Karl Horst Hödicke *
(Nürnberg 1938 geb.)
Wehen, 1983, rücks. betitelt, signiert, datiert Hödicke 83, Polyesterharz auf Leinwand, 190 x 260 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Berlin
Ausgestellt:
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf,
K. H. Hödicke-Retrospektive, 15. August - 21. September 1986 (Ausstellungsetikett)
Galerie Wolfgang Gmyrek, Düsseldorf, K. H. Hödicke 89/90 - Materialien, 1991 (Galerieetikett)
Ganz der Stilrichtung des Neoexpressionismus entsprechend widmet sich Karl Horst Hödicke einer figürlichen Malerei, die von einer expressiven Farbigkeit herausgestellt wird. Diese Ausdrucksweise formiert sich typischerweise in großformatigen Bildträgern, auf denen Momente des Expressionismus rezipiert und neu reflektiert werden.
Die charakteristische Farbwucht äußert sich auch in seinem Werk „Wehen“ aus dem Jahr 1983. Zu sehen ist eine nackte Frau im Zentrum der Arbeit, die scheinbar, so gibt es auch der Titel zu verstehen, in den Wehen liegt. Schützend hinter ihr befindet sich eine rotleuchtende Person. Von diversen Seiten beleuchten weiße Strahler die Frau sowie einen grünen Drachen der sich züngelnd um die wehrlose, liegende Frau schleicht. Die Protagonisten nehmen jeweils eine eigene Farbgebung ein, mit der sie sich von Objekten und anderen Personen innerhalb des Bildraumes abgrenzen können, indessen verschmelzen sie mit der abstrakten Farbigkeit der Szenerie.
Karl Horst Hödicke greift in seinen Werken Szenen der Großstadt und der Gesellschaft auf und wird damit zugleich zum Historiker. Seine Arbeiten dokumentieren eine beutende Periode der deutschen Zeitgeschichte und befassen sich mit emotional aufgeladenen und scheinbar trivialen Alltagsthemen der Nachkriegszeit.
Karl Horst Hödicke war Mitbegründer der Gruppe „die Neuen Wilden“. Die Künstlerbewegung formierte sich in den 1980er Jahren und trat für eine unbeschwerte, formlose und dynamische Farbverwendung ein. Charakteristisch war demnach ein wilder Pinselduktus, der sich in einer gewollt amorphen Gestalt äußerte.
Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers
Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747
petra.schaepers@dorotheum.de
23.06.2021 - 16:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 37.800,-
- Schätzwert:
-
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-
Karl Horst Hödicke *
(Nürnberg 1938 geb.)
Wehen, 1983, rücks. betitelt, signiert, datiert Hödicke 83, Polyesterharz auf Leinwand, 190 x 260 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Berlin
Ausgestellt:
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf,
K. H. Hödicke-Retrospektive, 15. August - 21. September 1986 (Ausstellungsetikett)
Galerie Wolfgang Gmyrek, Düsseldorf, K. H. Hödicke 89/90 - Materialien, 1991 (Galerieetikett)
Ganz der Stilrichtung des Neoexpressionismus entsprechend widmet sich Karl Horst Hödicke einer figürlichen Malerei, die von einer expressiven Farbigkeit herausgestellt wird. Diese Ausdrucksweise formiert sich typischerweise in großformatigen Bildträgern, auf denen Momente des Expressionismus rezipiert und neu reflektiert werden.
Die charakteristische Farbwucht äußert sich auch in seinem Werk „Wehen“ aus dem Jahr 1983. Zu sehen ist eine nackte Frau im Zentrum der Arbeit, die scheinbar, so gibt es auch der Titel zu verstehen, in den Wehen liegt. Schützend hinter ihr befindet sich eine rotleuchtende Person. Von diversen Seiten beleuchten weiße Strahler die Frau sowie einen grünen Drachen der sich züngelnd um die wehrlose, liegende Frau schleicht. Die Protagonisten nehmen jeweils eine eigene Farbgebung ein, mit der sie sich von Objekten und anderen Personen innerhalb des Bildraumes abgrenzen können, indessen verschmelzen sie mit der abstrakten Farbigkeit der Szenerie.
Karl Horst Hödicke greift in seinen Werken Szenen der Großstadt und der Gesellschaft auf und wird damit zugleich zum Historiker. Seine Arbeiten dokumentieren eine beutende Periode der deutschen Zeitgeschichte und befassen sich mit emotional aufgeladenen und scheinbar trivialen Alltagsthemen der Nachkriegszeit.
Karl Horst Hödicke war Mitbegründer der Gruppe „die Neuen Wilden“. Die Künstlerbewegung formierte sich in den 1980er Jahren und trat für eine unbeschwerte, formlose und dynamische Farbverwendung ein. Charakteristisch war demnach ein wilder Pinselduktus, der sich in einer gewollt amorphen Gestalt äußerte.
Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers
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petra.schaepers@dorotheum.de
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Zeitgenössische Kunst I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 23.06.2021 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 17.06. - 23.06.2021 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.