Lot Nr. 44


Giovanni Battista Salvi, gen. Sassoferrato


Giovanni Battista Salvi, gen. Sassoferrato - Alte Meister I

(Sassoferrato 1609–1685 Rom)
Betende Madonna,
mit rückseitiger Bezeichnung: Sassoferrato/Pinxit,
Öl auf Leinwand, 30,5 x 23,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Sotheby’s, Monaco, 2. Juli 1993, Lot 195 (als Sassoferrato);
europäische Privatsammlung

Im vorliegenden Gemälde offenbart sich das Vermächtnis des Cinquecento-Klassizismus. Es handelt sich um eine Arbeit Giovanni Battista Salvis, den man besser unter dem Namen seiner Geburtsstadt Sassoferrato kennt. Die Madonna ist in einem intimen Augenblick des Gebets dargestellt. Das Werk zeichnet sich nicht nur durch seine verfeinerte Farbigkeit und Zartheit aus, sondern auch durch die Genauigkeit der Zeichnung. Die kleine Leinwand wurde für die private Andacht gemalt und gehört einem Bildtypus an, der außerordentlich geschätzt und gesammelt wurde, wie die vielen bekannten eigenhändigen Repliken und Werkstattwiederholungen veranschaulichen. Auf Grundlage des vorliegenden Gemäldes wurden unterschiedliche Fassungen ausgeführt; die bemerkenswertesten befinden sich im Museo del Prado in Madrid und in der Eremitage in Sankt Petersburg; weitere kennt man in Santa Maria della Salute in Venedig und in der Pinacoteca von Perugia. Obwohl er ein hochtalentierter Porträtist war, spezialisierten sich Sassoferrato und seine Werkstatt auf das Malen von Andachtsbildern, die weitgehend die Madonna allein oder mit dem Kind wiedergeben. Diese Ikonografie hatte, sei es, dass sie sich am Höhepunkt der Gegenreformation perpetuierte, bei Auftraggebern großen Erfolg, welcher auch der Feinheit und Menschlichkeit, mit denen der Künstler das Bildthema behandelte, geschuldet war.

Sassoferrato erhielt seine erste Ausbildung von seinem Vater Tarquinio. Anschließend zog er nach Rom, wo er von Guido Reni, Domenichino und den Carracci beeinflusst wurde, obwohl seine eigentliche Inspirationsquelle Raffael war. Sassoferrato führte direkte Kopien nach Kompositionen Raffaels aus, darunter die Madonna mit Kind in der Galleria Sabauda in Turin, welche sich auf Raffaels Madonna mit den Nelken in der Londoner National Gallery bezieht.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

10.11.2021 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 48.640,-
Schätzwert:
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-

Giovanni Battista Salvi, gen. Sassoferrato


(Sassoferrato 1609–1685 Rom)
Betende Madonna,
mit rückseitiger Bezeichnung: Sassoferrato/Pinxit,
Öl auf Leinwand, 30,5 x 23,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Sotheby’s, Monaco, 2. Juli 1993, Lot 195 (als Sassoferrato);
europäische Privatsammlung

Im vorliegenden Gemälde offenbart sich das Vermächtnis des Cinquecento-Klassizismus. Es handelt sich um eine Arbeit Giovanni Battista Salvis, den man besser unter dem Namen seiner Geburtsstadt Sassoferrato kennt. Die Madonna ist in einem intimen Augenblick des Gebets dargestellt. Das Werk zeichnet sich nicht nur durch seine verfeinerte Farbigkeit und Zartheit aus, sondern auch durch die Genauigkeit der Zeichnung. Die kleine Leinwand wurde für die private Andacht gemalt und gehört einem Bildtypus an, der außerordentlich geschätzt und gesammelt wurde, wie die vielen bekannten eigenhändigen Repliken und Werkstattwiederholungen veranschaulichen. Auf Grundlage des vorliegenden Gemäldes wurden unterschiedliche Fassungen ausgeführt; die bemerkenswertesten befinden sich im Museo del Prado in Madrid und in der Eremitage in Sankt Petersburg; weitere kennt man in Santa Maria della Salute in Venedig und in der Pinacoteca von Perugia. Obwohl er ein hochtalentierter Porträtist war, spezialisierten sich Sassoferrato und seine Werkstatt auf das Malen von Andachtsbildern, die weitgehend die Madonna allein oder mit dem Kind wiedergeben. Diese Ikonografie hatte, sei es, dass sie sich am Höhepunkt der Gegenreformation perpetuierte, bei Auftraggebern großen Erfolg, welcher auch der Feinheit und Menschlichkeit, mit denen der Künstler das Bildthema behandelte, geschuldet war.

Sassoferrato erhielt seine erste Ausbildung von seinem Vater Tarquinio. Anschließend zog er nach Rom, wo er von Guido Reni, Domenichino und den Carracci beeinflusst wurde, obwohl seine eigentliche Inspirationsquelle Raffael war. Sassoferrato führte direkte Kopien nach Kompositionen Raffaels aus, darunter die Madonna mit Kind in der Galleria Sabauda in Turin, welche sich auf Raffaels Madonna mit den Nelken in der Londoner National Gallery bezieht.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 10.11.2021 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.10. - 10.11.2021


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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