Lot Nr. 11


Franz von Stuck


Franz von Stuck - Klassische Moderne

(Tettenweis 1863–1928 München)
Faun und Bacchus, 1905, signiert, datiert Franz von Stuck 1905,
Öl auf Leinwand, 91 x 91 cm, 96,5 x 96,5 gerahmt, alte Klebezettel an der Rahmenrückseite und dort mit dem Titel „Der junge Bacchus“, oktogonaler Orig.-Künstlerrahmen

Provenienz:
Galerie Jerome Friedmann, Hochkamp bei Hamburg
dessen Auktion, Rudolph, Lephke, Berlin, 29.10.1912, Los 20
Europäische Privatsammlung

Literatur:
Heinrich Voss, Franz von Stuck, Band 1, Reutlingen 1973, Nr. 273

Mit seiner künstlerischen Tätigkeit in Architektur, Design, Bildhauerei, Malerei und Zeichnung gilt Franz von Stuck als einer der angesehensten, deutschen Künstler des Symbolismus. Mit der 1892 von ihm gegründeten Münchener Sezession setzte er neue Maßstäbe in der Kunst und wurde zum Vorbild für die Gründung der Wiener Secession 1898. Seine Leidenschaft für die ganzheitliche Kunst lebt Franz von Stuck in seinem eigens von ihm geplanten und erbauten Wohn- und Atelierhaus – heute Villa Stuck – in München, in vollen Zügen aus.
Charakteristisch für die symbolistische und später jugendstilhafte Malerei Franz von Stucks ist neben dem leuchtenden Colorit mit zum Teil starken Hell-Dunkel-Kontrasten, seine immer wiederkehrende Hinwendung zu Bildthemen aus der Antike. Der Künstler varriert Bildthemen wie den musizierenden Pan, den scherzenden, kokettierenden Faun, Orpheus und unterschiedliche Bacchusdarstellungen. Dabei bezieht er selbstverständlich das relativ neue Medium der Fotografie mit in seine Malerei ein, die ihm als Grundlage für seine Landschaften aber auch für Gestik und Physiognomie der Figuren dient
In dem oktogonalen Werk „Faun und Bacchus“ zeigt sich die tiefe Faszination des Malers für die griechische Mythologie in besonderer Weise. Der Faun fungiert hier nicht als der verliebte Eroberer von Nymphen und Nixen, sondern er ist in diesem Werk der verspielte und fürsorgliche Mundschenk für den jungenhaften Weingott Bacchus. Die beiden Figuren, die den Vordergrund bespielen, fügen sich in die Form des Werkes ein und geben nur einen minimalen Blick auf die Silhouette des Baums und den leuchtend blauen Himmel im Bildhintergrund frei. Zu diesem Werk entstanden einige Vorzeichnungen, zum Teil auch in Öl ausgeführt, bevor Franz von Stuck im Jahr 1905 die endgültige Fassung des Werkes schuf und in der Signatur nachträglich das „von“ einfügte, das er 1906 mit der Verleihung des Adelstitels erhielt.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de

23.06.2020 - 16:00

Schätzwert:
EUR 80.000,- bis EUR 100.000,-

Franz von Stuck


(Tettenweis 1863–1928 München)
Faun und Bacchus, 1905, signiert, datiert Franz von Stuck 1905,
Öl auf Leinwand, 91 x 91 cm, 96,5 x 96,5 gerahmt, alte Klebezettel an der Rahmenrückseite und dort mit dem Titel „Der junge Bacchus“, oktogonaler Orig.-Künstlerrahmen

Provenienz:
Galerie Jerome Friedmann, Hochkamp bei Hamburg
dessen Auktion, Rudolph, Lephke, Berlin, 29.10.1912, Los 20
Europäische Privatsammlung

Literatur:
Heinrich Voss, Franz von Stuck, Band 1, Reutlingen 1973, Nr. 273

Mit seiner künstlerischen Tätigkeit in Architektur, Design, Bildhauerei, Malerei und Zeichnung gilt Franz von Stuck als einer der angesehensten, deutschen Künstler des Symbolismus. Mit der 1892 von ihm gegründeten Münchener Sezession setzte er neue Maßstäbe in der Kunst und wurde zum Vorbild für die Gründung der Wiener Secession 1898. Seine Leidenschaft für die ganzheitliche Kunst lebt Franz von Stuck in seinem eigens von ihm geplanten und erbauten Wohn- und Atelierhaus – heute Villa Stuck – in München, in vollen Zügen aus.
Charakteristisch für die symbolistische und später jugendstilhafte Malerei Franz von Stucks ist neben dem leuchtenden Colorit mit zum Teil starken Hell-Dunkel-Kontrasten, seine immer wiederkehrende Hinwendung zu Bildthemen aus der Antike. Der Künstler varriert Bildthemen wie den musizierenden Pan, den scherzenden, kokettierenden Faun, Orpheus und unterschiedliche Bacchusdarstellungen. Dabei bezieht er selbstverständlich das relativ neue Medium der Fotografie mit in seine Malerei ein, die ihm als Grundlage für seine Landschaften aber auch für Gestik und Physiognomie der Figuren dient
In dem oktogonalen Werk „Faun und Bacchus“ zeigt sich die tiefe Faszination des Malers für die griechische Mythologie in besonderer Weise. Der Faun fungiert hier nicht als der verliebte Eroberer von Nymphen und Nixen, sondern er ist in diesem Werk der verspielte und fürsorgliche Mundschenk für den jungenhaften Weingott Bacchus. Die beiden Figuren, die den Vordergrund bespielen, fügen sich in die Form des Werkes ein und geben nur einen minimalen Blick auf die Silhouette des Baums und den leuchtend blauen Himmel im Bildhintergrund frei. Zu diesem Werk entstanden einige Vorzeichnungen, zum Teil auch in Öl ausgeführt, bevor Franz von Stuck im Jahr 1905 die endgültige Fassung des Werkes schuf und in der Signatur nachträglich das „von“ einfügte, das er 1906 mit der Verleihung des Adelstitels erhielt.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 23.06.2020 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 18.06. - 23.06.2020

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