Lot Nr. 540 -


Franz Xaver Gruber


Franz Xaver Gruber - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Wien 1801–1862)
Großes Distelstillleben mit Stieglitz, Öl auf Leinwand, 79,5 x 65 cm, gerahmt

Provenienz:
Sammlung Dr. Wilhelm Danhofer (1914–1991), Graz (rückseitig Eigentumsvermerk);

Vergleiche:
Galerie Szaal(Hrsg.), Franz Xaver Gruber 1801–1862. Monografie, Wien 2008, S. 54, Nr. 4.

Der Beiname „Distelgruber“ wie Franz Xaver Gruber noch genannt wurde, lässt sich bei dem hier vorliegenden Werk gut nachvollziehen. Er wurde an der Wiener Akademie ausgebildet und konnte auf ein reiches Repertoire vorheriger Generationen in Bezug auf Blumen- und Pflanzenmalerei zurückgreifen. Zum einen wies die kaiserliche Gemäldegalerie viele Werke niederländischer Blumenmaler des 17. und 18. Jahrhunderts auf, zum anderen waren Künstler wie Johann Baptist Drechsler, Sebastian Wegmayer oder Franz Xaver Petter hervorragende Vorbilder und Zeitgenossen für diesen Maler. Zudem besuchte der Künstler Vorlesungen im Bereich der Botanik an der Universität Wien, die ihm auch den wissenschaftlichen Zugang zu diesem Thema ermöglichte.Mit der Distel als zentrales Bildthema wählt Gruber eine Pflanze die nicht im Ruf steht etwas Liebliches oder Schönes zu besitzen. Dennoch vermag der Künstler das Bildthema in bravouröser Manier zu meistern. Die Pflanze, an prominenter Stelle dominiert das Gemälde, im Hintergrund öffnet sich der Blick auf einen Felsen und eine weiter Landschaft. Durch Details angereichert, vermag der Betrachter immer wieder Neues zu entdecken. Trotz der fast wissenschaftlichen Exaktheit mit der Gruber sich dem Thema annimmt, steht der künstlerische Anspruch in seinen Werken an oberster Stelle. Er galt als unermüdlicher Geist, der neben einer reichen Produktion an Gemälden und Aquarellen auch ein überdurchschnittlich engagierter Lehrer für seine Schüler war, die er unter anderem an der Wiener Manufakturschule, die damals zur Akademie gehörte, ausbildete. Auch Botaniker, wie beispielsweise Joseph Georg Beer nahmen sein künstlerisches Talent in der Darstellung von Pflanzen und Blumen auch für wissenschaftliche Zwecke in Anspruch.

09.11.2021 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 23.311,-
Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 25.000,-

Franz Xaver Gruber


(Wien 1801–1862)
Großes Distelstillleben mit Stieglitz, Öl auf Leinwand, 79,5 x 65 cm, gerahmt

Provenienz:
Sammlung Dr. Wilhelm Danhofer (1914–1991), Graz (rückseitig Eigentumsvermerk);

Vergleiche:
Galerie Szaal(Hrsg.), Franz Xaver Gruber 1801–1862. Monografie, Wien 2008, S. 54, Nr. 4.

Der Beiname „Distelgruber“ wie Franz Xaver Gruber noch genannt wurde, lässt sich bei dem hier vorliegenden Werk gut nachvollziehen. Er wurde an der Wiener Akademie ausgebildet und konnte auf ein reiches Repertoire vorheriger Generationen in Bezug auf Blumen- und Pflanzenmalerei zurückgreifen. Zum einen wies die kaiserliche Gemäldegalerie viele Werke niederländischer Blumenmaler des 17. und 18. Jahrhunderts auf, zum anderen waren Künstler wie Johann Baptist Drechsler, Sebastian Wegmayer oder Franz Xaver Petter hervorragende Vorbilder und Zeitgenossen für diesen Maler. Zudem besuchte der Künstler Vorlesungen im Bereich der Botanik an der Universität Wien, die ihm auch den wissenschaftlichen Zugang zu diesem Thema ermöglichte.Mit der Distel als zentrales Bildthema wählt Gruber eine Pflanze die nicht im Ruf steht etwas Liebliches oder Schönes zu besitzen. Dennoch vermag der Künstler das Bildthema in bravouröser Manier zu meistern. Die Pflanze, an prominenter Stelle dominiert das Gemälde, im Hintergrund öffnet sich der Blick auf einen Felsen und eine weiter Landschaft. Durch Details angereichert, vermag der Betrachter immer wieder Neues zu entdecken. Trotz der fast wissenschaftlichen Exaktheit mit der Gruber sich dem Thema annimmt, steht der künstlerische Anspruch in seinen Werken an oberster Stelle. Er galt als unermüdlicher Geist, der neben einer reichen Produktion an Gemälden und Aquarellen auch ein überdurchschnittlich engagierter Lehrer für seine Schüler war, die er unter anderem an der Wiener Manufakturschule, die damals zur Akademie gehörte, ausbildete. Auch Botaniker, wie beispielsweise Joseph Georg Beer nahmen sein künstlerisches Talent in der Darstellung von Pflanzen und Blumen auch für wissenschaftliche Zwecke in Anspruch.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 09.11.2021 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.10. - 09.11.2021


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.