Lot Nr. 42


Johann Balthasar Riepp


Johann Balthasar Riepp - Osterauktion

(Kempten 1703-1764 Vils)
Aufnahme Mariens in den Himmel, 1753/54, Öl auf Leinwand, doubliert, ca. 85,7 x 56,1 cm, Retuschen, blattvergoldeter Leistenrahmen, dieser beschädigt Ruf 3600

Lit.:
J. Mair, Der Maler Balthasar Riepp (1703-1764), (Schriften des Museumsvereins des Bezirkes Reutte), Reutte 2003, S. 87 und 98 (Nr. 277); J. Mair, Zwei Ölskizzen, ein Fresko und der Heilige Geist, in: EXTRA VERREN (Jahrbuch des Museumsvereins des Bezirkes Reutte 14. Jg. (2019), S. 167-176, Tafel XI.

Wir danken Herrn Dr. Johann Kronbichler, der das Gemälde im Original begutachtet hat und erstmals Balthasar Riepp als ausführenden Künstler bestimmen konnte (Jänner 2021). Kronbichler schreibt zum Werk:

„Es handelt sich um eine Ölskizze für das Chorfresko der Pfarrkirche St. Nikolaus in Großaitingen (1754) bei Augsburg (Abb. ), die quellenmäßig belegt ist (Archiv für die Geschichte des Bistums Augsburg, Bd. VIII, 33, Anm. 103).

Über dem offenen Sarkophag am unteren Bildrand schweben drei Engel, von denen der links einen Rosenzweig hält, der in der Mitte einen leuchtenden Stern und der rechts eine Lilie und das Marienemblem. Es handelt sich um Sinnbilder, die sich auf die lauretanische Litanei beziehen. Auf der darüber aufsteigenden Wolke kniet, begleitet von zwei Engeln, Maria als die Unbefleckt Empfangene mit dem Mond zu ihren Füßen und dem von 12 Sternen umkränzten Haupt. Wieder um eine Stufe höher steht für Maria der Thron mit der Krone des Himmels bereit und etwas erhöht Thront auf Wolken noch die Hl. Dreifaltigkeit mit Christus dem Auferstandenen in der Mitte, Gottvater rechts und der Heiliggeisttaube links davon.

Die Ausführung im Chordeckenfresko (1754, Abb. ) in der Pfarrkirche von Großaitingen weicht in mehreren Details von der Ölskizze ab, vor allem betrifft es den Heiligen Geist, der dort nicht als Taube dargestellt ist, sondern als Jüngling in weißem Gewand und das Haupt mit sieben Feuerzungen umgeben, wie der Heilige Geist der Kaufbeurer Franziskanerin Maria Crescentia Höss mehrfach erschienen ist.
Es ist eine lockere und mit malerischer Bravour vorgetragene, schwungvolle Komposition, wie sie für das süddeutsch-schwäbische Barock charakteristisch ist und für jedes Museum bzw. jede Sammlung eine Bereicherung sein könnte.“

Experte: Mag. Dr. Tobias Nickel Mag. Dr. Tobias Nickel
+43-662-871671-21

experts-salzburg@dorotheum.at

31.03.2021 - 14:16

Erzielter Preis: **
EUR 8.320,-
Schätzwert:
EUR 6.000,- bis EUR 8.000,-
Startpreis:
EUR 3.600,-

Johann Balthasar Riepp


(Kempten 1703-1764 Vils)
Aufnahme Mariens in den Himmel, 1753/54, Öl auf Leinwand, doubliert, ca. 85,7 x 56,1 cm, Retuschen, blattvergoldeter Leistenrahmen, dieser beschädigt Ruf 3600

Lit.:
J. Mair, Der Maler Balthasar Riepp (1703-1764), (Schriften des Museumsvereins des Bezirkes Reutte), Reutte 2003, S. 87 und 98 (Nr. 277); J. Mair, Zwei Ölskizzen, ein Fresko und der Heilige Geist, in: EXTRA VERREN (Jahrbuch des Museumsvereins des Bezirkes Reutte 14. Jg. (2019), S. 167-176, Tafel XI.

Wir danken Herrn Dr. Johann Kronbichler, der das Gemälde im Original begutachtet hat und erstmals Balthasar Riepp als ausführenden Künstler bestimmen konnte (Jänner 2021). Kronbichler schreibt zum Werk:

„Es handelt sich um eine Ölskizze für das Chorfresko der Pfarrkirche St. Nikolaus in Großaitingen (1754) bei Augsburg (Abb. ), die quellenmäßig belegt ist (Archiv für die Geschichte des Bistums Augsburg, Bd. VIII, 33, Anm. 103).

Über dem offenen Sarkophag am unteren Bildrand schweben drei Engel, von denen der links einen Rosenzweig hält, der in der Mitte einen leuchtenden Stern und der rechts eine Lilie und das Marienemblem. Es handelt sich um Sinnbilder, die sich auf die lauretanische Litanei beziehen. Auf der darüber aufsteigenden Wolke kniet, begleitet von zwei Engeln, Maria als die Unbefleckt Empfangene mit dem Mond zu ihren Füßen und dem von 12 Sternen umkränzten Haupt. Wieder um eine Stufe höher steht für Maria der Thron mit der Krone des Himmels bereit und etwas erhöht Thront auf Wolken noch die Hl. Dreifaltigkeit mit Christus dem Auferstandenen in der Mitte, Gottvater rechts und der Heiliggeisttaube links davon.

Die Ausführung im Chordeckenfresko (1754, Abb. ) in der Pfarrkirche von Großaitingen weicht in mehreren Details von der Ölskizze ab, vor allem betrifft es den Heiligen Geist, der dort nicht als Taube dargestellt ist, sondern als Jüngling in weißem Gewand und das Haupt mit sieben Feuerzungen umgeben, wie der Heilige Geist der Kaufbeurer Franziskanerin Maria Crescentia Höss mehrfach erschienen ist.
Es ist eine lockere und mit malerischer Bravour vorgetragene, schwungvolle Komposition, wie sie für das süddeutsch-schwäbische Barock charakteristisch ist und für jedes Museum bzw. jede Sammlung eine Bereicherung sein könnte.“

Experte: Mag. Dr. Tobias Nickel Mag. Dr. Tobias Nickel
+43-662-871671-21

experts-salzburg@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00, Sa.: 09.00 - 13.00
clients-sbg@dorotheum.at

+43 662 871671 22
Auktion: Osterauktion
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 31.03.2021 - 14:16
Auktionsort: Salzburg
Besichtigung: 23.03. - 31.03.2021


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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