Lot Nr. 36 V


c. 1964 De Sanctis Sport SP1000/1600


c. 1964 De Sanctis Sport SP1000/1600 - Klassische Fahrzeuge

Einer von nur einer Handvoll gebauten De Sanctis Sportwagen
Spannende Alternative zu Lotus, Abarth und Co.
Dank Lotus-Antrieb einfach im Unterhalt


Gino de Sanctis begann Ende der 1950er Jahre mit dem Bau von Formel-Rennwagen für die kleineren Klassen, die anfangs mit getunten Fiat-Motoren ausgestattet waren. Eine große Fiat-Vertretung in Rom lieferte dazu den finanziellen Background. Unter anderem konnte sein eigener Sohn Lucio einige Erfolge mit den Wagen erzielen, was De Sanctis einiges an Nachfrage und eine gute Reputation bescherte. Als die Konkurrenz schließlich mit Ford-Motoren übermächtig wurde, setzte er auch auf englische Motoren um zurück auf die Siegerstraße zu kommen. Bis in die frühen 1970er hinein waren die Formel-Wagen von De Sanctis in den Startlisten zu finden, obwohl man die Entwicklung neuer Wagen schon in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre aufgegeben hatte.

Ende 1963 entschieden sich Gino und Lucio de Sanctis zur Entwicklung eines kleinen offenen Zweisitzer-Rennwagens, der gegen den Lotus 23 gewinnen sollte. Das erste Chassis, gebaut als filigraner Gitterrohrrahmen wurde erstmals im November 1963 im Magazin Auto Italiana gezeigt. Für das Design der Aluminium-Karosserie zeigte sich Lucia de Sanctis selbst, gemeinsam mit Bruno Nestola, verantwortlich. Von der Carrozzeria Filacchione in Rom, die schon die Karossen für die Formelwagen baute, kam das hauchdünne Blechkleid. Charakteristisch für De Sanctis waren die Klappscheinwerfer und die Lüftungsschlitze auf der vorderen Haube.

Die ersten Monate des Jahres 1964 verbrachte Lucio mit Testfahrten, bevor man gemeinsam mit einem zweiten Exemplar Ende März erstmals ins Renngeschehen einstieg. Ein zweiter Platz beim ersten Rennen war höchst vielversprechend und ähnlich erfolgreich sollten die Auftritte weitergehen. Dabei wurden munter entsprechend aller Klassen die Motoren durchgetauscht. Anfangs kamen 1-Liter OSCA-Motoren zum Einsatz, die dann gegen Ford-Motoren aus den Formel Junior-Rennern getauscht wurden, um wiederum von 1600er Lotus-Twin Cams oder gar 2-Liter OSCA-Triebwerken ersetzt zu werden. Das lockere Reglement setzte dem bunten Treiben keinerlei Grenzen. Es sollen nur drei Exemplare gebaut worden sein, mehr als eine Handvoll Exemplare waren es bestimmt nicht, die bis 1970 in Rennen eingesetzt wurden, meist bei Bergrennen, aber auch auf der Rundstrecke oder auf Straßenkursen wie bei der Targa Florio.

Dieser De Sanctis Sport SP1000 trägt die Chassisnummer 005 auf seinem Gitterrohrrahmen. Über seine Renngeschichte ist dem aktuellen Besitzer nichts Näheres bekannt, doch lässt sich annehmen, dass er auch fleißig auf italienischen Bergstraßen unterwegs war. Als ihn der Einbringer vor rund 15 Jahren kaufen konnte, war schon ein Lotus Twin-Can Motor verbaut, wie er auch anno dazumal eingesetzt wurde. Geschaltet wird mit einem Getriebe von Hewland.

In den ersten Jahren machte der Einbringer den De Sanctis wieder flott und setzte in anschließend bei einigen Veranstaltungen ein. Zuletzt waren die Einsätze mehr als spärlich gesät, sodass eine Durchsicht sicherlich ratsam ist, bevor es wieder auf die Rennstrecke geht. Insgesamt bietet dieser De Sanctis allerdings eine spannende Alternative zu den Renngeräten von Abarth, Lotus oder Brabham, die mitunter ein Vielfaches seines Preises kosten. Dank des Lotus-Motors ist der Betrieb mit überschaubaren finanziellen Mitteln gewährleistet. Dass die De Sanctis sich hinter ihren Mitbewerbern keinesfalls verstecken müssen, haben sie seinerzeit schon bewiesen. Mit dem richtigen Mann oder der richtigen Frau am Steuer wird dieser hier es hoffentlich bald wieder tun. Und wer gerne in der Geschichte forscht, wird mit diesem Exemplar noch einmal eine Extra-Portion Freude haben.

