(Frankfurt am Main, 1977 geb.)
WV 2010-535 - Territorium; Öl, Wasser, Strom, Gas, 2010, signiert, datiert Jorinde Voigt Berlin 2010, mit Technikangaben, Tusche, Bleistift auf festem Papier, 113,5 x 226 cm, gerahmt

Zertifikat:
Galerie Parisa Kind, 19. Oktober 2010 (in Kopie)

Provenienz:
Galerie Parisa Kind, Frankfurt am Main
Privatsammlung Berlin - von Obigem auf dem Art Forum Berlin 2010 erworben

Literatur/Ausgestellt:
Julia Klüser (Hrsg.), Jorinde Voigt, Next, Ausstellungskat. Von der Heydt-Museum Wuppertal, Ostdildern 2011, S. 114 (mit Abb.)
Julia Klüser, Hans-Peter Wipplinger (Hrsg.), Jorinde Voigt, Next,
Ausstellungskat. Kunsthalle Krems, Krems 2015, S. 112/113 (mit Abb.)
Galerie Bernd Klüser, Art Cologne 2019

Jorinde Voigt beschäftigt sich vielfach mit der Sichtbarmachung unsichtbarer Alltagsphänomene. Durch einen entsprechenden Teil in ihrer Ausbildung konzentrieren sich ihre frühen Arbeiten auf die Notation von Musik. Musik wird dabei als Energiefelder dargestellt, die als Teile ihres akustischen Orchesters in unserem Körper freigesetzt werden. WV 2010-535 ist dagegen die Notation von Energie im wahrsten Sinne des Wortes, nämlich der Energieträger Öl, Wasser, Strom und Gas, die Voigt bei einer Besichtigung eines deutschen Energiekonzerns auf verschiedenen Landkarten abgebildet gesehen hat.

Dieses Kunstwerk veranschaulicht die Energiefelder, die in jedem Moment unseres Lebens auf unseren Körper einwirken und zu den Grundbedürfnissen der heutigen Gesellschaft gehören. Aus der Ferne wirkt WV 2010-535 wie ein eklektisches Durcheinander, doch je näher man dem Kunstwerk kommt, desto mehr - auch technische - Informationen werden sichtbar. Sein großes Format enthält eine Fülle von Details und Informationen, die sich bei näherem Hinsehen erschließen. WV 2010-535 stellt sich selbst wie eine detaillierte wissenschaftliche Karte des Einflusses der vom Menschen geschaffenen Energiequellen dar, die unser tägliches Leben umgeben.