Lot Nr. 518


Eugen von Blaas


Eugen von Blaas - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Albano 1843–1931 Venedig)
Junge Dame mit rotem Fächer, signiert, datiert Eugenio de Blaas 1897, rückseitig Etikett The Cooling Galleries London, Öl auf Leinwand, 114 x 74,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Louis Pisani Picture Galleries, Florenz (rückseitig Stempel);
Cooling Galleries London;
Privatsammlung - im Erbgang an Sammlung Catherine Madden Turner, Zionsville, Indiana, USA;
Privatsammlung USA.

Vergleiche:
Dorotheum Wien, 9. November 2020, Los 536, Junge Dame mit rotem Fächer, Aquarell auf Karton, 56 x 46 cm.

Eugen Alfons von Blaas wuchs in einer Malerfamilie auf und hatte seit jüngster Kindheit einen engen Kontakt zur Kunst. Schon bald erkannte sein Vater Carl von Blaas das Talent seines Sohnes, sowie jenes des Bruders Julius. Mit großem Engagement förderte er diese und da er selbst eine Professur der Malerei an der Akademie in Venedig innehatte, konnte er die Studien genau begleiten. Schon die frühen Gemälde Eugens zeugen von einem stilsicheren und technisch ausgereiften Maler mit großem Gespür für Komposition. Nachdem er in den Jahren zwischen 1860 und 1872 seinem Vater bei den Arbeiten der Fresken im Wiener Arsenal unterstützte, übersiedelte er Ende der 1880er Jahre dauerhaft nach Venedig. Dort erreichte seine künstlerische Tätigkeit den Höhepunkt. Er zeichnete reizvolle Genreszenen, in den er die geschäftigen Gässchen und Kanäle mit ihren schönen Frauen beim Plausch einfing. Aus diesen Zeichnungen und Skizzen entstanden seine Ölgemälde, wie auch beim vorliegenden Los ersichtlich wird.

Als Vorlage für das lebensgroße Bildnis einer jungen Venezianerin mit rotem Fächer und traditioneller Tracht diente ihm wohl die aquarellierte Zeichnung. Für die Ausführungen in Öl entschied sich Eugen von Blaas für einen Ausschnitt und zeigt die kokett neben dem Fächer vorbeiblickende Frau bis zur Kniehöhe. Der Hintergrund mit Steinmauer und dem grünliche-grauen Landschaftsausblick bildet einen Kontrast zur zärtlichen, jungen Venezianerin mit ihrem roten Fächer. Das Bild wirkt wie eine Momentaufnahme und die Leichtigkeit und Spontanität der Zeichnung ist spürbar. Der Charme der hübschen Italienerin, welche Eugen von Blaas so gekonnt in Szenen zu setzen vermochte, bezaubert bis heute den Betrachter. (JP)

07.06.2021 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 149.700,-
Schätzwert:
EUR 120.000,- bis EUR 180.000,-

Eugen von Blaas


(Albano 1843–1931 Venedig)
Junge Dame mit rotem Fächer, signiert, datiert Eugenio de Blaas 1897, rückseitig Etikett The Cooling Galleries London, Öl auf Leinwand, 114 x 74,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Louis Pisani Picture Galleries, Florenz (rückseitig Stempel);
Cooling Galleries London;
Privatsammlung - im Erbgang an Sammlung Catherine Madden Turner, Zionsville, Indiana, USA;
Privatsammlung USA.

Vergleiche:
Dorotheum Wien, 9. November 2020, Los 536, Junge Dame mit rotem Fächer, Aquarell auf Karton, 56 x 46 cm.

Eugen Alfons von Blaas wuchs in einer Malerfamilie auf und hatte seit jüngster Kindheit einen engen Kontakt zur Kunst. Schon bald erkannte sein Vater Carl von Blaas das Talent seines Sohnes, sowie jenes des Bruders Julius. Mit großem Engagement förderte er diese und da er selbst eine Professur der Malerei an der Akademie in Venedig innehatte, konnte er die Studien genau begleiten. Schon die frühen Gemälde Eugens zeugen von einem stilsicheren und technisch ausgereiften Maler mit großem Gespür für Komposition. Nachdem er in den Jahren zwischen 1860 und 1872 seinem Vater bei den Arbeiten der Fresken im Wiener Arsenal unterstützte, übersiedelte er Ende der 1880er Jahre dauerhaft nach Venedig. Dort erreichte seine künstlerische Tätigkeit den Höhepunkt. Er zeichnete reizvolle Genreszenen, in den er die geschäftigen Gässchen und Kanäle mit ihren schönen Frauen beim Plausch einfing. Aus diesen Zeichnungen und Skizzen entstanden seine Ölgemälde, wie auch beim vorliegenden Los ersichtlich wird.

Als Vorlage für das lebensgroße Bildnis einer jungen Venezianerin mit rotem Fächer und traditioneller Tracht diente ihm wohl die aquarellierte Zeichnung. Für die Ausführungen in Öl entschied sich Eugen von Blaas für einen Ausschnitt und zeigt die kokett neben dem Fächer vorbeiblickende Frau bis zur Kniehöhe. Der Hintergrund mit Steinmauer und dem grünliche-grauen Landschaftsausblick bildet einen Kontrast zur zärtlichen, jungen Venezianerin mit ihrem roten Fächer. Das Bild wirkt wie eine Momentaufnahme und die Leichtigkeit und Spontanität der Zeichnung ist spürbar. Der Charme der hübschen Italienerin, welche Eugen von Blaas so gekonnt in Szenen zu setzen vermochte, bezaubert bis heute den Betrachter. (JP)


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 07.06.2021 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.05. - 07.06.2021


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.