Lot Nr. 524 -


Friedrich Wilhelm Müller


Friedrich Wilhelm Müller - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Kirchditmold 1801–1889)
“Rudolph von Habsburg leitet einen Geistlichen mit dem Abendmahle durch einen Bach”, rückseitig auf altem Etikett betitelt sowie bezeichnet von Fr. Müller in Cassel erstanden 1831 in der hannoverschen Kunstausstellung, signiert, datiert FMüller 1830, Öl auf Leinwand, 100 x 129 cm, gerahmt

Provenienz:
Königliche Verwaltungs-Kommission 1891, S. 246, Nr. 126 (169),
Provinzial-Museum, Hannover, Fideikommiss-Galerie 1905;
Hannover (Etikett auf der Rückseite);
Sotheby’s Hannover, Kunstwerke des königlichen Hauses Hannover,
5.-15. Oktober 2005, Los 1875.

Ausgestellt:
Hannoverische Kunstausstellung, Hannover, 1905.

Das vorliegende Los zeigt eine Episode aus der legendären Begebenheit aus dem Leben des Rudolf von Habsburg: Nach der Schneeschmelze im Frühjahr führte ein Bach nach schneereichem Winter Hochwasser, wodurch ein Steg weggerissen wurde. Einem Geistlichen, der zu einem Kranken gerufen worden war, um ihm die letzte Ölung zu spenden, war es daher nicht möglich den Bach zu überqueren. Auf dem Rückweg von der Jagd kam Graf Rudolf I. von Habsburg mit seinem Knecht ebenfalls zu dieser Stelle. Rudolf überließ dem Priester sein Pferd, sodass dieser den Bach auf dem Rücken des Tieres überqueren konnte. Als der Priester das Pferd zurückgeben wollte, schenkte ihm Rudolf das Pferd. Aufgrund dieser großzügigen Tat prophezeite der Geistliche, der Sage nach, den Aufstieg und die Blüte des Hauses Habsburg.

Der aus Kassel stammende Historien- und Landschaftsmaler Friedrich Wilhelm Müller absolvierte als junger Künstler seine Ausbildung unter anderen in Paris und Rom, bevor er 1827 das erste Mal nach Kassel gerufen wurde. Dort wurde er mit größeren Aufträgen für das fürstlichen Residenzschloss beauftragt. Da diese jedoch nicht zur Ausführung gelangten, ging er zurück nach Rom. 1832 wurde er abermals nach Kassel gerufen, als Professor an die Kunstakademie Kassel und ließ sich nun dauerhaft in seiner Heimatstadt nieder. Seine Nähe zum fürstlichen Hof und dessen Kreis, verhalf ihm zu großen Erfolgen, wobei im Zentrum seines Schaffens stets die Historienmalerei lag. (JP)

07.06.2021 - 16:00

Schätzwert:
EUR 18.000,- bis EUR 24.000,-

Friedrich Wilhelm Müller


(Kirchditmold 1801–1889)
“Rudolph von Habsburg leitet einen Geistlichen mit dem Abendmahle durch einen Bach”, rückseitig auf altem Etikett betitelt sowie bezeichnet von Fr. Müller in Cassel erstanden 1831 in der hannoverschen Kunstausstellung, signiert, datiert FMüller 1830, Öl auf Leinwand, 100 x 129 cm, gerahmt

Provenienz:
Königliche Verwaltungs-Kommission 1891, S. 246, Nr. 126 (169),
Provinzial-Museum, Hannover, Fideikommiss-Galerie 1905;
Hannover (Etikett auf der Rückseite);
Sotheby’s Hannover, Kunstwerke des königlichen Hauses Hannover,
5.-15. Oktober 2005, Los 1875.

Ausgestellt:
Hannoverische Kunstausstellung, Hannover, 1905.

Das vorliegende Los zeigt eine Episode aus der legendären Begebenheit aus dem Leben des Rudolf von Habsburg: Nach der Schneeschmelze im Frühjahr führte ein Bach nach schneereichem Winter Hochwasser, wodurch ein Steg weggerissen wurde. Einem Geistlichen, der zu einem Kranken gerufen worden war, um ihm die letzte Ölung zu spenden, war es daher nicht möglich den Bach zu überqueren. Auf dem Rückweg von der Jagd kam Graf Rudolf I. von Habsburg mit seinem Knecht ebenfalls zu dieser Stelle. Rudolf überließ dem Priester sein Pferd, sodass dieser den Bach auf dem Rücken des Tieres überqueren konnte. Als der Priester das Pferd zurückgeben wollte, schenkte ihm Rudolf das Pferd. Aufgrund dieser großzügigen Tat prophezeite der Geistliche, der Sage nach, den Aufstieg und die Blüte des Hauses Habsburg.

Der aus Kassel stammende Historien- und Landschaftsmaler Friedrich Wilhelm Müller absolvierte als junger Künstler seine Ausbildung unter anderen in Paris und Rom, bevor er 1827 das erste Mal nach Kassel gerufen wurde. Dort wurde er mit größeren Aufträgen für das fürstlichen Residenzschloss beauftragt. Da diese jedoch nicht zur Ausführung gelangten, ging er zurück nach Rom. 1832 wurde er abermals nach Kassel gerufen, als Professor an die Kunstakademie Kassel und ließ sich nun dauerhaft in seiner Heimatstadt nieder. Seine Nähe zum fürstlichen Hof und dessen Kreis, verhalf ihm zu großen Erfolgen, wobei im Zentrum seines Schaffens stets die Historienmalerei lag. (JP)


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kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 07.06.2021 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.05. - 07.06.2021