Lot Nr. 57 V


1956 Mercedes-Benz 190 SL


1956 Mercedes-Benz 190 SL - Klassische Fahrzeuge

Österreichische Auslieferung
Seit 33 Jahren beim Einbringer


Die Idee zum 190 SL kam von einem gebürtigem Wiener, dem späteren New Yorker Importeur, Max Hofmann. Der drängte den Vorstand in Stuttgart dazu, doch endlich das, vorsichtig ausgedrückt, etwas konservative Modellprogramm ein wenig aufzufrischen. Konkret dachte er dabei an eine Straßenversion des Rennwagens 300 SL und dazu als Ergänzung ein schickes Boulevard- Cabriolet mit profaner Technik. Und tatsächlich standen zwei solche Prototypen nebeneinander auf der New Yorker Automesse im Februar 1954. In nur wenigen Monaten war der 190 SL gezeichnet und entwickelt worden, auf Basis der soliden Ponton-Mechanik, aus der man mit zwei Solex-Doppelvergasern ganze 105 PS kitzelte. Die waren damals allemal ausreichend um das Gros der anderen Verkehrsteilnehmer hinter sich zu lassen. Optisch lehnte man sich hingegen stark an den hauseigenen Supersportwagen an.

Den finalen Entwurf zeigte man schließlich am Genfer Automobilsalon im Frühjahr 1955. Zwei Monate später lief die Produktion in Sindelfingen an. Hofmann sollte letztlich recht behalten, beide SL wurden ein ungeahnter Erfolg, vor allem in seiner neuen Heimat, wohin die meisten ausgeliefert wurden. Der 190 SL blieb bis 1963 im Progamm und am Ende waren fast 26.000 von ihm entstanden.

In den ersten Jännertagen 1957 wurde dieser 190 SL nach Telfs in Tirol ausgeliefert. Zugelassen wurde er auf die Textilfabrikanten Jenny & Schindler, bei denen exklusive Cabrios seit jeher hoch im Kurs standen. Im Fuhrpark befand sich damals auch noch jenes Steyr 30 S Cabriolet, das wir in der vergangenen Herbstauktion versteigern durften. Bis 1966 blieb der 190 SL in Telfs, ehe zur alteingesessenen Innsbrucker Autozentrale Linser kam. Nach zwei Jahren bei einer Innsbrucker Journalistin fand der SL im oberösterreichischen Walding eine neue Heimat. Nach einem weiteren Linzer Besitzer wurde der Mercedes bereits 1987 vom Einbringer erworben.

Zur Jahrtausendwende wurde der 190 SL dann komplett restauriert. Neben der Karosserie mitsamt Zierrat ist auch das Interieur erneuert worden. Auch die Mechanik wurde im Zuge der Restaurierung überholt. Obwohl die ausgeführten Arbeiten bereits rund 20 Jahre zurückliegen vermittelt der 190 SL immer noch rundum einen überaus ansprechenden Zustand, was die Qualität der damaligen Arbeit lobt. Über die Jahre ist dieser Mercedes fleißig auf Rallyes bewegt worden, was eben nur bei regelmäßiger Wartung und Pflege funktionieren kann. In Summe ist dieser 190 SL also eine der Nachkriegsikonen, die nach großer Restaurierung regelmäßig bewegt wurden und trotzdem erst milde Gebrauchsspuren zeigt.

Chassis: 121 042 6504018,
Aufbau: A121 042 6502622,
Papiere: Österreichischer Typenschein

29.08.2020 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 120.600,-
Schätzwert:
EUR 85.000,- bis EUR 105.000,-

1956 Mercedes-Benz 190 SL


Österreichische Auslieferung
Seit 33 Jahren beim Einbringer


Die Idee zum 190 SL kam von einem gebürtigem Wiener, dem späteren New Yorker Importeur, Max Hofmann. Der drängte den Vorstand in Stuttgart dazu, doch endlich das, vorsichtig ausgedrückt, etwas konservative Modellprogramm ein wenig aufzufrischen. Konkret dachte er dabei an eine Straßenversion des Rennwagens 300 SL und dazu als Ergänzung ein schickes Boulevard- Cabriolet mit profaner Technik. Und tatsächlich standen zwei solche Prototypen nebeneinander auf der New Yorker Automesse im Februar 1954. In nur wenigen Monaten war der 190 SL gezeichnet und entwickelt worden, auf Basis der soliden Ponton-Mechanik, aus der man mit zwei Solex-Doppelvergasern ganze 105 PS kitzelte. Die waren damals allemal ausreichend um das Gros der anderen Verkehrsteilnehmer hinter sich zu lassen. Optisch lehnte man sich hingegen stark an den hauseigenen Supersportwagen an.

Den finalen Entwurf zeigte man schließlich am Genfer Automobilsalon im Frühjahr 1955. Zwei Monate später lief die Produktion in Sindelfingen an. Hofmann sollte letztlich recht behalten, beide SL wurden ein ungeahnter Erfolg, vor allem in seiner neuen Heimat, wohin die meisten ausgeliefert wurden. Der 190 SL blieb bis 1963 im Progamm und am Ende waren fast 26.000 von ihm entstanden.

In den ersten Jännertagen 1957 wurde dieser 190 SL nach Telfs in Tirol ausgeliefert. Zugelassen wurde er auf die Textilfabrikanten Jenny & Schindler, bei denen exklusive Cabrios seit jeher hoch im Kurs standen. Im Fuhrpark befand sich damals auch noch jenes Steyr 30 S Cabriolet, das wir in der vergangenen Herbstauktion versteigern durften. Bis 1966 blieb der 190 SL in Telfs, ehe zur alteingesessenen Innsbrucker Autozentrale Linser kam. Nach zwei Jahren bei einer Innsbrucker Journalistin fand der SL im oberösterreichischen Walding eine neue Heimat. Nach einem weiteren Linzer Besitzer wurde der Mercedes bereits 1987 vom Einbringer erworben.

Zur Jahrtausendwende wurde der 190 SL dann komplett restauriert. Neben der Karosserie mitsamt Zierrat ist auch das Interieur erneuert worden. Auch die Mechanik wurde im Zuge der Restaurierung überholt. Obwohl die ausgeführten Arbeiten bereits rund 20 Jahre zurückliegen vermittelt der 190 SL immer noch rundum einen überaus ansprechenden Zustand, was die Qualität der damaligen Arbeit lobt. Über die Jahre ist dieser Mercedes fleißig auf Rallyes bewegt worden, was eben nur bei regelmäßiger Wartung und Pflege funktionieren kann. In Summe ist dieser 190 SL also eine der Nachkriegsikonen, die nach großer Restaurierung regelmäßig bewegt wurden und trotzdem erst milde Gebrauchsspuren zeigt.

Chassis: 121 042 6504018,
Aufbau: A121 042 6502622,
Papiere: Österreichischer Typenschein


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 29.08.2020 - 15:00
Auktionsort: Vösendorf
Besichtigung: 26.08. - 29.08.2020


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.