Chassis: 005
Papiere: keine

15.10.2022 - 16:00

Schätzwert:
EUR 65.000,- bis EUR 85.000,-

c. 1964 De Sanctis Sport SP1000/1600


Einer von nur einer Handvoll gebauten De Sanctis Sportwagen
Spannende Alternative zu Lotus, Abarth und Co.
Dank Lotus-Antrieb einfach im Unterhalt


Gino de Sanctis begann Ende der 1950er Jahre mit dem Bau von Formel-Rennwagen für die kleineren Klassen, die anfangs mit getunten Fiat-Motoren ausgestattet waren. Eine große Fiat-Vertretung in Rom lieferte dazu den finanziellen Background. Unter anderem konnte sein eigener Sohn Lucio einige Erfolge mit den Wagen erzielen, was De Sanctis einiges an Nachfrage und eine gute Reputation bescherte. Als die Konkurrenz schließlich mit Ford-Motoren übermächtig wurde, setzte er auch auf englische Motoren um zurück auf die Siegerstraße zu kommen. Bis in die frühen 1970er hinein waren die Formel-Wagen von De Sanctis in den Startlisten zu finden, obwohl man die Entwicklung neuer Wagen schon in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre aufgegeben hatte.

Ende 1963 entschieden sich Gino und Lucio de Sanctis zur Entwicklung eines kleinen offenen Zweisitzer-Rennwagens, der gegen den Lotus 23 gewinnen sollte. Das erste Chassis, gebaut als filigraner Gitterrohrrahmen wurde erstmals im November 1963 im Magazin Auto Italiana gezeigt. Für das Design der Aluminium-Karosserie zeigte sich Lucia de Sanctis selbst, gemeinsam mit Bruno Nestola, verantwortlich. Von der Carrozzeria Filacchione in Rom, die schon die Karossen für die Formelwagen baute, kam das hauchdünne Blechkleid. Charakteristisch für De Sanctis waren die Klappscheinwerfer und die Lüftungsschlitze auf der vorderen Haube.

Die ersten Monate des Jahres 1964 verbrachte Lucio mit Testfahrten, bevor man gemeinsam mit einem zweiten Exemplar Ende März erstmals ins Renngeschehen einstieg. Ein zweiter Platz beim ersten Rennen war höchst vielversprechend und ähnlich erfolgreich sollten die Auftritte weitergehen. Dabei wurden munter entsprechend aller Klassen die Motoren durchgetauscht. Anfangs kamen 1-Liter OSCA-Motoren zum Einsatz, die dann gegen Ford-Motoren aus den Formel Junior-Rennern getauscht wurden, um wiederum von 1600er Lotus-Twin Cams oder gar 2-Liter OSCA-Triebwerken ersetzt zu werden. Das lockere Reglement setzte dem bunten Treiben keinerlei Grenzen. Es sollen nur drei Exemplare gebaut worden sein, mehr als eine Handvoll Exemplare waren es bestimmt nicht, die bis 1970 in Rennen eingesetzt wurden, meist bei Bergrennen, aber auch auf der Rundstrecke oder auf Straßenkursen wie bei der Targa Florio.

Dieser De Sanctis Sport SP1000 trägt die Chassisnummer 005 auf seinem Gitterrohrrahmen. Über seine Renngeschichte ist dem aktuellen Besitzer nichts Näheres bekannt, doch lässt sich annehmen, dass er auch fleißig auf italienischen Bergstraßen unterwegs war. Als ihn der Einbringer vor rund 15 Jahren kaufen konnte, war schon ein Lotus Twin-Can Motor verbaut, wie er auch anno dazumal eingesetzt wurde. Geschaltet wird mit einem Getriebe von Hewland.

In den ersten Jahren machte der Einbringer den De Sanctis wieder flott und setzte in anschließend bei einigen Veranstaltungen ein. Zuletzt waren die Einsätze mehr als spärlich gesät, sodass eine Durchsicht sicherlich ratsam ist, bevor es wieder auf die Rennstrecke geht. Insgesamt bietet dieser De Sanctis allerdings eine spannende Alternative zu den Renngeräten von Abarth, Lotus oder Brabham, die mitunter ein Vielfaches seines Preises kosten. Dank des Lotus-Motors ist der Betrieb mit überschaubaren finanziellen Mitteln gewährleistet. Dass die De Sanctis sich hinter ihren Mitbewerbern keinesfalls verstecken müssen, haben sie seinerzeit schon bewiesen. Mit dem richtigen Mann oder der richtigen Frau am Steuer wird dieser hier es hoffentlich bald wieder tun. Und wer gerne in der Geschichte forscht, wird mit diesem Exemplar noch einmal eine Extra-Portion Freude haben.

Chassis: 005
Papiere: keine


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 15.10.2022 - 16:00
Auktionsort: Messezentrum Salzburg
Besichtigung: 14.10. - 15.10.2022