Albin Egger-Lienz
(Stribach bei Lienz 1868–1926 St. Justina bei Bozen)
Kalvarienberg bei Bozen, ca. 1922/23, signiert Egger-Lienz, auf Keilrahmen bezeichnet: “Kalvari-Berg bei Bozen (Haselburg)”, Öl auf Leinwand, 80 x 118 cm, gerahmt
Verzeichnet in:
Wilfried Kirschl, Albin Egger-Lienz, Das Gesamtwerk, Band II, Christian Brandstätter Verlag, 1996, Nachtrag zum Werkverzeichnis, Seite 624/M658 (dort mit Maßangaben inkl. Rahmen)
Vergleiche:
Kirschl 1996, Bd. II, Seite 564/M542-M547 und Bd. I, Seite 356-357
Provenienz:
Max Welz (1878-1942), Wien
vom jetzigen Besitzer vor Mai 1938 erworben
Ausgestellt:
Albin Egger-Lienz Ausstellung, Tiergartenstrasse 21a, Berlin,
30. Mai – 26. Juni 1938, Nr. 9
55. Ausstellung des Kunstvereins für Kärnten, Albin Egger-Lienz, Gemälde und Zeichnungen, Künstlerhaus, Klagenfurt, Oktober 1938, Nr. 38
Zwischen 1920 und 1922 arbeitete Albin Egger-Lienz an einer Serie von Landschaftsbildern aus der Gegend von Bozen. Die markanten wie in ihrer rhythmischen Anordnung auffallenden Landschaftsformen der hügeligen Erhebungen in der Ebene des Etschtals mit Siegmundskron zum einen und der Heilig-Geistkirche des „Kalvarienberges“ bzw. der Haselburg zum anderen wurden dem Maler zum Inbegriff einer aus Formen gebauten Landschaft und damit zu einem kongenialen Modell. Die topographische Ansicht selbst bot ihm dabei nur eine Vorlage, stattdessen setzte er die das Tal verbindenden wie öffnenden Felsblöcke aus verschiedenen Standpunkten zu einer ruhig-bewegten Komposition zusammen.
Die vorliegende Arbeit, die im Nachtrag des Werkverzeichnisses aufgenommen wurde, ist die größte der sechs bekannten Varianten. Eine kompakte Formgeometrie führt mit wenigen, aber tiefsatten Farben zu einer überzeugenden Verschmelzung eines „abstrakt- rhythmisch-räumlichen Bilddenkens mit der wahrgenommenen Realität eines Naturausschnitts“ (W. Kirschl).
Die Serie zählt zweifellos zu einer der wichtigsten Werkgruppen im Spätwerk des Malers. Geprägt von einer ausgewogenen wie komplexen Harmonie zwischen enigmatischer Stille und energischer Formdynamik bietet der Kalvarienberg von Albin Egger-Lienz eine charakteristisch eigenständige Variante zu den metaphysischen Stillstands-Bilder eines Giorgio de Chirico bzw. zu den etwas späteren Landschafts-Interpretationen eines Edward Hopper.
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
22.06.2021 - 16:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 214.124,-
- Schätzwert:
-
EUR 130.000,- bis EUR 240.000,-
Albin Egger-Lienz
(Stribach bei Lienz 1868–1926 St. Justina bei Bozen)
Kalvarienberg bei Bozen, ca. 1922/23, signiert Egger-Lienz, auf Keilrahmen bezeichnet: “Kalvari-Berg bei Bozen (Haselburg)”, Öl auf Leinwand, 80 x 118 cm, gerahmt
Verzeichnet in:
Wilfried Kirschl, Albin Egger-Lienz, Das Gesamtwerk, Band II, Christian Brandstätter Verlag, 1996, Nachtrag zum Werkverzeichnis, Seite 624/M658 (dort mit Maßangaben inkl. Rahmen)
Vergleiche:
Kirschl 1996, Bd. II, Seite 564/M542-M547 und Bd. I, Seite 356-357
Provenienz:
Max Welz (1878-1942), Wien
vom jetzigen Besitzer vor Mai 1938 erworben
Ausgestellt:
Albin Egger-Lienz Ausstellung, Tiergartenstrasse 21a, Berlin,
30. Mai – 26. Juni 1938, Nr. 9
55. Ausstellung des Kunstvereins für Kärnten, Albin Egger-Lienz, Gemälde und Zeichnungen, Künstlerhaus, Klagenfurt, Oktober 1938, Nr. 38
Zwischen 1920 und 1922 arbeitete Albin Egger-Lienz an einer Serie von Landschaftsbildern aus der Gegend von Bozen. Die markanten wie in ihrer rhythmischen Anordnung auffallenden Landschaftsformen der hügeligen Erhebungen in der Ebene des Etschtals mit Siegmundskron zum einen und der Heilig-Geistkirche des „Kalvarienberges“ bzw. der Haselburg zum anderen wurden dem Maler zum Inbegriff einer aus Formen gebauten Landschaft und damit zu einem kongenialen Modell. Die topographische Ansicht selbst bot ihm dabei nur eine Vorlage, stattdessen setzte er die das Tal verbindenden wie öffnenden Felsblöcke aus verschiedenen Standpunkten zu einer ruhig-bewegten Komposition zusammen.
Die vorliegende Arbeit, die im Nachtrag des Werkverzeichnisses aufgenommen wurde, ist die größte der sechs bekannten Varianten. Eine kompakte Formgeometrie führt mit wenigen, aber tiefsatten Farben zu einer überzeugenden Verschmelzung eines „abstrakt- rhythmisch-räumlichen Bilddenkens mit der wahrgenommenen Realität eines Naturausschnitts“ (W. Kirschl).
Die Serie zählt zweifellos zu einer der wichtigsten Werkgruppen im Spätwerk des Malers. Geprägt von einer ausgewogenen wie komplexen Harmonie zwischen enigmatischer Stille und energischer Formdynamik bietet der Kalvarienberg von Albin Egger-Lienz eine charakteristisch eigenständige Variante zu den metaphysischen Stillstands-Bilder eines Giorgio de Chirico bzw. zu den etwas späteren Landschafts-Interpretationen eines Edward Hopper.
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Moderne |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 22.06.2021 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 17.06. - 22.06.2021 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.