Lot Nr. 249


Rudolf Polanszky *


(Wien 1951 geb.)
Blau Weisses Kombinationsbild, auf der Rückseite signiert, datiert Polanszky 87, verschiedene Materialien, Farbe etc. auf Jute (vier Teile), Holz, auf Holzleisten montiert, 180 x 128 x 5 cm, gerahmt

Vergleiche:
Polanszky, Edition Wallenstein, Wien 1989, S. 73-75

Provenienz:
Dorotheum, Kunst nach 1945, 8. November 1995, Los 127
Privatsammlung, Italien

Die Methode als stellvertretender Ritus
Durch jede neue Arbeit schaffe ich mir ein neues Umgangsfeld, ich vermehre die Umgebung meiner Anordnungen durch immer neue Verhältnisse als Funktionen sich entwickelnder Reflexe und variabler Standpunkte. Bevorzugt verwende ich nach wie vor sowohl Thesen als auch Gegenstände von „außerhalb der Kunst“ und rekrutiere meine Befehle aus einem Repertoire eingegrenzter Gelegenheiten.
Über die Techniken und Handhabungen innerhalb meiner Arbeit versuche ich letztlich Teile von vorher Unzusammenhängenden in die Bedeutung meiner Grammatik zu zerren und mit den so erzeugten oder zusammengespielten Teilen Synthesen mit dem Wert der Entdeckung zu erzielen. Innerhalb der Arbeitsmethoden simuliere ich wahlweise Erfahrungsannahmen und Reizmodelle, die mich zu einer Konzentration verschiedener Verfahren zwingen und so Zusammenhänge synthetisch generieren. Entgegen wissenschaftlichen Methoden ist das Überprüfbare von Ergebnissen dieser Art einem selbsterzeugten (internen) Apparat verpflichtet, der seine Modelle und Hypothesen im Verhältnis seiner Ergebnisse verändert. Solcherart symbiotische Aspekte stecken bei gutem Gelingen einen neuen Horizont der Vorstellung ab. Überhaupt scheint mir die Vorstellung eine wesentliche Rolle im Mechanismus des Produktiven zu spielen, so daß sie mir als zentrale Schnittstelle meiner Hypothesen und Überprüfungsvorgänge innerhalb der Arbeit scheint. Das Ende meiner Arbeit wäre die Autonomie meiner Vorstellung über sie.
Wien, 20.8.1989
Rudolf Polanszky

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at

23.06.2021 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 69.050,-
Schätzwert:
EUR 35.000,- bis EUR 50.000,-

Rudolf Polanszky *


(Wien 1951 geb.)
Blau Weisses Kombinationsbild, auf der Rückseite signiert, datiert Polanszky 87, verschiedene Materialien, Farbe etc. auf Jute (vier Teile), Holz, auf Holzleisten montiert, 180 x 128 x 5 cm, gerahmt

Vergleiche:
Polanszky, Edition Wallenstein, Wien 1989, S. 73-75

Provenienz:
Dorotheum, Kunst nach 1945, 8. November 1995, Los 127
Privatsammlung, Italien

Die Methode als stellvertretender Ritus
Durch jede neue Arbeit schaffe ich mir ein neues Umgangsfeld, ich vermehre die Umgebung meiner Anordnungen durch immer neue Verhältnisse als Funktionen sich entwickelnder Reflexe und variabler Standpunkte. Bevorzugt verwende ich nach wie vor sowohl Thesen als auch Gegenstände von „außerhalb der Kunst“ und rekrutiere meine Befehle aus einem Repertoire eingegrenzter Gelegenheiten.
Über die Techniken und Handhabungen innerhalb meiner Arbeit versuche ich letztlich Teile von vorher Unzusammenhängenden in die Bedeutung meiner Grammatik zu zerren und mit den so erzeugten oder zusammengespielten Teilen Synthesen mit dem Wert der Entdeckung zu erzielen. Innerhalb der Arbeitsmethoden simuliere ich wahlweise Erfahrungsannahmen und Reizmodelle, die mich zu einer Konzentration verschiedener Verfahren zwingen und so Zusammenhänge synthetisch generieren. Entgegen wissenschaftlichen Methoden ist das Überprüfbare von Ergebnissen dieser Art einem selbsterzeugten (internen) Apparat verpflichtet, der seine Modelle und Hypothesen im Verhältnis seiner Ergebnisse verändert. Solcherart symbiotische Aspekte stecken bei gutem Gelingen einen neuen Horizont der Vorstellung ab. Überhaupt scheint mir die Vorstellung eine wesentliche Rolle im Mechanismus des Produktiven zu spielen, so daß sie mir als zentrale Schnittstelle meiner Hypothesen und Überprüfungsvorgänge innerhalb der Arbeit scheint. Das Ende meiner Arbeit wäre die Autonomie meiner Vorstellung über sie.
Wien, 20.8.1989
Rudolf Polanszky

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 23.06.2021 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 17.06. - 23.06.2021


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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