Lot Nr. 547


Théodore Géricault


Théodore Géricault - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Rouen 1791-1824 Paris)
Tullia auf ihrem Streitwagen, den Körper ihres Vaters überfahrend, undeutlich bezeichnet, datiert Roma (?) 1809, sowie rückseitig am Keilrahmen undeutlich bezeichnet Tullia fille de Servius Tullius/… son premier époux … elle …, Öl auf Leinwand, 65 x 80,5 cm, ohne Rahmen.

Provenienz:
Sehr wahrscheinlich Paris, Hôtel Drouot, 12. April 1870, Sammlung M. Thirion aus Dijon, Raum Nr. 2, Nr. 19 als Tabelaux/Gericault/ - tullia fait écraser son père sous le roues de son char;
Europäische Privatsammlung.

Das vorliegende Los wird in den in Vorbereitung befindlichen Werkkatalog von Bruno Chenique aufgenommen.

Eine Echtheitsbestätigung von Bruno Chenique vom 16. September 2020 liegt auf Anfrage vor.

Das vorliegende Los zeigt die römische Prinzessin Tullia, die Tochter des alten römischen Königs Servius Tullius, wie sie mit ihrem Streitwagen über die Leiche ihres ermordeten Vaters fährt.
Sie überzeugte ihren Ehemann, Tarquinius den Stolzen, ihren Vater zu stürzen, um die Herrschaft zu übernehmen. König Servius Tullius wurde ermordet und aus dem Senat auf die Straße geworfen. Seine Leiche wurde von seiner Tochter überfahren.

Die Pferde scheinen sich entsetzt von der Leiche des Servius Tullius wegzubewegen, als wollten sie nicht am Tatort teilnehmen, ebenso wenig wie der Fahrer, dessen Gesicht sich empört verzerrt als er auf die Leiche zeigt. An seiner Seite befiehlt ihm Tullia vielmehr, vorzurücken. Die Figur in der Toga auf der rechten Seite, mit ausgebreiteten Händen, verstärkt diesen Zustand des Erstaunens. Ganz links, im Schatten, fliehen die beiden Mörder und überlassen es Tullia, ihr Verbrechen zu vollenden.

Da das Gemälde 1808 datiert ist, ist es Teil der sehr kleinen Gruppe von Werken, die während der Ausbildung von Theodore Géricault bei Carle Vernet zwischen 1808 und 1810 entstanden sind.

Es stellt den Klassizismus einer antiken Szene und die Romantik eines Blutverbrechens dar.

Experte: Gautier Gendebien Gautier Gendebien
+39-334-777 1603

Gautier.Gendebien@dorotheum.it

09.11.2020 - 16:00

Schätzwert:
EUR 80.000,- bis EUR 100.000,-

Théodore Géricault


(Rouen 1791-1824 Paris)
Tullia auf ihrem Streitwagen, den Körper ihres Vaters überfahrend, undeutlich bezeichnet, datiert Roma (?) 1809, sowie rückseitig am Keilrahmen undeutlich bezeichnet Tullia fille de Servius Tullius/… son premier époux … elle …, Öl auf Leinwand, 65 x 80,5 cm, ohne Rahmen.

Provenienz:
Sehr wahrscheinlich Paris, Hôtel Drouot, 12. April 1870, Sammlung M. Thirion aus Dijon, Raum Nr. 2, Nr. 19 als Tabelaux/Gericault/ - tullia fait écraser son père sous le roues de son char;
Europäische Privatsammlung.

Das vorliegende Los wird in den in Vorbereitung befindlichen Werkkatalog von Bruno Chenique aufgenommen.

Eine Echtheitsbestätigung von Bruno Chenique vom 16. September 2020 liegt auf Anfrage vor.

Das vorliegende Los zeigt die römische Prinzessin Tullia, die Tochter des alten römischen Königs Servius Tullius, wie sie mit ihrem Streitwagen über die Leiche ihres ermordeten Vaters fährt.
Sie überzeugte ihren Ehemann, Tarquinius den Stolzen, ihren Vater zu stürzen, um die Herrschaft zu übernehmen. König Servius Tullius wurde ermordet und aus dem Senat auf die Straße geworfen. Seine Leiche wurde von seiner Tochter überfahren.

Die Pferde scheinen sich entsetzt von der Leiche des Servius Tullius wegzubewegen, als wollten sie nicht am Tatort teilnehmen, ebenso wenig wie der Fahrer, dessen Gesicht sich empört verzerrt als er auf die Leiche zeigt. An seiner Seite befiehlt ihm Tullia vielmehr, vorzurücken. Die Figur in der Toga auf der rechten Seite, mit ausgebreiteten Händen, verstärkt diesen Zustand des Erstaunens. Ganz links, im Schatten, fliehen die beiden Mörder und überlassen es Tullia, ihr Verbrechen zu vollenden.

Da das Gemälde 1808 datiert ist, ist es Teil der sehr kleinen Gruppe von Werken, die während der Ausbildung von Theodore Géricault bei Carle Vernet zwischen 1808 und 1810 entstanden sind.

Es stellt den Klassizismus einer antiken Szene und die Romantik eines Blutverbrechens dar.

Experte: Gautier Gendebien Gautier Gendebien
+39-334-777 1603

Gautier.Gendebien@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 09.11.2020 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 02.11. - 09.11.2020