Lot Nr. 18 V


1979 Mercedes-Benz 200


1979 Mercedes-Benz 200 - Klassische Fahrzeuge

In fast unberührtem Auslieferungszustand
Mit allen Originalunterlagen dokumentiert
Originale 58.252 Kilometer
42 Jahre im Erstbesitz


Ende der 1960er Jahre, kaum dass der Vorgänger vorgestellt war, begannen die Konstrukteure im Hause Daimler-Benz mit der Entwicklung eines neuen „kleinen Mercedes“, der Baureihe W123. Gefordert war keine radikale Neukonstruktion, sondern eine Verbesserung in allen Punkten. Beim Karosseriedesign orientierte man sich stark am „größeren Bruder“, der S-Klasse der Baureihe W116. Es gelang ein Fahrzeug zu konstruieren, welches zwar keine revolutionären Innovationen vorweisen konnte, das aber zur damaligen Zeit das absolute Maximum an Sicherheit und technischer Perfektion darstellte. In den W123 wurden Sicherheitsfeatures und Bedienungserleichterungen integriert, die selbst heute noch ein modernes und sicheres Fahrgefühl vermitteln. Vom Serienbeginn im November 1975 bis Jänner 1986 liefen insgesamt fast 2,7 Millionen Fahrzeuge vom Band und es ist damit eins der am meistproduzierten Mercedes-Modelle. Die Baureihe gilt als Inbegriff von Solidität und wurde gebaut, um Jahrzehnte zu überdauern

Laut vorliegender Originalrechnung bestellte sich ein HTL-Professor aus Schattendorf am 30. Oktober 1979 bei Wiesenthal seinen neuen Mercedes-Benz 200. An aufpreispflichtigen Extras begnügte er sich mit wärmedämmendem Glas rundum und der Sonderlackierung in hellelfenbein. Trotzdem stehen gut 200.000 Schilling auf der Rechnung, wobei ein beträchtlicher Teil der damals geltenden Luxussteuer zuzurechnen ist. Bereits am 4. Jänner des Folgejahres wurde der W123 geliefert und drei Tage später auf den stolzen Besitzer zugelassen. 1981 ließ er dann noch eine Anhängevorrichtung montieren. Mit Ausnahme einer neuen Kennzeichenzuweisung im Jahr 2000 weist der Typenschein keine weiteren Änderungen aus. Es ist wohl dem Alter des Erstbesitzers geschuldet, dass der Mercedes den Großteil der Laufleistung in den ersten 20 Jahren zurückgelegt hatte. Aber auch die für diesen Zeitraum bescheidenen Kilometer erklären sich aus der reinen Zweitfahrzeugnutzung als Schönwetterfahrzeug - und dies hauptsächlich für den Weg vom Wohnort zur HTL in Mödling. Eine selbstgenähte Stoffgarage im zeitgemäßen Muster beweist den hohen Stellenwert des Autos und den schonenden Umgang damit. Auch das Original-Wartungsheft mit korrekt eingeklebter Fahrzeug-Datenkarte liegt noch vor, ebenso eine große Anzahl an Pickerlgutachten. Die Farbgebung in hellelfenbein mag viele an das nüchterne Erscheinungsbild der deutschen Taxis erinnern, aber spätestens beim Platznehmen in dem 200er ist das wieder verflogen. Die Stoffausstattung in Siena (037) übertrumpft in Sachen Behaglichkeit und Anmutung die übliche Polsterung der Beförderungsdienstfahrzeuge in MB-Tex um Welten. Erst im Jänner dieses Jahres entdeckte der Einbringer den Mercedes 200er per Zufall und konnte sich das sichtlich bestens erhaltene Exemplar sichern. Ein derart gepflegter W123 kann einen für den Rest des Lebens begleiten, so auch der Ansatz des Einbringers. Deshalb investierte er auch in eine aufwändige Korrosionsschutzbehandlung und einen Satz der begehrten „Barock“-Alufelgen. Die originalen Stahlräder mit Radkappen, beides im Bestzustand, sind aber vorhanden und werden mitgegeben. Einen rechten Außenspiegel, der 1979 oft noch als überflüssiges Extra in der Aufpreisliste unbeachtet blieb, hat sich der Einbringer schon besorgt, aber noch nicht montiert. So hat der neue Besitzer hinsichtlich Räder und Spiegel die Wahl, ob er den Benz genau in der Auslieferungsspezifikation bewahren will oder etwas moderner gestaltet. Nun erhebt unerwarteterweise ein anderes „Spielzeug“ Anspruch auf den Garagenplatz des Einbringers und der Mercedes muss weichen. Dieser W123 ist der sprichwörtliche Beweis für die damals kompromisslosen Qualitätsansprüche in Untertürkheim und der Wertschätzung, die diese Marke gerade deshalb beim Kunden genoss. Diese Modellreihe war wohl eine der letzten, wenn nicht gar die letzte, die diese Firmenphilosophie konsequent repräsentierte.

