Lot Nr. 34 V


1955 Lohner Superroller LB 200 mit Lohner Beiwagen


1955 Lohner Superroller LB 200 mit Lohner Beiwagen - Sammlung RRR - Roller Rollermobile Raritäten

FIN: 11/1368 u. 12/108 (Beiwagen), Motor: 1003043, Österreichischer Typenschein

Seit 1982 in der Sammlung RRR
Aus Erstbesitz angekauft

Puch hatte 1952 mit seinem 125er Roller neue Maßstäbe gesetzt, an der
sich die Konkurrenz die Zähne auszubeißen hatte. Lohner trat die Flucht
nach vorne an und wollte mit einem neuen „Superroller“ zum Gegenschlag
ausholen. Der LB 200 hieß tatsächlich so, so richtig super war er aber
dann doch nicht. Man nahm sich des antiquierten Rotax 200 Motors an
und baute darum einen ausgewachsenen Roller. Wieder zeichnete sich
Ing. Steiniger für die Konstruktion verantwortlich, weshalb eine gewisse
Ähnlichkeit zum L 98 T in aller nüchterner Sachlichkeit nicht verwundert.
Im Volksmund hieß er Krokodil. Eine Hinterradfederung war eine Novität
bei Lohner und auch die 10-Zoll Räder waren dem Fahrkomfort zugetan.
Den wusste aber der Motor, der untenrum stattliche 8,5 Pferde weckte,
mit reichlich Vibrationen wieder wett zu machen. Wenig super war in den
Augen der Kundschaft auch der Preis und so schoss Lohner mit seiner
Antwort auf Puch grandios am Ziel vorbei. Die Endmontage erfolgte bei
der Mühlenbauanstalt Karl Hartung in Lichtenwörth bei Wiener Neustadt.
Nur 950 Stück sollen es bis 1955 gewesen sein, ein paar davon mit hauseigenem
Beiwagen. Zumindest das hatte man dem Puch-Roller voraus.

Das RRR-LB 200 Gespann fand sich 1982 im steirischen Knittelfeld.
Nur einen Besitzer hatte der Superroller gehabt, der für reichlich
Gebrauchsspuren und Pinselstrich verantwortlich war. Während im
Radio Franz Klammer in Innsbruck Weltmeister wurde, wurden beim
Heimtransport Windschutz und Plexiglas abgeworfen. Der Tachometer
hatte sich davor schon absentiert. Ansonsten lautete die Diagnose: leckender
Benzinhahn und Vergaser und ein Kabelsalat, was noch im selben Jahr
behoben war. Über die Jahre hinweg sorgte das Gespann immer wieder für
doppelte Freude, bei Ausfahrten genauso wie bei Wertungsfahrten.

10.07.2020 - 14:00

Erzielter Preis: **
EUR 8.050,-
Rufpreis:
EUR 900,-

1955 Lohner Superroller LB 200 mit Lohner Beiwagen


FIN: 11/1368 u. 12/108 (Beiwagen), Motor: 1003043, Österreichischer Typenschein

Seit 1982 in der Sammlung RRR
Aus Erstbesitz angekauft

Puch hatte 1952 mit seinem 125er Roller neue Maßstäbe gesetzt, an der
sich die Konkurrenz die Zähne auszubeißen hatte. Lohner trat die Flucht
nach vorne an und wollte mit einem neuen „Superroller“ zum Gegenschlag
ausholen. Der LB 200 hieß tatsächlich so, so richtig super war er aber
dann doch nicht. Man nahm sich des antiquierten Rotax 200 Motors an
und baute darum einen ausgewachsenen Roller. Wieder zeichnete sich
Ing. Steiniger für die Konstruktion verantwortlich, weshalb eine gewisse
Ähnlichkeit zum L 98 T in aller nüchterner Sachlichkeit nicht verwundert.
Im Volksmund hieß er Krokodil. Eine Hinterradfederung war eine Novität
bei Lohner und auch die 10-Zoll Räder waren dem Fahrkomfort zugetan.
Den wusste aber der Motor, der untenrum stattliche 8,5 Pferde weckte,
mit reichlich Vibrationen wieder wett zu machen. Wenig super war in den
Augen der Kundschaft auch der Preis und so schoss Lohner mit seiner
Antwort auf Puch grandios am Ziel vorbei. Die Endmontage erfolgte bei
der Mühlenbauanstalt Karl Hartung in Lichtenwörth bei Wiener Neustadt.
Nur 950 Stück sollen es bis 1955 gewesen sein, ein paar davon mit hauseigenem
Beiwagen. Zumindest das hatte man dem Puch-Roller voraus.

Das RRR-LB 200 Gespann fand sich 1982 im steirischen Knittelfeld.
Nur einen Besitzer hatte der Superroller gehabt, der für reichlich
Gebrauchsspuren und Pinselstrich verantwortlich war. Während im
Radio Franz Klammer in Innsbruck Weltmeister wurde, wurden beim
Heimtransport Windschutz und Plexiglas abgeworfen. Der Tachometer
hatte sich davor schon absentiert. Ansonsten lautete die Diagnose: leckender
Benzinhahn und Vergaser und ein Kabelsalat, was noch im selben Jahr
behoben war. Über die Jahre hinweg sorgte das Gespann immer wieder für
doppelte Freude, bei Ausfahrten genauso wie bei Wertungsfahrten.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Sammlung RRR - Roller Rollermobile Raritäten
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 10.07.2020 - 14:00
Auktionsort: Vösendorf
Besichtigung: 06.07.2020 - 10.07.2020


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.