 1972, S. 222f., Abb. 302). Eine weitere Komposition, die ebenfalls als Werk Albottos gilt, befindet sich im Museo di Capodimonte, Neapel (Inv.-Nr. 83.959, 61 x 97 cm). Die Komposition der vorliegenden Ansicht weist auch eine große Nähe zu einem Stich dieses Bildthemas von Michele Marieschi auf (Gabinetto Disegni e Stampe, Museo Correr, Venedig); doch zeichnet sich das vorliegende Bild auch durch einige signifikante Unterschiede aus. Die Gruppe der drei Gebäude rechts ist auf keinem der Gemälde dargestellt, die alle auf den Stich zurückgeführt werden können. Darüber hinaus wurde die Galera – das rote Schiff im Zentrum – verkleinert und nach links versetzt, um Platz für die Darstellung des Bucintoro – der prächtigen Galeone der Dogen Venedigs – zu schaffen. Das Boot kehrte traditionell am Himmelfahrtstag zum Molo di San Marco zurück, nachdem der Doge das jährliche Ritual der Vermählung Venedigs mit dem Meer begangen hatte.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

09.06.2020 - 16:00

Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-

Venezianische Schule, 18. Jahrhundert

[Saleroom Notice]

Der Bucintoro am Molo von Venedig am Himmelfahrtstag,
Öl auf Leinwand, 61 x 96 cm, gerahmt

Saleroom Notice:

Eine Zuschreibung an Apollonio Facchinetti, gen. Domenichini (The Master of the Langmatt Foundation Views) wurde vorgeschlagen.

Provenienz:
europäische Privatsammlung;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Das vorliegende Gemälde zeigt eine vor allem unter den venezianischen Vedutenmalern und ihren Auftraggebern legendärsten Ansichten Venedigs. Das Gemälde dokumentiert das Erscheinungsbild der Stadt im 18. Jahrhundert. Der Blick auf die Piazzetta vom Bacino di San Marco aus war das Erste, was man zu Gesicht bekam, wenn man in der Lagune eintraf. Die Ansicht des Molo vom Markusbecken aus wurde im 18. Jahrhundert häufig von Venedigbesuchern in Auftrag gegeben, und sie wurde oft gemalt – von Gaspar van Wittel, Luca Carlevarijs und Antonio Canal, gen. Canaletto.

Das vorliegende Gemälde gehört zu einer dieses Bildthema darstellenden Gruppe: Die Werke gleichen einander und haben oft auch ähnliche Maße (siehe M. Manzelli, Michele Marieschi ed il suo alter-ego Francesco Albotto, Venedig 2002, S. 107–110). Die Komposition bezieht sich auf ein Werk, das bei Sotheby’s, New York, am 17. Juli 1972 versteigert wurde (Lot 137, 60 x 95 cm) und das rückseitig die Bezeichnung trägt: „Francesco Albotto F in Cale de Ca’ Loredan, San Luca“. Das Bild war in der Folge das erste Gemälde, das man Francesco Albotto zuschrieb (siehe R. Pallucchini, Francesco Albotto: erede di Michele Marieschi, in: Arte Veneta, Nr. 26, 1972, S. 222f., Abb. 302). Eine weitere Komposition, die ebenfalls als Werk Albottos gilt, befindet sich im Museo di Capodimonte, Neapel (Inv.-Nr. 83.959, 61 x 97 cm). Die Komposition der vorliegenden Ansicht weist auch eine große Nähe zu einem Stich dieses Bildthemas von Michele Marieschi auf (Gabinetto Disegni e Stampe, Museo Correr, Venedig); doch zeichnet sich das vorliegende Bild auch durch einige signifikante Unterschiede aus. Die Gruppe der drei Gebäude rechts ist auf keinem der Gemälde dargestellt, die alle auf den Stich zurückgeführt werden können. Darüber hinaus wurde die Galera – das rote Schiff im Zentrum – verkleinert und nach links versetzt, um Platz für die Darstellung des Bucintoro – der prächtigen Galeone der Dogen Venedigs – zu schaffen. Das Boot kehrte traditionell am Himmelfahrtstag zum Molo di San Marco zurück, nachdem der Doge das jährliche Ritual der Vermählung Venedigs mit dem Meer begangen hatte.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.06.2020 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 02.06. - 09.06.2020

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