Chassis: 123.020-10-13506
Motor: 115.938-10-09947
Papiere: Österreichischer Typenschein

15.10.2022 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 13.225,-
Schätzwert:
EUR 18.000,- bis EUR 24.000,-

1979 Mercedes-Benz 200


In fast unberührtem Auslieferungszustand
Mit allen Originalunterlagen dokumentiert
Originale 58.252 Kilometer
42 Jahre im Erstbesitz


Ende der 1960er Jahre, kaum dass der Vorgänger vorgestellt war, begannen die Konstrukteure im Hause Daimler-Benz mit der Entwicklung eines neuen „kleinen Mercedes“, der Baureihe W123. Gefordert war keine radikale Neukonstruktion, sondern eine Verbesserung in allen Punkten. Beim Karosseriedesign orientierte man sich stark am „größeren Bruder“, der S-Klasse der Baureihe W116. Es gelang ein Fahrzeug zu konstruieren, welches zwar keine revolutionären Innovationen vorweisen konnte, das aber zur damaligen Zeit das absolute Maximum an Sicherheit und technischer Perfektion darstellte. In den W123 wurden Sicherheitsfeatures und Bedienungserleichterungen integriert, die selbst heute noch ein modernes und sicheres Fahrgefühl vermitteln. Vom Serienbeginn im November 1975 bis Jänner 1986 liefen insgesamt fast 2,7 Millionen Fahrzeuge vom Band und es ist damit eins der am meistproduzierten Mercedes-Modelle. Die Baureihe gilt als Inbegriff von Solidität und wurde gebaut, um Jahrzehnte zu überdauern

Laut vorliegender Originalrechnung bestellte sich ein HTL-Professor aus Schattendorf am 30. Oktober 1979 bei Wiesenthal seinen neuen Mercedes-Benz 200. An aufpreispflichtigen Extras begnügte er sich mit wärmedämmendem Glas rundum und der Sonderlackierung in hellelfenbein. Trotzdem stehen gut 200.000 Schilling auf der Rechnung, wobei ein beträchtlicher Teil der damals geltenden Luxussteuer zuzurechnen ist. Bereits am 4. Jänner des Folgejahres wurde der W123 geliefert und drei Tage später auf den stolzen Besitzer zugelassen. 1981 ließ er dann noch eine Anhängevorrichtung montieren. Mit Ausnahme einer neuen Kennzeichenzuweisung im Jahr 2000 weist der Typenschein keine weiteren Änderungen aus. Es ist wohl dem Alter des Erstbesitzers geschuldet, dass der Mercedes den Großteil der Laufleistung in den ersten 20 Jahren zurückgelegt hatte. Aber auch die für diesen Zeitraum bescheidenen Kilometer erklären sich aus der reinen Zweitfahrzeugnutzung als Schönwetterfahrzeug - und dies hauptsächlich für den Weg vom Wohnort zur HTL in Mödling. Eine selbstgenähte Stoffgarage im zeitgemäßen Muster beweist den hohen Stellenwert des Autos und den schonenden Umgang damit. Auch das Original-Wartungsheft mit korrekt eingeklebter Fahrzeug-Datenkarte liegt noch vor, ebenso eine große Anzahl an Pickerlgutachten. Die Farbgebung in hellelfenbein mag viele an das nüchterne Erscheinungsbild der deutschen Taxis erinnern, aber spätestens beim Platznehmen in dem 200er ist das wieder verflogen. Die Stoffausstattung in Siena (037) übertrumpft in Sachen Behaglichkeit und Anmutung die übliche Polsterung der Beförderungsdienstfahrzeuge in MB-Tex um Welten. Erst im Jänner dieses Jahres entdeckte der Einbringer den Mercedes 200er per Zufall und konnte sich das sichtlich bestens erhaltene Exemplar sichern. Ein derart gepflegter W123 kann einen für den Rest des Lebens begleiten, so auch der Ansatz des Einbringers. Deshalb investierte er auch in eine aufwändige Korrosionsschutzbehandlung und einen Satz der begehrten „Barock“-Alufelgen. Die originalen Stahlräder mit Radkappen, beides im Bestzustand, sind aber vorhanden und werden mitgegeben. Einen rechten Außenspiegel, der 1979 oft noch als überflüssiges Extra in der Aufpreisliste unbeachtet blieb, hat sich der Einbringer schon besorgt, aber noch nicht montiert. So hat der neue Besitzer hinsichtlich Räder und Spiegel die Wahl, ob er den Benz genau in der Auslieferungsspezifikation bewahren will oder etwas moderner gestaltet. Nun erhebt unerwarteterweise ein anderes „Spielzeug“ Anspruch auf den Garagenplatz des Einbringers und der Mercedes muss weichen. Dieser W123 ist der sprichwörtliche Beweis für die damals kompromisslosen Qualitätsansprüche in Untertürkheim und der Wertschätzung, die diese Marke gerade deshalb beim Kunden genoss. Diese Modellreihe war wohl eine der letzten, wenn nicht gar die letzte, die diese Firmenphilosophie konsequent repräsentierte.

Chassis: 123.020-10-13506
Motor: 115.938-10-09947
Papiere: Österreichischer Typenschein


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 15.10.2022 - 16:00
Auktionsort: Messezentrum Salzburg
Besichtigung: 14.10. - 15.10.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.