(Frankfurt/Main 1789–1872 Wien)
Der Wanderer im Salzkammergut, die Klause am Grundlsee mit dem Traunabfluss, links im Hintergrund der Backenstein, signiert, datiert J. Alt 1838, Öl auf Leinwand, 38 x 47 cm, gerahmt

Wir danken Dr. Maria Luise Sternath, Dr. Maria Theresia Meran und
Univ.-Doz. Dr. Werner Telesko für die wissenschaftliche Unterstützung.

Provenienz:
Dorotheum Wien, 10. Juni 1980, Los 3;
Privatsammlung Wien;
Ankauf 1988.

Die Datierung des vorliegenden Loses in das Jahr 1838 verortet es in die Schaffensphase der sog. „Guckkastenbilder“, die Jakob Alt gemeinsam mit seinem Sohn Rudolf zwischen 1833 und 1848 im Auftrag Kaiser Ferdinands I. schuf. Dabei handelte es sich um großformatige Aquarelle, in denen die schönsten Orte und Ansichten der Donaumonarchie festgehalten werden sollten. Gemeinsam schufen Vater und Sohn über 300 Blätter, die sich heute großteils in den Sammlungen der Albertina und der Nationalbibliothek befinden. Für dieses Projekt unternahmen sie ausgedehnte Reisen, auf denen sie ihre Eindrücke in Skizzen festhielten, um sie später im Atelier in Wien auszuarbeiten. Auf solch eine Reiseerinnerung geht sicherlich auch die hier gezeigte Ansicht der Klause am Grundlsee mit dem Traunabfluss zurück. Es ist in Öl auf Leinwand ausgeführt – ein Medium, in dem Jakob Alt nur wenige Werke schuf - und besticht durch eine große Farbfrische und Klarheit. Solch eine Qualität ist selten zu finden und gehört sicherlich zu den Höhepunkten in Jakob Alts Schaffen.