Lot Nr. 17


Guillaume Francois Laurent Debrie (de Brie)


Guillaume Francois Laurent Debrie (de Brie) - Weihnachtsauktion

(Französisch oder Niederländisch, tätig in Lissabon seit 1733 bis zum Erdbeben im Jahr 1755)
Apollo verfolgt Daphne, die vor ihrem Vater, dem Flussgott Peneus, in einen Lorbeerbaum verwandelt wird (Ovid, Metamorphosen, 1,452-567), signiert, bezeichnet und datiert unten links im Terrain: Guil/e. Franc. Laur. Debrie / invenit et pinxit ... anno 1726, Öl auf Leinwand, doubliert, ca. 62 x 77,5 cm, Retuschen, masseverzierter Rahmen Ruf 4.000

Literatur:
R. Pontet, Debrie, G.-F.-L., in: Saur, Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 25, München 2000, S. 801

Vom Künstler Guillaume François Laurent Debrie ist wenig bekannt. Debrie war vermutlich französischer Herkunft und ist durch einige Stiche bisher als Vorlagenzeichner ab 1733 in Lissabon bezeugt, wo er für den Portugiesischen Hof tätig war und möglicherweise durch das Erdbeben von 1755 umkam.
Zwei frühe Radierungen von verschiedenen Stechern aus den Jahren 1728 und 1730 (The Metropolitan Museum of Art, New York, Inv. Nr. 26.36.436 und 26.36.317) veranschaulichen Debries Können für aufwendige Kompositionen mit profanem oder allegorischem Inhalt, die ebenso gut an eine Vorlage in Öl denken lassen.

Mit dem vorliegenden Gemälde, das im linken unteren Terrainstück eine ausführliche Signatur mit der Datierung 1726 aufweist, ist für Debrie erstmals nicht nur ein malerisches Werk gesichert, sondern auch seine Schaffenszeit um einige Jahre früher anzusetzen.
Das in der Barockmalerei höchst beliebte mythologische Thema Apollo und Daphne wird in einer ausgewogenen Komposition mit theatralischer Dramatik gezeigt, die vermutlich durch italienische Vorbilder beeinflusst ist (z.B. Carlo Maratta, Carlo Cignani).
Die malerisch elegante Ausführung ist farblich ganz abgestimmt auf das „strahlende Paar“ und vermittelt in einigen Details der Figuren- und Landschaftsmodellierung die präzise Auffassung eines Graphikers.

Das Gemälde ist – wie es noch die Bezeichnung verrät – eine Invention Debries und war aufgrund seiner malerischen Qualität möglicherweise als Kabinettbild für einen adeligen Sammler gedacht. Erstmals ist damit Debrie als Maler in bemerkenswerter Weise fassbar und lässt hoffen, dass ihm dadurch in Zukunft noch weitere Werke zugeordnet werden können.

Dr. Tobias Nickel

Experte: Mag. Dr. Tobias Nickel Mag. Dr. Tobias Nickel
+43-662-871671-21

experts-salzburg@dorotheum.at

17.11.2021 - 14:08

Erzielter Preis: **
EUR 12.800,-
Schätzwert:
EUR 7.000,- bis EUR 10.000,-
Startpreis:
EUR 4.000,-

Guillaume Francois Laurent Debrie (de Brie)


(Französisch oder Niederländisch, tätig in Lissabon seit 1733 bis zum Erdbeben im Jahr 1755)
Apollo verfolgt Daphne, die vor ihrem Vater, dem Flussgott Peneus, in einen Lorbeerbaum verwandelt wird (Ovid, Metamorphosen, 1,452-567), signiert, bezeichnet und datiert unten links im Terrain: Guil/e. Franc. Laur. Debrie / invenit et pinxit ... anno 1726, Öl auf Leinwand, doubliert, ca. 62 x 77,5 cm, Retuschen, masseverzierter Rahmen Ruf 4.000

Literatur:
R. Pontet, Debrie, G.-F.-L., in: Saur, Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 25, München 2000, S. 801

Vom Künstler Guillaume François Laurent Debrie ist wenig bekannt. Debrie war vermutlich französischer Herkunft und ist durch einige Stiche bisher als Vorlagenzeichner ab 1733 in Lissabon bezeugt, wo er für den Portugiesischen Hof tätig war und möglicherweise durch das Erdbeben von 1755 umkam.
Zwei frühe Radierungen von verschiedenen Stechern aus den Jahren 1728 und 1730 (The Metropolitan Museum of Art, New York, Inv. Nr. 26.36.436 und 26.36.317) veranschaulichen Debries Können für aufwendige Kompositionen mit profanem oder allegorischem Inhalt, die ebenso gut an eine Vorlage in Öl denken lassen.

Mit dem vorliegenden Gemälde, das im linken unteren Terrainstück eine ausführliche Signatur mit der Datierung 1726 aufweist, ist für Debrie erstmals nicht nur ein malerisches Werk gesichert, sondern auch seine Schaffenszeit um einige Jahre früher anzusetzen.
Das in der Barockmalerei höchst beliebte mythologische Thema Apollo und Daphne wird in einer ausgewogenen Komposition mit theatralischer Dramatik gezeigt, die vermutlich durch italienische Vorbilder beeinflusst ist (z.B. Carlo Maratta, Carlo Cignani).
Die malerisch elegante Ausführung ist farblich ganz abgestimmt auf das „strahlende Paar“ und vermittelt in einigen Details der Figuren- und Landschaftsmodellierung die präzise Auffassung eines Graphikers.

Das Gemälde ist – wie es noch die Bezeichnung verrät – eine Invention Debries und war aufgrund seiner malerischen Qualität möglicherweise als Kabinettbild für einen adeligen Sammler gedacht. Erstmals ist damit Debrie als Maler in bemerkenswerter Weise fassbar und lässt hoffen, dass ihm dadurch in Zukunft noch weitere Werke zugeordnet werden können.

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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00, Sa.: 09.00 - 13.00
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Auktion: Weihnachtsauktion
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 17.11.2021 - 14:08
Auktionsort: Salzburg
Besichtigung: 04.11. - 18.11.2021


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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